Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Titel: Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
Vom Netzwerk:
war nicht zu übersehen, dass auch er sich unbehaglich fühlte.
    «Aber das haben Sie doch schon einmal getan», bedrängte ihn Grace. «Als Sie meinten, der entflohene Sträfling hielte sich in der Mall verborgen, haben Sie doch alle evakuiert und die Mall innerhalb von Minuten geschlossen.» Chief Malcherson seufzte. «Es war nicht so, dass wir etwa nur meinten, er hielte sich in der Mall auf. Die Polizisten, die ihn verfolgten, sahen mit eigenen Augen, wie er im Parkhaus verschwand. Er stellte eine ganz klare und unmittelbare Bedrohung dar. Das ist eine kaum vergleichbare Situation.» Langer stand unvermittelt auf. «Wo wir gerade von der Mall sprechen …» Im Stillen pries Magozzi ihn und deutete dann mit dem Daumen auf die Tür. «Genau. Du und Peterson, ihr macht euch auf den Weg. McLaren, du nimmst dir Steamboat Parker's vor.
    Louise, wenn du mit Daniels Boss fertig bist, setz dich mit dem Team in Verbindung, das den Busbahnhof überwacht. Der Rest kümmert sich um die Liste mit den Registrierungen. Meldet euch bei Freedman. Der macht die Einteilungen für die Besuche.»
    «Detective?» Der schlaksige Roadrunner trat einen Schritt vor und wedelte mit einem Stapel Papiere. «Wir haben ein wenig auf der Registrierungsliste aufgeräumt. Könnte Ihnen vielleicht hilfreich sein.» Magozzi sah Grace an, die seinen Blick kühl erwiderte.
    Perfekt, dachte er, ich besorge mir in aller Heimlichkeit ihre Fingerabdrücke, und sie leistet die Hilfe, um die ich gebeten habe. «Leute, das hier ist Roadrunner. Was meinen Sie damit, Sie hätten aufgeräumt?»
    «Na ja … wissen Sie …» Seine knochigen Schultern zuckten nervös. «Wir haben eben dafür gesorgt, dass es für jeden, der sich eingetragen hat, jetzt auch eine offizielle Adresse gibt.»
    «Für jeden?» , fragte Gino verblüfft. «Für über fünfhundertundachtzig Leute?»
    «Nun … ja …» Jetzt bewegten sich sämtliche Körperteile von Roadrunner gleichzeitig. Seine Blicke wanderten von links nach rechts und zurück, sein Mund verzog sich zu einem schuldbewussten Grinsen, sein Kopf nickte auf und ab, und seine Schultern hoben und senkten sich: Pinocchio, bewegt von einem besessenen Puppenspieler. «Wir bekamen eine Menge Vorbestellungen von Leuten, die sich registrieren ließen.    
     
    Wahrhaftig eine Menge. Fast vierhundert. Wir verglichen die Mailing-Adressen mit Kreditkartendaten und checkten diese Adressen auch gegen … ähm … andere Quellen …» Magozzi unterdrückte ein Schmunzeln. Er fragte sich, wie viele Datenbanken der Regierung in der vergangenen Nacht wohl geknackt worden waren, aber es scherte ihn absolut nicht.
    «Und was ist mit den getürkten Namen und Adressen? Claude Balls und dergleichen?»
    «Wir haben alle gefunden», sagte Grace MacBride ungeduldig. «Es gab keine komplizierten Pfade, und nichts deutet darauf hin, dass jemand auf der Liste ernsthafte Anstrengungen unternommen hat, seine Identität zu verschleiern. Manche waren wohl Kids, die ihren Spaß haben wollten, und bei vielen handelt es sich wahrscheinlich um ganz normale Leute, die ihre Privatsphäre schützen und nicht auf irgendwelche Mailinglisten geraten wollen. Aber keiner der Leute, die ihre Namen auf die Liste gesetzt haben, verfügt auch nur annähernd über die Computerkenntnisse, mit denen wir es zu tun bekamen, als wir die E-Mails zurückverfolgen wollten.
    Wir glauben nicht, dass sich der Killer auf der Liste befindet, aber wenn Sie darauf bestehen wollen, alle zu überprüfen, verfügen Sie jetzt über den Namen und die offizielle Adresse von jedem Einzelnen.» Magozzi nahm die Listen von Roadrunner entgegen und sah sie sich an. «Gut. Das dürfte helfen. Aber wenn er nicht drauf ist …»
    «Dann hat er durch eine Backdoor Zugang zu unserer Site gefunden.» Sie sprach das Fazit aus, das er zog. «Und das bedeutet, er hat das ganze Spiel.» Chief Malcherson schloss nur die Augen.       
    Zehn Minuten später saß Magozzi an seinem Schreibtisch und telefonierte mit St. Peter's. Man hatte ihn auf eine Warteschleife gelegt, und eine blechern klingende Orgelfuge quälte sein Ohr.
    Gino kam mit zwei großen weißen Tüten vom Feinkostladen. Es roch köstlich, als er ein extragroßes Roastbeefsandwich und einen großen Kaffee vor seinen Partner auf den Tisch stellte. «Du siehst stinksauer aus, Leo.»
    «Irgend so eine Nonne hat mich erst mal abgehängt. Ist doch aber ein bisschen früh für ein Mittagessen, oder?» Gino sah auf seine Uhr. «Niemals. Ist

Weitere Kostenlose Bücher