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Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Titel: Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
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fordere sie auf, ihren Rock hochzuheben. Das möchte ich sehen.» Gino schnaubte entrüstet. «Die doch nicht. Es ist im Leben nicht möglich, so sehr Frau zu sein wie sie und dann nebenbei auch was von einem Mann zu haben. Außerdem könnte sie keiner Fliege was zu Leide tun.»
    «Bis auf den Kerl, den sie erstochen hat.»
    «Der es meiner Meinung nach auch absolut verdient hatte», sagte Gino. Er setzte sich wieder, stützte die Ellbogen auf den Tisch und studierte seine Hände. «Weißt du eigentlich, dass diese Geschichte immer schlimmer wird? Jetzt wissen wir nicht einmal mehr, ob wir nach einer Frau suchen oder nach einem Mann.» Magozzi warf seinen Kugelschreiber auf den Tisch und schob Gino das Telefon hin.
    «Wen soll ich anrufen?»
    «Das Police Department von Atlanta. Frag nach, ob sie im Zusammenhang mit den Morden auf dem Campus einen Brian Bradford in ihren Akten verzeichnet haben. Wenn nicht, bitte sie, die Studienzulassungen am Campus von Atlanta zu überprüfen. Wenn Bradford sich dort eingeschrieben hat, dann mit der Abschrift des Diploms von Saint Peter's. Auch wenn er später seinen Namen geändert haben sollte, müssten wir doch auf irgendeine Spur von ihm stoßen.» Gino tippte mit seinem Wurstfinger auf die Zahlentasten.
    «Dort ist es schon fast zehn Uhr abends. Das Sekretariat der Universität ist doch schon seit Stunden geschlossen.»
    «Die sind doch Cops. Sag ihnen, sie sollen jemanden finden, der das Sekretariat öffnen und unsere Anfrage beantworten kann.»
    «Okay, aber ich mach das in deinem Namen.» Chief Malcherson winkte Magozzi und Gino in sein Büro und bedeutete ihnen, die Tür hinter sich zu schließen und sich zu setzen. Magozzi fragte sich, ob die gesamte Besprechung etwa in Zeichensprache abgehandelt werden würde, und kam dann zu der Überzeugung, dass er selbst wie Chief Malcherson nach so vielen Stunden vor der Presse und am Telefon wahrscheinlich auch keine Lust zum Reden mehr gehabt hätte.
    Sie brauchten volle zehn Minuten, um ihn in Fahrt zu bringen. Er hörte zu, ohne sie zu unterbrechen, rollte dabei seine Manschetten hinunter, knöpfte seinen Hemdkragen zu und richtete die Krawatte, um sich auf das Spießrutenlaufen vorzubereiten, zu dem ihn die Medienvertreter zwingen würden, wenn er das Gebäude verließ. Er gab sich Mühe, sein weißes Haar mit den Händen zu glätten, aber es war hoffnungslos. Zu viel Shampoo, dachte Magozzi.
    «Also wird das Department in Atlanta seine Akten über die Morde auf dem Campus wieder hervorholen, aber bei dem Detective, mit dem ich gesprochen habe, klingelte absolut nichts, als er den Namen Brian Bradford hörte, und er war damals mit dem Fall betraut», schloss Magozzi. «Dennoch wird die Monkeewrench-Verbindung durch diese Sache in Wisconsin definitiv einleuchtender. Die Computer-Typen sind entweder Verdächtige oder Opfer, und in beiden Fällen müssen wir sie alle fünf beschatten, und zwar rund um die Uhr.»
    «Da stimme ich zu.» Der Chief erhob sich und streifte seinen Mantel von einem Holzbügel am Garberobenständer in der Ecke. «Aber sie müssen von der bisherigen Diensteinteilung Leute abziehen. Wir haben Officer verschlissen wie nichts, und jetzt ist einfach kein Nachschub mehr da.»
    «Kommen Sie, Chief», beklagte sich Gino. «Alle, die wir haben, sind bereits am Ende ihrer zweiten Doppelschicht in zwei Tagen. Können wir denn nicht noch Leute von der Highway Patrol bekommen oder Aushilfskräfte von all den Sheriffdienststellen, die gestern noch so heiß darauf waren mitzumischen?»
    «Keine Chance. Alle lokalen Dienststellen setzen ihre Leute zu Hause ein, ebenso wie die Highway Patrol des Distrikts, die versucht, die Schulen zu überwachen.»
    «Sogar außerhalb des Staates?», fragte Magozzi. «Das ist doch lächerlich. Dieser Typ hat nicht einmal außerhalb der Stadtgrenzen zugeschlagen.» Malcherson schüttelte den Kopf. «Völlig egal. Die haben Wähler, denen gegenüber sie verantwortlich sind, genau wie wir auch, und deren Leute wollen die eigenen Officer im Einsatz sehen, nicht unsere.»
    «Mein Gott.» Gino warf sich erbost gegen die Rückenlehne seines Stuhls. «Das ist doch dämlich. Wenn er überhaupt zuschlägt, spricht doch alles dafür, dass er es in einer Schule in Minneapolis tut, und wie, zum Teufel, sollen wir alle diese Schulen überwachen?» Es war ein Zeichen für Malchersons Abgespanntheit, dass er Gino nicht sofort wegen dessen Wortwahl ins Gebet nahm. Er warf ihm nur einen tadelnden Blick

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