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Monkeewrench 03 - Mortifer

Monkeewrench 03 - Mortifer

Titel: Monkeewrench 03 - Mortifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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später Angela zu beeindrucken.
    »Bist du sicher, dass Harley gesagt hat, wir sollen einfach reingehen?« Gino war bei Magozzi angekommen und stand nun vor der massiven Eingangstür der Villa, wo er auf das riesige Dämonengesicht starrte, das als Klopfer diente.
    »Ja. Er hat gesagt, wir sollen die Vordertür nehmen und nach dem Bier suchen. Wir wüssten dann schon, wohin wir damit gehen müssten.«
    »Großartig. Eine Schnitzeljagd in Frankensteins Schloss.«
    Die schweren Eichentüren öffneten sich mit verblüffender Leichtigkeit – genau wie es in alten Horrorfilmen immer der Fall war, dachte Gino, als sie in das weitläufige Foyer traten. All das dunkle Holz und die riesigen Antiquitäten im Innern trugen ihren Teil zu dem Gefühl dunkler Vorahnung bei, das seinen Anfang bei dem dämonischen Klopfer an der Tür genommen hatte, doch Gino stürzte sich zielsicher auf den einzelnen Sonnenschein inmitten all der Düsterkeit. Mitten auf dem kunstvoll geschnitzten, mit einer Marmorplatte versehenen Tisch auf dem Parkettfußboden stand ein Champagnerkübel mit Eis und Flaschenbier darin. Eine hastig hingekritzelte Notiz daneben besagte: »Aufzug zum zweiten Stock, bringt das Bier mit.«
    Ginos Miene hellte sich augenblicklich auf. »Ich liebe diesen Typen«, sagte er und packte den Eiskübel. »Er schiebt seine zehn Millionen Jahre alte Vase zur Seite, um Platz für ein paar anständige Rolling-Rock-Biere zu schaffen. Er weiß, worauf es ankommt, so viel steht fest. Aber wo zur Hölle ist jetzt der Aufzug? Dieses Haus ist mir unheimlich.«
    Weil keiner der beiden ohne Eskorte je weiter ins Haus vorgedrungen war als bis zum Foyer, dauerte es eine Weile, bis sie das Schwindel erregende Labyrinth aus Zimmern und Türen, Treppen und Sackgassen so weit gemeistert hatten, dass sie den modernen Aufzug entdeckten, der hinter dezenten Mahagoni-Paneelen versteckt war. Endlich setzte sich der Lift in Bewegung. Oben erwartete Harley sie bereits mit einem breiten Grinsen im Gesicht. »Erzählt mir jetzt bloß nicht, dass ihr Super-Cops euch unten verlaufen habt.«
    »Verdammt, nein, wir haben lediglich dem Minotaurus die Richtung gezeigt«, brummte Gino, während er Harley den Kübel mit dem Bier übergab. »Wenn du das nächste Mal Gäste zu einer ungeführten Tour in dein Schloss einlädst, dann solltest du überlegen, ob du nicht vielleicht vorher fluoreszierende Wegmarkierungen am Boden anbringst.«
    Harley lachte aus voller Kehle und gab beiden einen freundlichen Klaps auf die Arme. »Kommt rein, nehmt euch ein Bier und macht es euch bequem. Ich bin immer noch mit deinem kleinen Projekt beschäftigt, Gino, aber wir kommen der Sache schon noch auf den Grund.«
    Gino war sichtlich dankbar, nicht unbedingt leicht für jemanden wie ihn. »Hey, ich weiß das zu schätzen, Mann, ehrlich.«
    »Kein Problem. Eines muss ich sagen, dieser Plan ist einem absolut diabolischen Geist entsprungen. Ich bin richtig eifersüchtig, dass ich nicht selbst auf die Idee gekommen bin – mit einem anderen Opfer natürlich.«
    Roadrunner erwartete sie ebenfalls zur Begrüßung, doch wie stets hatte er sich ein wenig zurückgehalten. Er lächelte ein bisschen dümmlich und winkte linkisch. »Hi, Magozzi. Hi, Gino.«
    »Roadrunner! Was zur Hölle – warst du im Firnesscenter, oder was?«
    Roadrunner untersuchte ausgiebig seine Schuhe, während sein Gesicht sämtliche Rotschattierungen durchlief. »Eigentlich nicht, nein. Bin nur jede Menge Rad gefahren.«
    »Tatsächlich? Nun ja, die Sonne in Arizona hat dir offensichtlich gut getan.«
    Roadrunner blickte hoffnungsvoll auf. »Ich hab ein wenig Farbe bekommen, als ich dort war, wie?«
    Harley sah zu Magozzi hinüber und verdrehte die Augen. »Sicher, sicher. Für mich sieht er immer noch aus wie ein Leichentuch. Komm doch mit deinem Stuhl näher und lass uns über ernstere Themen reden. Die beiden können ja ruhig weiter über Sonnencreme diskutieren.«
    Die beiden Detectives waren noch keine zwei Schritte im Raum, als eine pelzige Rakete angeschossen kam und schlitternd vor Magozzi hielt. Charlie ließ sich einige Sekunden unter dem Kinn kraulen, der Höflichkeit halber, doch es war ziemlich offensichtlich, dass Magozzi nicht das eigentliche Ziel des Hundes darstellte. Zitternd vor Aufregung leckte er ihm schnell und entschuldigend mit der Zunge über die Hand, dann sprang er zu Gino, der sich seinerseits auf alle viere niederließ und anfing, mit dem Hund zu plappern, als wäre Charly sein einziges

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