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Monk - 03

Monk - 03

Titel: Monk - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mr Monk und die Montagsgrippe
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Frost zurück. »Leider bin ich keine so gute Autofahrerin mehr wie früher. Vor ein paar Wochen bin ich gegen einen Laternenmast gefahren.«
    »Nur schade, dass Laternenmasten nicht bluten«, konterte ich. »Dafür findet sich garantiert Yamadas Blut auf dem Lack, selbst dann, wenn Sie den Wagen nach dem Mord gewaschen haben sollten.«
    Ich hatte keine Ahnung, ob das stimmte. Mein ganzes forensisches Wissen stammte aus CSI-Wiederholungen, doch ich sagte es mit jener Art von Überzeugung, die von völliger Ignoranz herrührt. Also legte ich gleich noch was nach: »Außerdem haben wir am Tatort Erde gefunden, die von Ihrem Wagen heruntergefallen ist. Das Labor wird keine Probleme haben, die Spur hierher zurückzuverfolgen.«
    Das war im Grunde auch nur geraten, aber es machte mir einfach zu viel Spaß, als dass ich mich durch irgendwelche Bedenken davon hätte abhalten lassen. Noch nie hatte ich Detective gespielt, und in Anwesenheit von Stottlemeyer, Disher und all diesen Leuten von der Spurensicherung hätte ich das auch nicht gewagt. Aber diesmal waren nur Monk und zwei uniformierte Cops da, und deshalb fand ich, ich könne mir diesen Spaß gönnen.
    »Das ist doch verrückt«, hielt Collins dagegen. »Schauen Sie sich diese Frau an. Sieht die für Sie etwa aus wie eine Serienmörderin?«
    »Wie sehen Serienmörder denn aus?«, fragte ich, auch wenn ich insgeheim seine Meinung teilte. Diese Frau machte auf mich auch keinen sonderlich erschreckenden Eindruck.
    »Nun, Serienmörder haben bestimmt keine Probleme mit ihren Knien, und sie schlurfen auch nicht an einem Stock durch die Gegend«, antwortete Collins.
    »Darum musste Madam Frost auch eine leere Gemüsekiste von einem Supermarkt mitnehmen, als sie unterwegs war, um Diane Truby aufzulauern«, sagte Monk und sah wieder die Hellseherin an. »Sie brauchten etwas, worauf Sie sich setzen konnten, während Sie auf Ihr Opfer warteten.«
    »Das ergibt doch alles gar keinen Sinn«, meinte Collins.
    Mir war klar, dass Collins ihm nicht folgen konnte, aber ich wusste genau, wovon Monk da sprach. Ich verspürte das befriedigende Gefühl, wie sich die Teile des Puzzles zusammenfügten, und ich begriff, was Monk noch viel intensiver fühlen musste, wenn er einen Fall löste.
    Diese Gemüsekiste hatte ihn sehr irritiert, weil es keine Erklärung dafür zu geben schien, warum der Täter sie bis zum Tatort getragen hatte. Frank Porter meinte, dem Mörder könnten so wie ihm selbst die Füße oder der Rücken schmerzen.
    Weder er noch Monk hatten in dem Moment erkannt, wie richtig Porter mit seiner Vermutung gelegen hatte.
    »Sie stießen Diane vor den herannahenden Bus, und im anschließenden Durcheinander schlichen Sie sich davon«, sagte Monk. »Aber Sie ließen die Kiste stehen, und das war ein Fehler.«
    »Würde mich interessieren, ob wir nicht irgendwo an der Kiste Ihren Fingerabdruck finden können«, fügte ich an, damit sie noch einen Grund mehr hatte, sich Sorgen zu machen.
    »Und in einer anderen Gasse warteten Sie auf Scott Eggers«, redete Monk weiter. »Ihn schlugen Sie von hinten nieder, dann erstickten Sie ihn mit der Plastiktüte aus dem Abfall.«
    »Ich würde sagen, Sie haben ihn mit Ihrem Stock außer Gefecht gesetzt«, fügte ich an.
    »Das sehe ich auch so«, sagte Monk. Ich empfand es als große Erleichterung, dass er das sagte, weil ich einfach nur drauflosspekuliert hatte.
    »Was glauben Sie, wie viel Arbeit es für unsere Leute im Labor bedeutet, etwas von Eggers' Blut an diesem Stock zu finden, Mr Monk?«
    »Nicht viel«, erwiderte er und sah Madam Frost in die Augen, die längst nicht mehr so stechend waren wie noch zu Beginn unserer Unterhaltung. Sie wusste, sie war überführt worden.
    »Das sind doch alles alberne Behauptungen«, verteidigte Collins sie und wandte sich an Madam Frost: »Ich werde Ihnen einen erstklassigen Strafverteidiger an die Seite stellen, auch wenn schon ein drittklassiger Anwalt diese Vorwürfe in der Luft zerreißen könnte.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Madam Frost.
    »Keine Sorge«, versicherte er ihr. »Die beiden reden doch nur Blödsinn.«
    »Die Beweise sind erdrückend, selbst wenn es keinen Zeugen gibt«, erwiderte sie. »Ich habe sie alle umgebracht, ganz genau so, wie die beiden es gesagt haben.«
    Collins sah Madam Frost fassungslos an, seine Kinnlade fiel herab, die Augen waren weit aufgerissen, und ich hätte schwören können, dass sich seine Nackenhaare sträubten. Er war sichtlich geschockt.
    »Ich bin

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