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Monkeewrench 02 - Der Koeder

Monkeewrench 02 - Der Koeder

Titel: Monkeewrench 02 - Der Koeder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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bringen.»
    Malcherson seufzte müde. «Ich finde es seltsam, dass ein Mann, der Essensreste auf einem 40-Dollar-Sportsakko trägt, so viel Interesse für die Psychologie meiner Garderobenauswahl aufbringt.»
    «Na ja, irgendwie sind Sie mein Mode-Idol, Chief.»
    Malchersons Augen hatten dieselbe Farbe wie sein Anzug. Er wandte sich Magozzi zu. Es war einfach noch zu früh am Morgen, um auch nur zu versuchen, sich mit Rolseth zu unterhalten. «Seit den Spätnachrichten gestern Abend werde ich mit Anrufen bombardiert. Ich dachte, wir wollten versuchen, die Information über die Tätowierungen zurückzuhalten.»
    «Nun, das war grundsätzlich eine sehr gute Idee, aber Kristin Keller und ihre Lakaien redeten schon mit den Nachbarn, bevor wir den Reißverschluss an Ben Schulers Leichensack zugezogen hatten», sagte Gino. «Außerdem wussten wir von Anfang an, dass wir dieses Detail nicht lange unter Verschluss halten konnten. Jeder, der die Opfer kannte, wusste, dass sie im KZ gewesen waren. Jeder, der sie mal mit kurzen Ärmeln gesehen hat, hätte auch die Tätowierungen bemerken müssen, und genau das kommt als Erstes heraus, wenn die Medienleute anfangen, mit Freunden und Nachbarn zu sprechen.»
    Malcherson signalisierte mit einer leichten Kopfbewegung seine Zustimmung. «Leider wahr. Aber jetzt geraten wir unter Druck. Seit gestern Abend weiß die ganze Stadt, dass wir drei KZ-Überlebende haben, die ohne ersichtlichen Grund ermordet worden sind, und in allen Sendungen, die ich heute Morgen schon gesehen habe – einschließlich CNN –, wurde entweder unterstellt, dass es sich um ein antisemitisches Hassverbrechen handelt, oder es wurde sogar unverblümt ausgesprochen.»
    Gino schüttelte heftig den Kopf. «Das haben wir ausgeschlossen, Sir. Diverse Gründe sprechen dagegen. Außerdem kannten sich zwei dieser drei Leute, und nach unserem Gefühl waren sie in etwas verwickelt, das sie das Leben gekostet hat.»
    Malcherson lächelte Gino an, was diesem einen ziemlichen Schrecken einjagte. «Ich kann es kaum erwarten. Erläutern Sie mir doch bitte, Detective Rolseth, in welche Art ruchloser Aktivitäten diese Senioren hätten verwickelt sein können, um ins Visier eines Mörders zu geraten?»
    «Nun… wir haben bisher noch keinen richtigen Ansatzpunkt…»
    Ein Knall unterbrach ihn, der wie ein Gewehrschuss klang, aber es war nur der ungeschlachte Klotz gewesen, der die Schwingtüren zur Küche mit dem Stiefel aufgetreten hatte. Je näher er ihrem Tisch kam, desto höher musste Magozzi das Kinn heben, um in das zerklüftete, vernarbte Gesicht des Mannes zu sehen. Mindestens zwei Meter groß, dachte er, mit der aufgepumpten Muskulatur eines ehemaligen Sträflings, der ständig die Trainingsbank auf dem Gefängnishof genutzt hatte. Er entlud das riesige Tablett, das er trug, und setzte jedem einen großzügig gefüllten Teller vor: Eier, Würstchen, Bratkartoffeln und weiche Brötchen, dampfend und hoch aufgetürmt.
    Gino leckte sich die Lippen beim Anblick des Festessens, das vor ihm stand, und blickte dann zu dem Mann auf, von dessen Größe er offenbar nicht im geringsten eingeschüchtert war. «Mein Gott, Kumpel, stammen die Narben in deinem Gesicht alle von Messerstichen?»
    Malcherson und Magozzi erstarrten. Gino war bester Dinge und unbekümmert.
    «Yeah», kam die Antwort wie ein Donnergrollen. «Typen sind über mich hergefallen mit selbst gebastelten Messern.»
    «Wie unangenehm. Drinnen?»
    «Ja. Und du?»
    Gino spießte ein Akkordeon aus Kartoffelscheiben auf und stopfte sie sich in den Mund. «Noch nicht. Bisher bin ich bei der gegnerischen Mannschaft… mein Gott, diese Bratkartoffeln sind eine Offenbarung. Leo, versuch mal die Kartoffeln und dann mach dem Mann einen Heiratsantrag.»
    Der ungeschlachte Klotz strahlte, und Malcherson nahm das als Zeichen dafür, dass er sie nicht allesamt umbringen würde. Also blickte er auf seine Gabel, kostete von einer Kartoffel und machte ein erstauntes Gesicht. «Du meine Güte! Frischer Rosmarin. Wunderbar.»
    «Danke. Hier in der Gegend bemerkt keiner den Rosmarin. Möchten Sie Ketchup?»
    In stillschweigender Übereinkunft sprach keiner von ihnen in den nächsten Minuten, während sie aßen. Magozzi und Malcherson schafften beide nicht mehr als ein Drittel ihrer Portion und schoben gleichzeitig ihre Teller von sich.
    «Esst ihr das nicht mehr?», fragte Gino, der gerade das letzte widerspenstige Stück Wurst über seinen leeren Teller jagte. «Wäre doch eine

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