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Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Titel: Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
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nicht revidieren. Das sollten Sie jedoch tun. Denn wenn Sie sich irren ­ und davon dürfen Sie ausgehen-, wird dort draußen jemand weiter morden, während Sie Zeit und Energie damit vergeuden, gegen uns zu ermitteln.» Gino wollte schon loswettern, aber mit erhobenem Finger gebot Chief Malcherson ihm Einhalt. «Ich bin Chief Malcherson, Ms. MacBride, und ich kann Ihnen versichern, dass wir bis jetzt noch in jede Richtung ermitteln und über keinen konkreten Verdacht verfügen.» Diesmal kam das belustigte Raunen von den Monkeewrench-Leuten, die meinten, es besser zu wissen.    
    «Spielen wir doch mal kurz durch, wie Sie sich die Sache zusammenreimen», schlug Magozzi vor. «Der Killer nimmt also Kontakt mit Ihnen auf, und er stachelt Sie sogar an. Er will, dass Sie das Spiel spielen. Und was, zum Teufel, verspricht er sich davon?» Grace zuckte mit den Achseln. «Das wissen wir auch nicht.
    Vermutlich möchte er aber, dass wir ihn zu finden versuchen.
    Sich zu verstecken macht doch nur Spaß, wenn man auch gesucht wird. Und eben das haben wir getan. Die E-Mails selbst mögen verschwunden sein, nicht aber die Log-Datei. Wir haben die ganze Nacht damit verbracht, der ersten Botschaft nachzuspüren. Zwar konnten wir sie bis zu einem bestimmten Ausgangsort verfolgen, aber wir glauben, dass es sich um die falsche Adresse handelt. Der Absender muss im Umgang mit Computern recht versiert sein, und wir sind übereinstimmend der Meinung, dass er uns buchstäblich eine Cyberkarte gezeichnet hat, die uns an den falschen Ort führen soll, wenngleich die Nachricht aller Wahrscheinlichkeit nach von irgendwo ganz in der Nähe verschickt wurde.» Tommy Espinoza stand auf und stellte eine Reihe technischer Fragen, für Magozzi ein unverständliches Kauderwelsch. MacBride und ihr Clan zeigten sich stark beeindruckt von Tommys Kenntnissen, und nach fünf Minuten Frage-Antwort-Spiel verloren sich die Computerfreaks vollends in Fachsimpelei.
    Es war Gino, der sie schließlich unterbrach, ohne zu verhehlen, wie gereizt er war. «Also, ich bin ja überglücklich, dass euch die Liebe auf den ersten Blick erwischt hat, aber könnte man das kleine Freudenfest vielleicht so lange aufschieben, bis dem Rest von uns mitgeteilt wurde, von wo denn nun die E-Mail gekommen sein könnte?» Magozzi nickte zustimmend. «Tommy, sobald wir hier fertig sind, kannst du die Herrschaften in einen Verhörraum mitnehmen und dich dort umfassend über die Computer-Perspektive dieser Morde aufklären lassen.» Tommy rang sich ein gequältes Lächeln ab. «Sorry, Leo, sorry, Gino.»      
    «Die Nachrichten kamen von einer privaten katholischen Lehranstalt in Upstate New York», sagte Grace.
    «Saint Peter's School of the Holy Cross, Cardiff, New York», fügte Roadrunner hinzu.
    Sämtliche Anwesenden verstummten.
    «Wir hoffen, dass diese Adresse für Sie und Ihre Ermittlungen irgendeine Bedeutung hat, denn wir wissen nicht das Geringste damit anzufangen.» Grace griff tief in die Tasche ihres Staubmantels, holte ein zusammengefaltetes Stück Papier hervor und gab es an Magozzi weiter. «Hier ist die Telefonnummer der Schule. Sie werden unseren Mann zwar dort nicht finden, aber es könnte ja ein Fingerzeig sein, ob nun absichtlich oder nicht.» Magozzi faltete das Stück Notizblockpapier auseinander und betrachtete die präzise und wie konstruiert wirkende Handschrift, die nur von Grace MacBride stammen konnte.
    «Wir überprüfen das.»
    «Wie Sie sich erinnern», machte sich Louise bemerkbar, «war das erste Opfer ein Klosterschüler. Vielleicht hat er dort studiert.»
    «Vielleicht», sagte Magozzi. «Oder vielleicht finden wir ja auch heraus, dass ein Name zu jemandem auf der Registrierungsliste passt.» Das war eine derart gewagte Vermutung, dass er beinahe selbst laut gelacht hätte, aber er fürchtete, damit der Arbeitsmoral zu schaden. Zumindest dem geringen Rest, der von ihr noch geblieben war. Die Dinge stellten sich niemals derart einfach dar.
    «Wenn er fortfährt, Kontakt mit uns aufzunehmen», sagte Grace weiter, «steigen die Chancen, die Spur zu seiner tatsächlichen Speicheradresse zurückzuverfolgen. Die meisten Hacker machen den Fehler, aus lauter Arroganz überzeugt zu sein, dass niemand das Spiel besser beherrscht als sie und dass niemand die Chance hat, sie zu erwischen. Also hacken sie sich öfter, als sie sollten, immer wieder in dieselben Sites, fordern das Schicksal heraus, hinterlassen winzige Cyberfußabdrücke, bis

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