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Monkeewrench - 03 - Mortifer

Monkeewrench - 03 - Mortifer

Titel: Monkeewrench - 03 - Mortifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. J. Tracy
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Moraine Grotto anzusehen.«
    Harley bedachte Gino mit einem ausdruckslosen Blick, und Gino zuckte die Schultern. »Keine Ahnung. Ich kapier’s einfach nicht.«
    Magozzi, der den größten Teil der Fahrt zusammen mit Roadrunner hinten im Abteil bei den Computern verbracht hatte, kam nach vorn und kniete sich auf die Mittelkonsole zwischen Harley und Gino. »Der Tankwart von der Tagesschicht ist auf dem Weg zur Tankstelle. Er hat sich bereit erklärt, mit uns zu reden. Er sagt, dass er sich an die Frauen erinnert.«
    »Hoffen wir, dass sie ihn gefragt haben, wie sie von dort aus weiterfahren müssen, ansonsten tappen wir völlig im Dunkeln«, brummte Harley. »Es gibt mindestens fünfzig Möglichkeiten, wie sie von dort aus weiter bis nach Green Bay gefahren sein könnten.«
    »Genau daran arbeitet Roadrunner im Moment«, sagte Magozzi. »Sobald er anfing, mit Wahrscheinlichkeitsrechnungen um sich zu werfen, bin ich nach vorn geflüchtet.«
    Ein Stück voraus leuchtete ein hässliches Neonschild, und dann kam die Badger State Feed and Fuel in Sicht. Harley steuerte das Gefährt zu einer etwas abseits stehenden Zapfsäule, die offensichtlich eigens dem Zweck diente, Wohnmobile, Trucks und andere schwere Fahrzeuge zu betanken. Noch bevor er die Treppe ausgefahren hatte, kam ein drahtiger, sonnenverbrannter alter Mann mit einer Truckermütze herbei. Er musterte schweigend das riesige Wohnmobil, während er darauf wartete, dass die Insassen ausstiegen.
    Magozzi, Gino, Harley und Roadrunner kletterten hinunter – eine denkbar bunt gemischte Truppe. Falls es dem alten Mann auffiel, dann ließ er sich zumindest nichts anmerken.
    »Dutch McElroy«, stellte er sich vor und reichte jedem der vier Männer die Hand, sowie sie die unterste Treppenstufe hinter sich gelassen hatten, als wären sie kirchliche Würdenträger auf Besuch.
    »Wir sind Ihnen wirklich sehr dankbar, dass Sie heute Abend noch einmal hierher zurückgekommen sind, um mit uns zu reden«, sagte Magozzi.
    »Kein Problem. Dann hat man als alter Mann wenigstens was zu tun an so einem Samstagabend.« Er beäugte das Wohnmobil ein weiteres Mal. »Das ist wirklich ein schönes Ding, das Sie da fahren. Brauchen Sie vielleicht Sprit?«
    Harley zuckte die Schultern. »Sicher, warum nicht?«
    Dutch zwinkerte ihm zu und hakte die Zapfpistole aus. »Dachte ich mir doch. Trucks wie dieser saufen den Sprit schneller als ein Ire am Saint Paddy’s.«
    Magozzi nahm Dutchs aufgedunsene Knollennase ein wenig genauer in Augenschein und gelangte zu dem Schluss, dass der Alte aus Erfahrung sprach.
    »So, ihr Jungs seid also hinter ein paar Frauen her, die heute hier durchgekommen sind?«
    »Jawohl, Sir«, antwortete Magozzi. »Drei Frauen, um genau zu sein, in einem Range Rover. Sie sagten am Telefon, Sie würden sich an die drei erinnern?«
    »Die sind wohl kaum so einfach zu vergessen. Ich mag alt sein, doch ich bin noch nicht tot, und wenn ein paar hübsche Dinger wie die drei sich in eine abgelegene Gegend wie diese hier verirren, dann fällt einem das auf. Wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    Magozzi beschloss, die letzte Bemerkung nicht als anzüglich einzustufen, sonst hätte er den Greis verprügeln müssen. »Haben Sie mit den drei Frauen gesprochen?«, fragte er.
    »Mit einer von ihnen. Eine füllige, wirklich hübsch und sehr freundlich. Sie kam rein in den Laden, hat Wasser gekauft und ein paar Lotteriescheine, und wir hielten ein Schwätzchen, über das Wetter und so.«
    »Hat sie zufällig erwähnt, wohin sie wollten oder was sie suchten?«
    Dutch zuckte die Schultern. »Nicht genau, nein. Aber sie hat eine Art Kostüm getragen, das aussah, als hätte eine Wildkatze es in die Pfoten bekommen. Ich hab deshalb aus reiner Neugier gefragt, wohin sie wollten. Sie sagte Green Bay, und das machte mich stutzig. Diese Tankstelle liegt nicht gerade auf dem Weg dorthin, wissen Sie? Ich sagte ihr das und bot ihr eine Karte an. Sie wollte sie nicht.« Er klang richtig enttäuscht.
    »Warum nicht?«
    »Sie meinte, sie hätten sich nicht verfahren. Sie meinte, eine ihrer beiden Freundinnen käme aus der Gegend und würde sich auskennen.«
    »Sie hat nicht erwähnt, warum sie so weit von ihrer ursprünglichen Route abgewichen sind?«, fragte Gino.
    »Nein. Ich fand es eigenartig, sicher, aber ich bin nicht von der neugierigen Sorte.«
    Magozzi wurde klar, dass sie an einer Sackgasse angelangt waren. Aufrichtige, bodenständige Leute wie dieser Dutch mochten vielleicht höfliche

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