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Monkeewrench - 03 - Mortifer

Monkeewrench - 03 - Mortifer

Titel: Monkeewrench - 03 - Mortifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. J. Tracy
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»Was ist mit den Bewohnern?«
    Halloran zuckte die Achseln. »Er sagt, es hätte klein angefangen. Sie nehmen an, dass jeder eine Chance hatte rauszukommen.«
    »Sie sind nicht sicher?«
    »Nein. Ed ist unterwegs, um sich die Sache aus der Nähe anzusehen, denn er findet es komisch, dass sich kein Dorfbewohner gemeldet hat. Seine Schwester wohnt in dem Ort.«
    »Gütiger Gott«, murmelte Bonar.
    Gino streichelte Charlie geistesabwesend. »Wie erschrocken war der FBI-Agent, mit dem du telefoniert hast?«
    »Ziemlich fertig. Aber auf der Dienststelle ist auch die Hölle los mit all den Telefonen im Hintergrund. Warum?«
    »Nichts. Ich frage mich nur, ob das, was das FBI im Schilde führt, irgendwas mit einem Feuer zu tun haben könnte, das plötzlich aus dem Nichts heraus anfängt zu wüten.«
    »Wir haben Waldbrandsaison, Gino.«
    »Ja, sicher. Nichts ist je so einfach, wie es scheint.«
    Harley hatte sich vorgebeugt und starrte angestrengt durch die Windschutzscheibe. »Mein Gott! Ich glaube, ich hab gerade mitten in dem Rauch Flammen in die Höhe schießen sehen.«
    »Könnte sein«, sagte Bonar. »Wenn diese Kiefern trocken genug sind und das Feuer heiß genug, dann explodieren sie förmlich, und die Flammen schießen in die Höhe wie kleine Raketen.«
    »Scheiße. Ich halte an. Wir fahren nicht in dieses Feuer hinein, bevor ich nicht weiß, dass wir wie die Feuerwehr verschwinden können, wenn es sein muss – dieses verdammte GPS sagt mir, dass es auf den nächsten zehn Meilen nur eine Abzweigung gibt, nämlich die, die nach Four Corners führt.«
    »Four Corners?«, fragte Magozzi.
    »Das ist der Name des kleinen Ortes mitten im Feuer«, erklärte Halloran.
    »Wir könnten wenden«, schlug Bonar vor.
    »Mit diesem Ding? Auf dieser Straße? Machst du Witze?« Harley lenkte das Wohnmobil an den Straßenrand und hielt an.
    Bonar rang die Hände. »Bestimmt gibt es jede Menge kleiner Feldwege, die rechts und links vom Highway abzweigen und nicht auf deiner Karte eingezeichnet sind. Das Land ist übersät mit Feldwegen.«
    »Das ist mir zu unsicher, sorry. Was, wenn wir reinfahren, und das Feuer springt hinter uns über die Straße und versperrt uns den Rückweg?«
    »Wir würden hier drin gekocht wie Schweinebraten.«
    »Ganz richtig. Und kann mir jemand sagen, wieso wir überhaupt vorhaben, geradewegs in die Hölle zu fahren? Wir suchen nach unseren Ladys, oder? Ich garantiere euch, der eine Ort, wo sie ganz bestimmt nicht sind, ist mitten in dieser Scheiße da vorn.«
    »Wie Gino bereits sagte, es ist nur ein weiterer Zufall in einer langen Serie von Zufällen«, brummte Magozzi hinter ihm. »Wir wissen mit Sicherheit, dass zumindest eine der verschwundenen Personen in einem Funkloch verschwunden ist, und jetzt haben wir ein gewaltiges Feuer mitten in so einem Funkloch. Wenn wir schon auf Zufälle und eine mögliche Verbindung zu dieser Operation des FBI spekulieren, müssen wir es auch bis zu Ende durchdenken. Wir wissen außerdem nicht, wohin wir sonst fahren sollen. Und mein Gefühl sagt mir, dass die Frauen irgendwo in der Nähe des Feuers sind. Entweder auf der Flucht vor den Flammen oder von ihnen eingesperrt oder …« Er hielt bestürzt inne, doch niemand schien es zu bemerken.
    Harley grunzte abschätzig. »Ganz bestimmt sind sie nicht in den Flammen gefangen. Dazu sind sie gottverdammt noch mal viel zu gerissen.«
    Magozzi starrte ihn an. »Du meinst gerissen genug, um uns ein Zeichen zu schicken? Was, wenn Grace nicht von vier Toten gesprochen hat, sondern von vielen Toten? Was, wenn sie versucht hat, uns zu sagen, dass ganz Four Corners ausgelöscht ist?«
    Harley trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch.

KAPITEL 30
    Noch keine Sekunde war vergangen, seit Sharon Mueller die Pistole gehoben und Deputy Diebel von hinten in den Kopf geschossen hatte.
    Annie konnte nichts mehr hören außer dem Klingeln in den Ohren, und sie konnte nicht besonders gut sehen, weil sie schon längere Zeit nicht mehr geblinzelt hatte.
    Blinzle. Du musst blinzeln, weil deine Augäpfel sonst austrocknen und herausfallen, und dann bist du blind – taub und blind, und das Letzte, was du in deinem Leben gehört haben wirst, ist dieser ohrenbetäubende Knall der Pistole im beengten Wagen, und das Letzte, was du gesehen hast, ist dieser schockierende, eiskalte Mord, den Sharon gerade begangen hat. Sieh nicht hin.
    Sie starrte Sharon an – von der Seite, ihr Profil, doch sie erkannte es nicht. Endlich blinzelte sie, doch es half

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