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Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Titel: Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
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«Wie schlägt sich Red? Ich hab ihn gar nicht gesehen, als ich an Bord war.»
    «Du kennst doch Red. Meister der Détentepolitik. Ich finde ja, dass er als Sicherheitsmann sein Talent verschwendet. Er sollte lieber Diplomat werden.»
    «Irgend 'ne Ahnung, wen man für das hier verantwortlich machen wird? Ich mein, wenn es sich rumspricht, werden die Leute sich fragen, wieso dreißig bewaffnete Profis vor Ort, die auch noch vorgewarnt waren, das hier nicht haben verhindern können.»
    «Da kommt jetzt die gute Nachricht. Anant sagt, das Opfer ist wahrscheinlich schon stundenlang tot gewesen, nämlich lange bevor hier jemand auftauchte. Kapitän Magnusson hat sein Privatklo bei der Besichtigungstour mit keinem Wort erwähnt. Das winzige Ding mit einer von diesen Falttüren aus Plastik ­ alle haben gedacht, es ist ein Wandschrank. Natürlich ist Unwissenheit keine Entschuldigung ­ sowohl Argo wie unsere Jungs waren auf Inspektionsrunden, bevor der erste Gast eintraf. Aber Red schiebt die Schuld nicht auf andere, und wir tun es auch nicht. Wir drücken alle nur die Daumen und hoffen, dass es im Eifer des Gefechts untergeht, wenn du verstehst, was ich meine.» Magozzi nickte. «Was hast du sonst noch erfahren?»
    «Sicher weiß ich nur, dass Hammonds Anwälte die ganze Nacht damit verbringen werden, so ungefähr zweiundfünfzig Klagen vorzubereiten. Würde mich gar nicht überraschen, wenn Hammond die Erbberechtigten des Toten auf Schmerzensgeld wegen seelischer Grausamkeit verklagen würde, weil der die Frechheit besessen hat, sich umbringen zu lassen. Aber natürlich kommt er mit nichts durch, denn Hammond wurde vorgewarnt und hat sich nicht darum gekümmert.» Magozzi grinste. «Also wird Hammond damit rechnen müssen, selbst verklagt zu werden.» Gino zwinkerte ihm zu. «Sagen wir mal, er wird auf jeden Fall herausfinden, wer seine wahren Freunde sind. Wenn er denn welche hat. Scheiße, vielleicht verklag ich ihn sogar auf Schadenersatz ­ ich hab gerade Helen bei ihren Hausarbeiten für Geschichte geholfen, als der Anruf kam. Was ist, wenn sie morgen die Arbeit verhaut? Das wird sie so aus der Bahn werfen, dass ihre Leistungen in den anderen Fächern auch nachlassen und dass sie von keinem College angenommen wird ­ wir reden also von ganz erheblicher Minderung des erhofften Lebensstandards. Aber politische Manöver und Schadenersatzprozesse beiseite ­ hier kommt der Knüller, direkt vom Grimm Reaper und deinem Hindu-Kumpel.    
     
    Dieselbe Scheiße wie vorher-, meine Worte, nicht ihre ­ Geschoss vom Kaliber .22 in den Kopf. Mit einem neuen Aspekt. Der Typ hat eine frische Bisswunde an der Hand.
    Wahrscheinlich erst Minuten vor dem Tod zugefügt.»
    «Ist ja toll. Unser Mann entwickelt Phantasie.»
    «Ja, das fand ich auch. Und war schon begeistert, dachte, vielleicht kriegen wir DNS, einen Gebissabdruck, den wir mit anderen vergleichen können, so was eben, und dann sagt mir Anant, er glaubt, das Opfer hat sich selbst gebissen.»
    «Was?»
    «Ja. Der Typ hat einen ziemlich heftigen Überbiss und dazu schiefe Eckzähne. Der Abgleich stimmt.»
    «Möchtest du mir vielleicht auch erklären, warum das Opfer sich selbst gebissen hat?»
    «He, es ist spät, ich bin müde, und in das Problem werd ich mich nicht mehr reinschaffen. Rambachan reimt uns mit Sicherheit was zusammen. Das schafft er doch immer.» Magozzi sah seinem Partner über die Schulter und erblickte die hoch gewachsene, schlaksige und unverkennbare Gestalt des Gerichtsmediziners. Gesenkten Kopfes und mit flatternden Rockschößen schritt er auf dem Außendeck des Raddampfers auf und ab, unzweifelhaft auf der Suche nach Hinweisen, deren Existenz Magozzi kaum erahnen konnte. Als er einen Blick des Mannes auffing, winkte er ihn zu sich herunter. Rambachan hob einen Finger und marschierte von neuem los. Magozzi wandte seine Aufmerksamkeit wieder Gino zu. «Wie gehen denn die Vernehmungen voran?» Gino schnaubte zornig und stieß mit den Spitzen seiner langschäftigen Stiefel Eis vom Asphalt. «Langsam. Die Leute sind panisch auseinander gestoben wie die aufgescheuchten Hühner, als sie die Streifenwagen gesehen haben.» Er sah gereizt zu den aufblitzenden Lichtbalken auf den Autos. «Kann nicht mal jemand die verdammten Dinger abstellen?», schimpfte er einfach so in die Gegend. «Es hat allein eine halbe Stunde gedauert, die Leute zu zählen. Über dreihundert Gäste.
    Und jeder einzelne davon hasst mich inzwischen.»
    «Da hast ja wohl einen neuen

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