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Monkeewrench 03 - Mortifer

Monkeewrench 03 - Mortifer

Titel: Monkeewrench 03 - Mortifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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Halloran. »Wie wäre es mit eurer Gesichtserkennungssoftware? Kannst du die von eurem Wagen aus laufen lassen?«
    »Sicher«, sagte Harley. »Aber wie weit ist es von hier bis zu dir?«
    »Zwei Stunden Fahrt, ungefähr«, sagte Halloran.
    »Also müssten wir mit einer Faxkopie arbeiten, und das ist nicht optimal. Außerdem ist das Programm verdammt langsam. Wir versuchen es zuerst mit den Fingerabdrücken, okay?«
    Gino marschierte im Abteil auf und ab und kratzte sich unablässig den kurz geschorenen Kopf. »Können wir noch mal für eine Sekunde zu den Ladys zurückkommen, damit ich das alles richtig verstehe? Also, Grace, Annie und Sharon sind von unserem Radar verschwunden, und du hast eine verschwundene Kuchenlady, richtig? Und wenn sie nicht alle in Missaqua County sind, dann waren sie auf jeden Fall in diese Richtung unterwegs, ja?«
    »Genau.«
    »Und die üble Hunnenhorde hat im Verlauf des Tages das ganze verdammte County stillgelegt.«
    »Wieder richtig.«
    Gino blieb stehen und sah Magozzi an. »Wir müssen augenblicklich nach Missaqua.«

KAPITEL 15
    Grace, Annie und Sharon kauerten in den tiefen Schatten einer Art Weidenbusch an der Rückseite des Farmhauses. Der schnelle Lauf vom Maisfeld über die Wiese, die ihnen keine Deckung mehr bot, hatte ihnen allen die Luft geraubt.
    Nahe bei der Auffahrt stand ein hoher Lichtmast von der Sorte, wie sie auf allen Farmhöfen im Mittelwesten zu finden war, doch glücklicherweise brannten die Lampen nicht. Glücklicherweise – und eigenartig zugleich, dachte Sharon. Normalerweise schalteten sich diese Laternen automatisch bei Einbruch der Dämmerung ein, manchmal sogar während eines Sturms, wenn die Wolken grau genug waren, um die Landschaft zu verdunkeln. Ausgebrannt vielleicht? Nicht besonders wahrscheinlich auf einer so gut organisierten Farm wie dieser hier.
    Jemand hat die Laternen ausgeschaltet.
    Die drei Frauen hatten seit längerer Zeit kein Wort mehr gesprochen. Sie hatten sich mit Gesten verständigt, das Haus zunächst links liegen zu lassen und zu dem alten Stall hinüberzurennen, der auf der anderen Seite des Hofes aufragte. Es war ein gewaltiger Stall, so groß, dass er ein gutes Stück des Nachthimmels verdeckte.
    Annie hoffte auf einen sicheren Zufluchtsort. Sie hatte bereits Blasen an den Fersen von den schlecht sitzenden geborgten hohen Turnschuhen, und ihre Muskeln brannten von der ungewohnten Anstrengung und der Anspannung. Sie wollte nichts weiter als ein paar Minuten an einem Ort ausruhen, und der riesige Stall war ein Gebäude, das zu diesen Gedanken einlud. Selbst wenn die Soldaten zurückkamen, wären bestimmt hundert nötig, um jede Ecke und jeden Winkel in einer so großen Scheune wie dieser zu durchkämmen.
    Sharon hoffte auf ein einsatzfähiges Fahrzeug hinter dem riesigen Tor, das sicherlich für den Traktor gedacht war. In der Stadt hatte es nicht ein einziges gegeben. Doch in jeder alten Scheune, die sie jemals betreten hatte, hatte in irgendeiner Ecke ein altes Vehikel herumgestanden, angefangen bei Hot Rods, begraben unter Jahrzehnten von Heustaub, bis hin zu echten Klassikern in fast neuwertigem Zustand unter dem Schutz schwerer Planen. Dies hier war kein Junggesellenbetrieb – es war eine Familienfarm, und wenn es auf einer Farm etwas im Überfluss gab, dann waren es üblicherweise Fahrzeuge. Normalerweise standen sie über den ganzen Hof verteilt oder im hohen Gras hinter den Gebäuden, geschützt unter dem Dach eines offenen Schuppens und ganz gewiss entlang der Auffahrt. Doch auf dieser Farm war nicht ein einziges Vehikel zu sehen, und das erschien ihr, mehr noch als alles andere, beunruhigend. Ganz bestimmt waren die Leute, die hier wohnten, nicht mit jedem einzelnen Fahrzeug in ihrem Besitz davongefahren.
    Grace starrte angestrengt zu dem Stallgebäude hinüber. Viel zu groß, dachte sie missmutig. Das verdammte Ding war sicher fünfundzwanzig Meter breit, viel zu breit, um ohne Deckung drum herumzulaufen. Doch wenn es im Innern sicher war, konnten sie den Stall durchqueren und auf der Rückseite einen Weg aus dieser gottverlassenen Ortschaft finden. Hoffte sie. Sie atmete tief durch, sah die beiden anderen Frauen an und setzte sich in Bewegung.
    Sie rannten von Schatten zu Schatten über den mondlichtbeschienenen Farmhof zum Stallgebäude, und obwohl die Entfernung weniger als fünfzig Meter betrug, waren sie außer Atem, als sie sich endlich gegen die kalten Steine des Fundaments drückten. Auch hier wuchsen überall

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