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Monkeewrench - 02 - Der Köder

Monkeewrench - 02 - Der Köder

Titel: Monkeewrench - 02 - Der Köder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. J. Tracy
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wer sind Sie?»
    «Detective Magozzi, Minneapolis Police Department. Morddezernat.»
    Über seine Schulter hinweg warf sie wütende Blicke auf Jack, der die Auffahrt hinunterging. «Noch ist er nicht tot.»
    «Sie klingen enttäuscht.»
    Sie seufzte frustriert und zwang sich zu einem gequälten Lächeln. «Ich bin nicht enttäuscht, Detective. Ich bin einfach nur wütend. Die Polizei war die halbe Nacht hier und hat nach Jacks imaginärem Verbrecher gesucht. Und jetzt dieses Spektakel.»
    «Also glauben Sie nicht, dass jemand versucht, ihn zu töten?»
    «Natürlich nicht. Jack hat im letzten Jahr allerhand verbrannte Erde hinterlassen, aber nichts war so schlimm, dass man ihn etwa deswegen umbringen würde.»
    «Fällt Ihnen etwa Ungewöhnliches ein, das in letzter Zeit passiert ist?»
    «Zum Beispiel?»
    «Oh, ich weiß nicht, fremde Autos in der Nähe, nächtliches Klopfen an der Tür, Anrufe, bei denen wieder aufgelegt wird, oder Drohanrufe, solche Dinge.»
    «Nichts dergleichen.» Neugierig neigte Becky sich zur Seite. «Morddezernat. Geht es um seinen Vater?»
    «Ja. Wir mussten Jack noch einige Fragen stellen.»
    Becky Gilberts offener Zorn auf ihren Ehemann schien zu verrauchen, aber die Verbitterung wollte nicht aus ihrem Blick weichen. «Das war eine schreckliche Sache.»
    «Hat Jack mit Ihnen über den Mord an seinem Vater gesprochen?», fragte Magozzi.
    Sie schüttelte den Kopf. «Jack hat nie über seinen Vater gesprochen, Punkt. Als wir uns kennen lernten, haben die beiden schon nicht mehr miteinander gesprochen. Ich hatte den Eindruck, es sei ein heikles Thema, und daher habe ich es nie angesprochen.»
    Magozzi betrachtete diese Frau, die so offensichtlich in diesen Vorort gehörte und ebenso eindeutig auch hier leben wollte, und kam auf den Gedanken, dass sie am Ende gar nicht so respektvoll gegenüber den Gefühlen ihres Mannes gewesen war, sondern dass sie mit einem älteren jüdischen Ehepaar, das in Uptown wohnte, nichts hatte anfangen können.
    «Wissen Sie, was den Bruch zwischen Jack und seinem Vater verursacht hat?»
    «Ich habe keine Ahnung, Detective. Er hat sich entschlossen, diese Information nicht mit mir zu teilen.»
    Und du hast ihn nie gefragt, dachte Magozzi.
    Er hatte die halbe Auffahrt hinter sich, als Chief Boyd ihn mit seinem freundlichen Lächeln abfing.
    «Detective Magozzi. Haben Sie etwas erfahren, das vielleicht im Zusammenhang mit Ihren Fällen in Uptown steht?»
    «Nichts, es sei denn die Ballistiker finden etwas. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns gleich benachrichtigen, sobald Sie Ergebnisse haben, Chief.»
    «Da kann ich Ihnen einen größeren Gefallen tun. Wir haben nur sehr selten Arbeit für die Leute im Labor, und ich vermute, dass Sie dort etwas mehr Einfluss haben als wir.» Er hielt einen großen versiegelten Beutel in die Höhe, dem ein kleines Plastiketui mit einem Protokollzettel beigefügt war, auf dem die Kette der verantwortlichen Verwahrung vermerkt wird. «Eine Smith & Wesson, 9 Millimeter, elf Patronenhülsen und neun Projektile. Ich hatte gehofft, Sie würden das für uns untersuchen lassen.»
    Magozzi grinste ihn an. «Und ich hatte gehofft, Sie würden mich darum bitten. Erspart mir die Mühe, Sie danach zu fragen.» Er zog das Protokollblatt heraus, strich es auf seinem Knie glatt und unterschrieb.
    «Wenn ich mich recht erinnere, wurde die ältere Frau in Uptown doch mit einer 9-Millimeter erschossen», sagte Chief Boyd wie beiläufig.
    Und Ben Schuler ebenfalls, dachte Magozzi, aber es gab keinen Grund, diese Information jetzt schon auf den Tisch zu legen. «Das stimmt.»
    «Also werden Sie schon sehr bald einige Antworten zu der Waffe in diesem Beutel bekommen.»
    Magozzi streckte den Oberkörper und sah ihn an. «Es gibt da draußen eine Menge 9-Millimeter-Waffen, Chief Boyd.»
    «Das weiß ich wohl. Und mir liegt viel daran zu hören, dass mit derjenigen, die wir Mr. Gilbert abgenommen haben, niemand getötet worden ist.»
    «Sobald mir ein Ergebnis vorliegt, werde ich mich bei Ihnen persönlich melden. Es müsste eigentlich heute noch was werden.»
    Sie gingen gemeinsam hinunter zur Straße, wo Magozzi stehen blieb und zu den Satelliten-Übertragungswagen der Nachrichtensender hinüberschaute. Als die Reporter und Kameraleute, die verstreut um die Wagen standen, Chief Boyd und Magozzi sahen, formierten sie sich zu einem Schwarm: Kameras liefen, Mikrofone wurden geschwenkt, Reporter schrien laut ihre Fragen hinaus. Die Masse bewegte sich auf

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