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Monkeewrench - 02 - Der Köder

Monkeewrench - 02 - Der Köder

Titel: Monkeewrench - 02 - Der Köder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. J. Tracy
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was aus mir rauszuquetschen.»
    Gino gelang ein verdutzter Gesichtsausdruck. «Na so was, Jack. Ich bin etwas überrascht. Also, wenn ich meine, dass mich jemand auf Teufel komm heraus unter die Erde bringen will, dann würde ich mich doch scheckig freuen, wenn zwei Polizisten mich durch die Gegend kutschieren und für meine Sicherheit sorgen. Und wissen Sie noch was? Ich würde den beiden alles erzählen, was ich weiß, und ihnen auf jede erdenkliche Weise behilflich sein, damit sie die Chance bekommen, den Kerl zu schnappen, bevor er mich schnappt. Aber das tun Sie nicht. Sie sitzen dahinten stumm und feindselig, mit versiegelten Lippen, und ich muss Ihnen sagen, Jack, ich kann mir nur einen Grund für dieses Verhalten vorstellen, und der ist, dass Sie der Schütze sind, nach dem wir suchen. Vielleicht haben Sie die Zirkusnummer da oben ja nur abgezogen, um uns in die Irre zu führen.»
    «Mann, Detective, jetzt machen Sie mal halblang. Ich bin kein hirnloser Rotzlümmel, den Sie im 7-Eleven einkassiert haben, weil er ein paar Twinkies hat mitgehen lassen, und ich brauche Ihre dämlichen Fragen nicht zu beantworten. Verflucht, glauben Sie doch, was Sie wollen. Mich kümmert das einen Scheiß.»
    Magozzi schielte kurz nach rechts und stellte erfreut fest, dass Ginos Waffe noch im Halfter steckte. Trotzdem war es an der Zeit, dass er eingriff. «Wir wollen Ihnen helfen, Jack», sagte er besonnen. «Versetzen Sie sich für einen Moment in unsere Lage. Wir möchten Sie ganz bestimmt nicht verdächtigen, Ihren Vater erschossen zu haben, aber wir sind todsicher, dass Sie etwas wissen, was erklärt, warum diese Leute umgebracht wurden, und wir wollen wissen, warum Sie glauben, dass der Mörder auch hinter Ihnen her ist.»
    «Wie kommen Sie darauf, dass es sich um ein und dieselbe Person handelt?»
    «Weil Sie es glauben.»
    Das ließ Jack für einen Moment verstummen. «Also schön», seufzte er schließlich. «Das ist kompletter Unsinn, Detectives. Ich habe absolut keine Ahnung, nicht den geringsten Schimmer, wer meinen Vater, Ben oder diese Frau Rose getötet hat, und ich weiß auch nicht, wer heute Morgen auf mich geschossen hat. Meinen Sie nicht, ich würde es Ihnen sagen, wenn ich es wüsste, schon um meinen Arsch zu retten?»
    Gino zuckte die Achseln. «Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Wer weiß? Vielleicht versuchen Sie ja auch, den Arsch von jemand anderem zu retten?»
    Jack lachte laut. «Das hört sich gut an, Detective. Jack Gilbert, der Held. Ich sollte Sie anheuern, für mich PR zu machen. Kann nicht einer mal 'n Fenster runterkurbeln? Hier hinten riecht es nach Grillfleisch.»
    Magozzi fuhr mehr als eine halbe Meile in eisigem Schweigen, bevor er schließlich sagte: «Ich habe nicht unterstellt, dass Sie wissen, wer der Mörder ist, Jack. Ich habe gesagt, dass Sie etwas darüber wissen, warum diese Leute umgebracht worden sind. Das ist ein großer Unterschied.»
    Jack fing Magozzis Blick im Rückspiegel auf, aber er entgegnete nichts.
    Auf halbem Weg zurück in die Cities hielten sie auf Jacks Bitte hin, weil er angeblich auf die Toilette musste, aber als sie auf eine Tankstelle fuhren, stieg er aus dem Wagen und schwenkte gleich nach links zu einem Spirituosenladen.
    Magozzi schüttelte den Kopf. «Also, das macht sich gut. Detectives leisten Zubringerdienste zum Schnapsladen. Das werde ich unbedingt in unseren Bericht aufnehmen.»
    «Der gottverdammte Scheißkerl hat uns verarscht», knurrte Gino.
    «Nicht zu bestreiten.»
    «Ich hasse Anwälte. Hasse sie wie die Pest. Wie war eigentlich seine Frau? Hat sie was rausgerückt?»
    «Ich glaube nicht, dass diese Frau irgendjemandem irgendwann irgendetwas geben würde. Sie war eiskalt. Minnesotakalt. Sie wusste nicht, warum Jack und sein Dad sich gestritten haben, und soweit ich es beurteilen kann, hat es sie auch nie genügend interessiert, um mal nachzufragen.»
    Gino lehnte den Kopf zurück. «Sag mir bitte, dass wir genug haben, um ihn wegen Behinderung laufender Ermittlungen in den Knast zu schicken.»
    «Haben wir aber nicht.»
    «Mist, und wie gehen wir jetzt vor? Er wird uns jedenfalls nichts erzählen.»
    «Vielleicht kann uns Pullman weiterhelfen.»
    Auf dem Parkplatz der Gärtnerei waren die beiden vorderen Reihen besetzt, und eine überraschend große Zahl von Kunden bevölkerte den Ausstellungsbereich im Freien. Die Leute zogen flache Holzwagen hinter sich her, auf denen Grünpflanzen und Blumen sprossen.
    «Sieht so aus, als würde das

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