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Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Titel: Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
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war als ein Schoßhund, und kramte in einer der vielen Taschen seines Parkas. «Warum? Etwa, weil die uns gerufen haben? War doch nicht das erste Mal, dass ein Verbrecher sein Verbrechen meldet. Die Psychos finden das geil, weißt du doch. Vielleicht will aber auch nur einer von ihnen die anderen fertig machen.
    Die kennen alle das Spiel, und jetzt hast du mir auch erzählt, dass sie diese Keine-Vergangenheit-Geschichte durchgezogen haben. Wenn du mich fragst, laufen da einfach zu viele abstruse Sachen bei den Typen.» Magozzi folgte mit Blicken der Schatzsuche in den Parkataschen. «Hört sich ja beinahe so an, als würdest du wollen, dass es einer von ihnen ist.»
    «Scheiße, ja, und ob ich das möchte. Es ist entweder einer von denen oder ein anonymer Gamer von der Liste mit den Registrierungen, und als ich das letzte Mal bei Louise nachgefragt hab, hatten sie erst hundert von den über fünfhundert durchgecheckt. Sie sagte, es sei praktisch unmöglich. Jedes Mal, wenn sie auf ein Alarmsignal treffen, das sie veranlasst, intensiver nachhaken zu wollen ­ eine falsche Adresse, Rechnungsadressen, die nicht mit den Heimadressen übereinstimmen, und dergleichen-, sind ihnen die Hände gebunden. Uns allen sind die Hände gebunden.
    Keiner der Internet-Provider gibt ohne richterliche Anordnung Informationen über Kunden heraus, und im Moment besteht unser einziger hinreichender Verdacht darin, dass wir vermuten, unser Kerl könnte auf der Liste stehen. Er könnte die Hälfte der Einwohner unserer Stadt umbringen, bevor man uns das gesetzliche Okay gibt, auf solche Weise die Privatsphäre zu verletzen.»
    «Da sehne ich mich ja fast nach der guten alten Zeit unter J. Edgar.»
    «Hast verdammt Recht», sagte Gino deprimiert.
    Magozzi bewegte die Zehen in den Schuhen und meinte, mindestens die Hälfte von ihnen noch spüren zu können.
    «Monkeewrench könnte das wahrscheinlich ohne richterliche Anordnung hinkriegen.» Gino unterbrach die Untersuchung seiner Parkataschen und fragte verblüfft: «Bist du irre?»
    «Wenn sie es hinkriegen, alle ihre eigenen Daten zu löschen, dann dürften sie es auch fertig bringen, uns ohne richterliche Anordnung und ohne Spuren zu hinterlassen das zu beschaffen, was wir brauchen. Uns läuft die Zeit davon, Gino.
    Wir brauchen Informationen.»
    «Klasse. Also krallen wir uns den Kerl, kommen aber mit unseren unzulässigen Beweisen vor Gericht nicht durch, und er geht frei aus.»
    «Wenn wir mit der Hilfe von Monkeewrench eine brauchbare Spur finden, brauchen wir die unzulässigen Beweise gar nicht, um ihn krallen. Wir finden bestimmt was anderes, womit wir ihn festnageln können.» Gino stöhnte. «Mag ja sein. Aber Zivilpersonen und zudem auch noch mögliche Täter als Helfer zu benutzen, um Verdächtige in einem Fall von mehrfachem Mord auszusieben?
    Da könnten wir gleich eine Hellseherin anheuern.» Magozzi schüttelte den Kopf. «Ich seh nicht, dass uns eine andere Wahl bleibt. Was legale Maßnahmen betrifft, führt im Moment jede mögliche Spur in eine Sackgasse. Es bleibt also nichts anderes übrig, als diese Sackgassen daraufhin zu überprüfen, von wo sie ihren Ausgang genommen haben.
    Monkeewrench kann das bewerkstelligen, wir nicht. Auch wenn wir Tommy dazu bekommen, einen geschworenen Eid und diverse Gesetze zu brechen, bleibt er doch allein und ist der Einzige im ganzen Morddezernat, der vielleicht die Chance hätte, die Spur zu den anonymen Spielern zurückzuverfolgen.
    Aber das dauert alles zu lange ­»
    «Und uns bleibt keine Zeit, ich weiß, ich weiß.» Gino sah ihn eine Weile nachdenklich an und setzte dann die Suche in seinen Parkataschen fort. «Wenn einer der Partner der Killer ist, wird er oder sie einen Teufel tun, uns dabei zu helfen, ihm oder ihr auf die Spur zu kommen. Wir würden nie wissen, ob wir deren Informationen trauen können oder nicht. Hast du das auch bedacht?» Magozzi nickte missgestimmt. «Hab ich. Aber ich werde die Leute trotzdem bitten. Was haben wir zu verlieren?»
    «Wenn die uns auf eine falsche Fährte locken, verlieren wir erst recht Zeit.»
    «Nicht mehr als jetzt, wo wir doch nur mit dem Kopf gegen die Wand rennen … jetzt sag doch mal, wonach du eigentlich die ganze Zeit suchst!»
    «Nach denen hier!» Mit einem triumphierenden Grinsen zog Gino eine Plastiktüte aus der letzten Tasche, in der er gewühlt hatte, und ließ sie vor Magozzis Nase baumeln. «Die Erlösung.    
     
    Das Nirwana. Der einzige Trost, der über alles Schlimme

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