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Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Titel: Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
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der Zulassungsliste wiederfindet. Und das wäre unser Mann.» Lieutenant Parker seufzte am anderen Ende der Leitung.
    «Aber genau das ist auch unser Problem. Die Anzahl der Studienanfänger betrug in jenem Jahr über fünftausend, und es wurde noch nicht mit Computern gearbeitet. Wir reden also von dicken Papierstapeln, von zwei Listen mit jeweils über fünftausend Namen, und die sind noch nicht mal alphabetisch geordnet. Die Namen wurden in die Listen eingetragen, wenn die Sacharbeiter Zeit dazu hatten. Die Listen müssen jetzt von Hand miteinander verglichen werden, Name für Name. Auch wenn man alle die Namen weglässt, die unzweifelhaft weiblich sind …»
    «Geht nicht. Könnte nämlich beides sein.» Kurzes Schweigen. «Wissen Sie was, Detective? Manchmal kann ich absolut nicht verstehen, warum die Leute meinen, Südstaatler seien exzentrisch. Teufel auch, wir sind hier unten damit beschäftigt, Alligatoren von Golfplätzen zu vertreiben, während ihr Jungs da oben all die wirklich interessanten Fälle kriegt.» Magozzi schmunzelte. «Die Person wurde aber in Atlanta geboren … Geht es Ihnen jetzt besser?»      
    «Und ob. Der Ruf des Südens ist wieder hergestellt. Werden Sie mich anrufen, wenn alles vorbei ist, Detective, und mir die ganze Geschichte erzählen, damit ich am achtzehnten Loch Gesprächsstoff habe?»
    «Darauf gebe ich Ihnen mein Wort, wenn Sie mir diese Listen noch heute Morgen faxen.»
    «Es könnte da ein paar Datenschutzprobleme geben.    
     
    Deswegen muss ich erst mal rückfragen.» Magozzi holte tief Luft und gab sich alle Mühe, mit fester Stimme zu sprechen. «Er hat in weniger als einer Woche sechs Menschen ermordet, Lieutenant.» Ein leiser Pfiff war zu hören. «Ich werde hier Dampf machen, Detective. Geben Sie mir Ihre Faxnummer.» Magozzi gab ihm die Nummer, klappte das Handy zu und blickte zu Grace hinüber. Sie saß schweigend da und beobachtete ihn.
    «Deswegen fiel mir zu dem Namen nichts ein», sagte sie leise. «Es hätte irgendwer sein können.» Magozzi sah traurig in seinen leeren Kaffeebecher.
    «Diese Listen von der Universität ­ bei denen könnten wir Ihnen vielleicht helfen. Wir haben da Analyse-Software, mit der man leichter abgleichen kann …» Er schüttelte den Kopf. «Ich muss jetzt fahren. Ich möchte aber nicht, dass Sie heute allein bleiben.»
    «Wir sind im Loft. Wir alle.»
    «Okay.» Er wandte sich ab, um zu gehen, drehte sich jedoch noch einmal um und blickte zurück. «Danke für die Extradecke.» Fast hätte sie gelächelt, doch dann neigte sie den Kopf wie ein Kind, das einen Erwachsenen einzuschätzen versucht, und er hätte im Leben nicht lesen können, was in ihren Augen stand. «Haben Sie je gedacht, dass ich es sei, Magozzi?»
    «Nicht eine Sekunde lang.»

 
    Kapitel 40
    Gloria musterte Magozzi von oben bis unten, als er ins Büro kam. Er rieb sich das Kinn und spürte die Bartstoppeln, die inzwischen vierundzwanzig Stunden alt waren.
    «Das ist mein Macho-Look.»
    «Hmm. Hast wohl in deinen Klamotten geschlafen, Leo?»
    «Da hast du tatsächlich Recht.»
    «Das nenn ich einen Macho. Übernachtet das erste Mal bei einer Frau seit seiner Scheidung und zieht sich lieber gar nicht aus.» Magozzi sah sie gespielt aufgebracht an. «Gibt es noch irgendwas in meinem Leben, von dem du nichts weißt?»
    «Gibt es. Ich weiß nicht, warum du bei der ersten Übernachtung bei einer Frau seit deiner Scheidung deine Sachen nicht ausgezogen hast.»
    «Es war keine Übernachtung. Es war Beschattung, Schutz, Befragung … ach, zum Teufel. Wo hast du Kingsford County hingeschickt?»
    «Die sind im Raum der Spezialeinheit mit Gino, der es ­ wenn ich das anmerken darf ­ geschafft hat, zu duschen, sich zu rasieren, sich umzuziehen und trotzdem noch vor dir hier zu sein. Du hast da so komische krause Haare auf deinem Jackett.» Magozzi sah an sich hinunter und wischte über das Revers.
    «Sie hat einen Hund.»
    «Sieht so aus, als hättest du mehr Glück beim Hund gehabt als bei der Frau.»
    «Sehr witzig. Hör mal, niemand benutzt heute das Faxgerät, okay? Und wenn ich niemand sage, dann meine ich: absolut keiner. Ich erwarte ein langes Fax aus Atlanta, und ich möchte nicht, dass die ein Besetztzeichen hören, wenn sie gerade versuchen, uns etwas zu schicken.»
    «Wie lang?»
    «Ich weiß nicht. Lang. Hol mich, sobald es durchkommt.» Magozzi verließ das Morddezernat und ging die Treppe hinauf zum Sitzungsraum der Spezialeinheit.
    Ganz kurz sah er

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