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Monkeewrench 02 - Der Koeder

Monkeewrench 02 - Der Koeder

Titel: Monkeewrench 02 - Der Koeder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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Blick eines Schuljungen auf, der niemals einen Platz am Fenster hätte bekommen dürfen. McLaren, Gino und Magozzi saßen vorne am großen Tisch im Büro der Mordkommission und waren dabei, aus einer Sammlung intensiv riechender Papiertüten weiße Pappbehälter zu ziehen. «Fast fertig», sagte er und wandte sich wieder seinem Computer zu.
    «Dann beeil dich», forderte Gino ihn gut gelaunt auf. «Mein Magen führt sich auf, als hätte mir einer die Kehle durchgeschnitten.»
    Magozzi sah ihn staunend an. «Wo hast du das bloß immer her?»
    «Was?»
    «Diese abstrusen Sprüche.»
    «Von meinem Vater. Ist ein höchst abstruser Mann.»
    McLaren fand die Tüte mit dem Knoblauchbrot und steckte seine Nase hinein. «Was bedeutet
    «Kommt von Abst und von Ruß», sagte Gino trocken. «Wieso sind Tinker und Peterson eigentlich nicht hier? Ihr arbeitet doch zusammen, oder?»
    «Nö. An dieser Sache sind die Medien interessiert, und seit Peterson das arrogante Arschloch von Channel Three ein arrogantes Arschloch genannt hat, lässt der Chef ihn nicht mehr in die Nähe einer Fernsehkamera.»
    Gino seufzte beglückt. «Das war ein begnadeter Augenblick.»
    «Du sagst es», stimmte McLaren zu. «Und da Tinker sowieso morgen früh in Urlaub geht, läuft alles gut. Jetzt ernte ich den ganzen Ruhm, sobald Langer den Fall löst.»
    Langer grinste, als er den Druckbefehl gab. Dann stand er auf und reckte sich. So gefiel es ihm. Nach Dienstschluss noch im Büro zu sein, an einem aktuellen Fall zu arbeiten, dem Gefrotzel der Jungs zuzuhören… es kam ihm vor, als würde sich zum ersten Mal seit Jahren das Gefühl einstellen, alles könnte wieder gut werden.
    Er hatte seinen fünften Hühnerflügel halbwegs vertilgt und überlegte, ob sein Maalox noch in der unteren Schublade lag, als Magozzi eine Frage stellte, die ihn daran erinnerte, dass alles Maalox dieser Welt vielleicht nicht reichen würde.
    «Sie standen Marty Pullman doch ziemlich nahe, oder, Langer?»
    Er hielt einen Finger in die Höhe und kaute weiter, um Zeit zu gewinnen. Niemand erwartete von Aaron Langer, dass er mit vollem Mund sprach. Als er schließlich schluckte, fühlte es sich an, als rutschte ihm ein kleiner struppiger Hund den Hals hinunter. «Hab ihn kaum gekannt, bevor ich den Tod seiner Frau untersuchen musste.»
    «Damals ist er uns jedenfalls echt auf die Nerven gegangen», warf McLaren ein. «Kann man dem armen Kerl nicht verübeln. Mann, es war eine schwere Zeit.»
    «Das will ich gern glauben», sagte Magozzi. «Er war heute an unserem Tatort.»
    «Habe ich mir schon gedacht», sagte Langer. «Er hat den alten Mann wirklich geliebt.»
    «Na ja, die Sache ist, Marty sah ziemlich übel aus…»
    «Wie 'ne wandelnde Leiche», stimmte Gino zu.
    «… weswegen ich auch darauf zu sprechen komme. Gino und ich haben darüber geredet. Er gefiel uns nämlich gar nicht, und wir fürchten, dass er in eins jener tiefen Löcher gefallen ist, aus denen man allein nicht wieder rauskommt. Also dachten wir, wenn ihr mal einen persönlichen Draht hattet… »
    «Hatten wir aber nicht», unterbrach Langer ihn und suchte mit einem Blick Bestätigung bei McLaren. «Keiner von uns beiden.»
    «Nein, hat sich total abgekapselt», sagte McLaren. «Seit seine Frau getötet wurde, ist er wie eine wandelnde Leiche. Schüttet er sich noch immer so zu?»
    Gino nickte bekümmert. «Sagte, er wäre am Morgen auf dem Küchenfußboden neben einer leeren Flasche Jim Beam aufgewacht und hätte keine Ahnung gehabt, wo er am Abend davor war. Und ich sag: Er dachte einen Augenblick nach und sagte dann:
    McLaren schob die Reste des undefinierbaren Tiers weg, das er gegessen hatte. «Ich habe irgendwie schon vorausgesehen, dass er abrutschen würde. Kann mich nicht erinnern, ihn während der ganzen Ermittlung auch nur einmal nüchtern gesehen zu haben. Schien so, als würde er sich nur Moreys wegen noch etwas zusammenreißen.»
    Magozzis Brauen schossen in die Höhe. «Morey? Kanntest du ihn so gut, dass du ihn beim Vornamen nennst?»
    McLaren zuckte leicht nervös mit den Achseln. «Wenn man ihn einmal getroffen hatte, war man schon sehr gut mit ihm bekannt. So ein Typ war er eben, verstehst du? Hat uns echt umgehauen, als wir heute Morgen die Nachricht bekamen. Als hätte die Familie nicht schon genug durchmachen müssen. Und ich

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