Monk - 03
ich. »Er weiß, dass der Zeuge in Allegra Doucets Toilette am 20. Februar 1962 in San Francisco geboren wurde und noch immer hier lebt. Aber wie ist er an diese Daten gelangt?«
»Das sind öffentliche Aufzeichnungen«, antwortete Porter. »Man muss nur die Namen derjenigen, für die am 20. Februar 1962 eine Geburtsurkunde ausgestellt wurde, abgleichen mit den aktuellen Daten der Zulassungsstelle, der Steuerbehörden, Wählerlisten und so weiter.«
»Ist das schwierig?«, fragte Monk.
»Jeder Zwölfjährige mit Internetanschluss kann das«, sagte Arnie. »Ich kenne einen sehr widerspenstigen Teenager, der mit diesen Informationen die Identität seiner Lehrer annahm, Kreditkarten auf deren Namen ausstellen ließ und dann auf Einkaufstour ging.«
»Könnten Sie die gleiche Liste erstellen, die der Mörder hat?«, wollte Monk von Porter wissen.
»Ja, aber es dauert ein paar Stunden«, erwiderte er. »Es ginge schneller, wenn mir dieser widerspenstige Teenager helfen könnte.«
»Kein Problem.« Arnie griff nach seinem Telefon. »Ich nehme einfach meinen Sohn früher aus der Schule und lasse ihn herkommen. Er wird Feuer und Flamme sein, wieder an einem Computer sitzen zu dürfen. Seit der Richter ihm verboten hat, ins Internet zu gehen, ist er einfach unausstehlich. Aber ich könnte mir vorstellen, dass der Richter diesmal ein Auge zudrücken wird. Immerhin dient es ja einem guten Zweck.«
Monk wandte sich an Wyatt. »Wenn Frank die Liste erstellt hat, möchte ich, dass Sie und Detective Chow mit den Leuten auf dieser Liste Kontakt aufnehmen, bis Sie Allegra Doucets Kunden gefunden haben.«
»Vorausgesetzt, der liegt nicht längst im Leichenschauhaus«, wandte Wyatt ein.
»Sollten Sie diese Leute nicht unter Polizeischutz stellen?«, fragte ich.
Monk schüttelte den Kopf. »Es wird genügen ihnen zu sagen, dass sie die nächsten Stunden zu Hause bleiben und keinem Fremden die Tür öffnen sollen.«
Unwillkürlich musste ich lächeln. Ohne es auszusprechen, hatte er soeben zugegeben, dass er den Fall gelöst hatte und den Mörder kannte.
»Sie glauben, es wird genügen, dass sie einfach die Tür verriegeln?«, wunderte sich Wyatt.
Das war eindeutig die falsche Frage. Wyatt hätte vielmehr stutzig werden müssen, dass Monk nur noch für ein paar Stunden von einer Gefahr für diese Leute ausging.
»Falls der Mörder ihnen in diesem Augenblick vor ihrer Haustür oder ihrem Büro auflauert, ja«, antwortete Monk. »Aber das werden wir schon bald wissen.«
»Und wie?«, fragte Chow.
Ich griff nach meiner Jacke und Handtasche. »Weil wir uns jetzt auf den Weg machen, um den Mörder zu verhaften. Richtig, Mr Monk?«
»So sieht der Plan aus«, sagte er.
Es klang nach einem sehr guten Plan.
Max Collins kam gerade aus Madam Frosts Haus, als wir neben seinem silbernen Maserati Quattroporte anhielten, was viel erotischer und viel kostspieliger klingt als die bloße Beschreibung italienische viertürige Limousine . Er trug einen Armani -Anzug, der vermutlich zur Serienausstattung seines Wagens gehörte. Es konnte sich aber genauso gut umgekehrt verhalten.
Ich stellte meinen Wagen in zweiter Reihe ab, dann stiegen Monk und ich aus. Dass Officer Curtis und ihr Partner in dem schwarz-weißen Polizei-Quattroporte hinter uns auch auf die Idee kommen würden, meinen Jeep abzuschleppen, war eigentlich nicht anzunehmen.
»Captain Monk? Na, das nenne ich aber eine Überraschung.«, sagte Collins.
»Hat Madam Frost Ihnen nicht gesagt, dass wir auf dem Weg hierher sind?«, fragte Monk.
»Wusste sie das denn?«
»Wenn sie es nicht wusste«, gab Monk zurück, »dann sieht sie aber nicht allzu gut in die Zukunft, nicht wahr?«
»Leider ist die Astrologie keine präzise Wissenschaft. Aber Madam Frost sprach davon, auf mich würden noch aufregende Dinge warten.«
»Ich dachte, Sie hätten der Astrologie abgeschworen«, sagte ich.
»Nur was meine Investitionen angeht, wie ich bereits sagte«, erklärte Collins. »Aber in anderen Bereichen des Lebens empfinde ich sie durchaus als hilfreich. Madam Frost hat meine Familie und mich über Jahre hinweg beraten.«
»Bis Allegra Doucet auftauchte«, warf Monk ein.
»Madam Frost ist wie eine geliebte Tante, aber Allegra war wie ein Playmate aus dem Playboy .« Collins zuckte mit den Schultern. »Sie hatte mich völlig verführt. Aber sind Sie deswegen hier, um mir noch mehr Fragen über Allegra zu stellen?«
»Wir sind hier, um ihren Mörder zu verhaften«, sagte
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