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Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Titel: Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
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waren geballt, sein Gesicht hochrot.
    «… jedenfalls gibt es da irgend so einen verschissenen Irren, der die ganze Stadt lahm legt, denn nach dem Lehrer haben wir den Techniker aus der Notaufnahme, und was machen wir dann? Stoppen wir alle Krankenwagen? Ihnen ist doch wohl klar, was passieren würde, wenn die alle in den Garagen blieben … ?» Ein lautes Klopfen an der Tür hinter ihm schreckte Gino aus seiner Tirade, und Magozzi vermutete, wenn sein Partner in diesem Moment keinen Herzschlag bekam, würde er wohl niemals einen bekommen. Er sah Gloria durch die Scheibe spähen, um sich zu überzeugen, dass alles in Ordnung war, bevor sie die Tür öffnete und eintrat. Gino blickte in ihr dunkles Gesicht, als hätte er sie am liebsten auf der Stelle umgebracht.
    «Diese Leute von Monkeewrench sind unten», sagte sie, «und machen schwer Rabatz.» Gino ranzte sie an: «Dann stopf ihnen das Maul, Gloria. Wir haben hier zu tun.»
    «Okay, aber ich denke, ihr solltet wissen, dass diese Gracia Patricia …»
    «MacBride?»
    «Genau die. Das kleine schwarzhaarige Frettchen. Jedenfalls steht die jetzt vor der Tür vom Presseraum. Und sagt, sie gibt euch fünf Minuten, bevor sie reinmarschiert und redet.»
    «Worüber?», wollte Gino wissen.
    Gloria hob eine mächtige Schulter und setzte dadurch auf eine fast schon unanständige Weise die mächtigen braunen und orangefarbenen Stoffbahnen in Bewegung, die ihren Körper bedeckten.
    «Darüber, wie diese Comic-Cops ­ und jetzt zitiere ich sie, wie ihr hoffentlich versteht; also ich sag es nicht, sondern sie hat es gesagt ­ hier oben auf ihren Ärschen sitzen und sich nicht um die Leute scheren, mit denen sich der Mörder in Verbindung gesetzt hat.» Magozzi hielt die Luft an. Wie alle anderen auch. «Was?»
    « Das hat sie gesagt, aber mehr hat sie auch nicht gesagt.
    Wollte nicht mit mir reden. Nur mit euch beiden.»
    «Bring sie hier rauf», knurrte Gino.
    «Alles klar. Leo? Gino? Ein persönliches Wort auf dem Flur.» Damit rauschte sie zur Tür hinaus.
    «Paff sie weg, wenn du welche hast», sagte Magozzi und sprang von der Tischkante. Dabei entnahm er Chief Malchersons entgeistertem Gesichtsausdruck die Frage, ob tatsächlich jemand die Frechheit besaß, in einem Regierungsgebäude zu rauchen. Er und Gino folgten Gloria hinaus auf den Flur und schlossen die Tür hinter sich.
    «Wollen Sie mir sagen, wessen Fingerabdrücke auf diesem Ding hier waren, Leo?» Sie tastete in den Falten ihres voluminösen Kleides, fand Magozzis Handy und reichte es ihm.
    «Nein.»
    «Na ja, welchen Felsbrocken auch immer Sie angehoben haben, der Drache ist jedenfalls wach geworden. Wir haben einen Treffer bei den Abdrücken, aber das FBI hält sich bedeckt. Kein Name, kein gar nichts. Nancy drüben in Latents wollte sich bei ihnen einschmeicheln, aber sie haben ihr nicht mehr verraten, als dass sie nichts verraten dürften und an einer offenen Akte arbeiteten. Aber jetzt kommt das Interessante. Sie wissen doch von diesen Schlipsträgern im Büro des Chief? So ungefähr drei Millisekunden nachdem ich den Anruf bekam, schlichen sie schon betont lässig um meinen Schreibtisch herum und sagten: ‹Also so was, diese Fingerabdrücke, die Detective Magozzi gestern Abend durch unser automatisches Identifikationssystem geschickt hat? Na ja, jetzt haben wir tatsächlich den Namen versiebt, der auf der Karte stand. Würden Sie uns den vielleicht nochmal sagen?›» Sie hielt inne, um angemessen entrüstet zu schnauben. «Als würde ich auf so was reinfallen. Selbst wenn ich etwas gewusst hätte, von mir hätten sie kein Sterbenswörtchen gehört. Aber ich weiß ja leider gar nichts», fügte sie spitz hinzu. Gloria hasste es, nicht im Bilde zu sein.  
    Magozzi sah Gino an. «Was meinst du?»
    «Es wird immer seltsamer.»
    «Okay, Gloria, Sie machen Folgendes. Sie sagen denen, dass wir die Akte unbedingt sehen müssen. Sie sollen sie also faxen, und wir kommen dann runter, um sie uns anzusehen, sobald wir hier oben fertig sind.»
    «Das machen die nie. Die halten doch die Akte unter Verschluss, wie ich Ihnen schon sagte.»
    «Ich weiß. Sagen Sie es ihnen trotzdem.»
    «Und wenn sie sich weigern?»
    «Fick sie», sagte Gino.
    Gloria funkelte ihn erbost an. «Das müssen Sie selbst machen. Ich hab höhere Ansprüche.» Sie drehte sich um und klapperte den Flur entlang.
    Langer und Peterson wollten gerade gehen, als Gino und Magozzi wieder den Raum betraten.
    «Wir müssen in einer Stunde die anderen

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