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Monkeewrench - 02 - Der Köder

Monkeewrench - 02 - Der Köder

Titel: Monkeewrench - 02 - Der Köder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. J. Tracy
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ist doch kein bissiger Hund, oder?»
    Annie berührte ihren Mundwinkel mit einem leuchtend grün lackierten Fingernagel. «Nein. Es handelt sich definitiv nicht um einen scharf abgerichteten Hund.» Sie unterschrieb den Mietvertrag mit einem schwungvollen Schriftzug.
    «Nun, das ist auf jeden Fall eine gute Nachricht. Ich hatte befürchtet, dass es sich um einen Spürhund handelt, da Sie doch hier sind, um dem Chief zu helfen, seine Tochter zu finden.»
    Annie schmunzelte bei dem Gedanken, dass Grace' Hund etwas anderem nachspürte als Grace, was fast so komisch war wie die Vorstellung von Charlie als bissigem Wachhund. «Sie sind ein gut informierter Mann, Mr. Stellan. Ich kann mich nicht erinnern, erwähnt zu haben, dass wir mit Ihrem ausgezeichneten Police Department zusammenarbeiten werden.»
    «Ach, kommen Sie, das wusste doch jedermann in der Stadt drei Minuten nach Ihrem Auftauchen. Unser Ort ist sehr klein, Miss Belinsky.»
    Ein sehr provinzieller Ort, dachte Annie, als sie wenig später auf dem Gehsteig zum Büro des Chiefs schlenderte und die Blicke spürte, die ihr folgten. Wenn eine kleine, ältere und korpulente Frau in einem Kleid bewirken konnte, dass sich so viele Menschen nach ihr umdrehten, dann würden die Einheimischen garantiert einen Schlag bekommen, wenn ihnen Harley auf der Straße begegnete.
    Chief Savadra war bislang die einzige Ausnahme, und kaum hatte er sie mit seinem gewohnten traurigen Morgenlächeln bedacht, fühlte sie sich entspannt und frei, sie selbst zu sein. Er war zweifellos der hässlichste Mann in der Stadt, mit seinem groben, vom Wetter gegerbten Gesicht und einem drahtigen Körper, der zu keinem Zeitpunkt zu wissen schien, wohin die meisten seiner Teile ausreißen wollten. Aber es war etwas Besonderes an ihm, das Annie von der ersten Minute an gefallen hatte.
    «Wie ich höre, haben Sie die Hacienda bekommen.»
    Annie ging direkt zum Wasserspender, den sie am zweiten Tag hatte anliefern lassen. «Ich schwöre Ihnen, in dieser Stadt verbreiten sich Nachrichten schneller, als ich gehen kann.»
    «Wie ich höre, gehen Sie doch überhaupt nicht, Miss Annie. Sie schweben.»
    Miss Annie. Das gefiel ihr. Erinnerte sie an Mississippi. Es gefiel ihr besonders, weil kein Flirten dahintersteckte; nur eine freundliche Neckerei. «Warten Sie nur ab, bis diese Stadt die anderen drei zu Gesicht bekommt. Ich bin die Unauffällige.»
    Chief Savadra lehnte sich auf seinem knarrenden Holzstuhl zurück und sah zu, wie sie Akten in ihre Mappe packte. «Ich dachte, Sie fliegen erst Freitag.»
    «Ich habe alles getan, was ich konnte, bevor die Computer kommen. Und da ich jetzt auch den Vertrag für die Hacienda unterschrieben habe, kann ich ein bisschen früher zurück.»
    «Sie vermissen Ihre Leute.»
    Annie warf ihm einen Seitenblick zu. «Ich hätte es nicht erwartet, wenigstens nicht so sehr, aber es stimmt. Sagen Sie es nur nicht weiter.»
    Der Chief schmunzelte. «Ich werde nächste Woche mal rausfahren, nachsehen, ob der Strom angestellt ist, und dafür sorgen, dass Wasser im Pool ist, bevor Sie zurückkommen.»
    «Danke, aber Joe Stellan hat ein paar Leute beauftragt, sich darum zu kümmern.»
    «Trotzdem sehe ich mich mal um, halte den Leuten meine Dienstmarke unter die Nase und lehre sie ein wenig Gottesfurcht.»
    Annie lächelte. «Das ist nett von Ihnen.»
    «Machen Sie Witze? Nie im Leben werde ich in der Lage sein, Ihnen allen zu vergelten, was Sie für mich tun. Ich begreife nur nicht, warum Sie es tun. Was veranlasst eine Gruppe von Menschen, durchs halbe Land zu reisen, um Technologie zu verschenken, die wahrscheinlich eine Million Dollar wert ist?»
    «Das ist eine ziemlich lange Geschichte.»
    «Ich freue mich darauf, sie zu hören.»

 
    KAPITEL 28
     
    Gino blieb stumm, bis sie Wayzata hinter sich gelassen hatten und auf dem Freeway waren, denn er hatte Angst, dass Jack Gilbert hinten aus dem Auto sprang, wenn sie ihm bei einer Geschwindigkeit unter 120 Stundenkilometern erneut Fragen stellten. Er beugte sich sogar vor, um einen Blick auf den Tacho zu werfen, bevor er seinen Sicherheitsgurt löste und sich zu Jack umdrehte.
    «Okay, Jack. Ich werde Ihnen noch eine Chance geben, das Richtige zu tun. Wer will Sie Ihrer Meinung nach umbringen?»
    Jack lehnte den Kopf lässig an den Sitz. «Ich wusste doch, dass Sie so etwas vorhaben. < Wir bieten Ihnen eine Mitfahrgelegenheit an >! Sie wollten mich ohne Zeugen in dieses Mistding von Scheißkarre ohne Klimaanlage verfrachten, um

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