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Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Titel: Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
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aufstellen konnten. Kaliber .22 in den Kopf, beide. Eine der Kugeln war nicht zu gebrauchen, denn sie war am Schädelknochen des Mannes so zusammengepresst, dass fast nichts mehr übrig war; aber die Kugel, die sie aus der Gattin geholt haben, die war in der Hirnmasse stecken geblieben. Und hat einige brauchbare Züge. Halloran bringt sie mit. Will sie niemandem anvertrauen, sondern findet, außer in seiner Jackentasche ist sie nirgends sicher.» Gino spielte mit einem Stück Pizzakruste auf der Tischplatte. «Hat Halloran denn irgendwas Stichhaltiges?    
    Etwas, weswegen er absolut sicher ist, dass deren Kind dahinter steckt?»
    «Ein paar Dinge. Ich weiß aber nicht, ob man sie wirklich stichhaltig nennen kann. Die Kleinfeldts wurden am Geburtstag ihres Kindes ermordet, und das könnte wohl mehr sein als nur ein Zufall. Und dann hat Halloran bei seiner Truppe wohl so eine Art Superpsychologen, und der sagt, er findet überall Anzeichen dafür, dass tatsächlich eine persönliche Auseinandersetzung hinter allem steckt. Zum Beispiel der an den Wänden verschmierte Kot in der Wohnung in Chicago. Offenbar ist das ein klassisches Symptom einer Kind-Eltern-Störung. Und dann gibt es noch etwas, was man den Medien verschwiegen hat.» Magozzi schaute auf die Ansammlung schwarzer Kritzeleien auf dem Block, wo seine Notizen zu bedeutungslosen Querstrichen verkümmert waren. «Nachdem er sie in der Kirche erschossen hatte, öffnete er ihre Kleidung, schnitt ihnen tiefe Kreuze in die Brust ­ fast als ob er sie hätte häuten wollen, sagte der Leichenbeschauer ­ und zog sie wieder an.» Gino fuhr mit der Zunge über die Lippen und schluckte. «Ja, das hört sich wirklich nach einem persönlichen Motiv an.»
    «Es kommt sogar noch schlimmer. Die Kugel, die der Sheriff mitbringt, hat die alte Frau nicht sofort getötet. Mrs. Kleinfeldt lebte noch, als er sie aufgeschnitten hat.» Gino kippelte mit dem Stuhl nach hinten und schloss die Augen. Man sah ihm jetzt sein Alter an. «Irgendwas außer der katholischen Schule, das unseren Mordschützen mit seinem in Verbindung bringt?» Magozzi nickte. «Und es wird dir bestimmt gefallen.»
    «Prima, denn bis jetzt hat mir noch gar nichts gefallen.»
    «Nachdem der Knabe den Abschluss in Saint Peter's gemacht und sich abgesetzt hatte, wurde die Schule von der University of Georgia, Atlanta, um eine Abschrift des Diploms gebeten.» Ginos Stuhl landete mit einem Krachen auf den beiden vorderen Beinen. «Ach, du heilige Scheiße.»
    «Dort war er geboren worden, Gino. In Atlanta. Sieht so aus, als sei Brian Bradford nach Hause zurückgekehrt.»      
    «Heilige Scheiße.»
    «Das sagtest du schon.»
    «Verdammt.»
    «Endlich mal was Originelles.»
    «Moment mal, warte.» Gino war aus dem Häuschen. Er sprang auf und umkreiste den zerkratzten Holztisch. Seine Stirn lag in tiefen Falten, und seine Gedanken rasten. «Er ist fünf, vor sechsundzwanzig Jahren ­ damit muss er sich zur selben Zeit auf dem Campus befunden haben, als die Morde geschahen …»
    «Und zur selben Zeit wie auch die Monkeewrench-Leute.»
    «Von denen keiner ein Alibi für den Mord in der Mall oder den auf dem Raddampfer hat.» Gino sah ihn an. «Verdammt nochmal, Leo, wir müssen einen Weg finden, diese Leute hinter Gitter zu bringen.»
    «Wenn dir eine Möglichkeit eingefallen ist, lass es mich wissen. Bis dahin müssen wir sie zumindest ständig beschatten.»
    «Und wir müssen ihre wirklichen Namen herausfinden.
    Vielleicht ist ja einer von ihnen Bradford.» Magozzi griff nach dem Telefon. «Ich erkundige mich mal bei Tommy, ob er inzwischen Zugang zu dieser FBI-Akte gefunden hat oder nicht …»
    «Gib dir keine Mühe. Ich hab mit ihm gesprochen, als du am Telefon warst. Er rauft sich noch immer die Haare. Sagt, er sei nur einen Mausklick vom Zugang entfernt gewesen, als er frontal gegen eine neue Firewall rasselte, durch die er absolut nicht durchkommt.» Magozzi zog die Stirn kraus. «Ist ja komisch. Mir hat er doch gesagt, er kann sich noch im Schlaf durch alle Sicherheitssysteme des FBI hacken.»
    «Na ja, das meint er jetzt nicht mehr. Weißt du, was wir machen sollten? Sie alle nochmal kommen lassen, sie zwingen, die Hosen runterzulassen, und dann ihre Ausstattung checken, um zu sehen, ob einer beide Sorten davon hat.»
    «Ich vermute, das dürfte illegal sein.»
    «Vielleicht kriegen wir sie ja dazu, dass sie es freiwillig machen.» Magozzi lachte. «Genau, das versuch mal. Ruf Annie Belinsky an und

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