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Monkeewrench 04 - Memento

Monkeewrench 04 - Memento

Titel: Monkeewrench 04 - Memento Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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nur seine Mutter. Toby hat sie gepflegt. Keine Ahnung, was jetzt aus ihr werden soll.»
    Er schob ihnen ein paar sorgfältig beschriftete Ordner über den Tisch, manche schmal, manche umfangreicher. «Die ersten Berichte tröpfeln schon, aber demnächst müssen wir mit einer Lawine rechnen. Da waren heute bestimmt mehrere hundert Menschen, außerdem müssen wir die Filme und die Fotos aus den Medien sichten. Dann kommen noch die Haustürbefragungen der Parkanlieger dazu, und wie das läuft, wisst ihr ja selbst. Sobald die Leute hören, dass ein Mord geschehen ist, kriegen wir Berichte über eine Million parkende Autos, die jetzt, wo man sich das nochmal überlegt, eigentlich ziemlich verdächtig aussahen ...» Er seufzte frustriert und blies dabei die Wangen auf, die mit jedem Dienstjahr ein bisschen mehr hingen. «Vermutlich wiegt die Akte am Ende mindestens eine Tonne.»
    Magozzi nickte. «Habt ihr Espinoza drauf angesetzt?»
    «Ja. Wir setzen ihn bei allem auf Cc, und er speist das Meiste in die Monkeewrench-Software ein, aber es bleibt noch genug übrig, das wir uns ansehen müssen.»
    «Ist ja immer so.»
    Jetzt legte auch Johnny McLaren endlich auf und schaute aus roten, übernächtigten Augen zu ihnen hinüber. Gerüchten zufolge startete der Detective mit den flammend roten Haaren jedes Wochenende zu einer freitäglichen Sauftour, die etwa achtundvierzig Stunden dauerte, und so, wie er an diesem Samstagnachmittag aussah, neigte Magozzi fast dazu, das zu glauben. «Ich hätte da eine Kleinigkeit. Vielleicht nützt es was, vielleicht auch nicht. Toby Myerson und Tommy Deaton waren gestern Abend zusammen unterwegs. Sie waren beide echte Langlauf-Freaks und konnten es kaum abwarten, auf die Piste zu kommen.»
    Gino nickte. «Ja, das hat uns Deatons Frau auch erzählt. Wisst ihr, als ich den ersten Schneemann gesehen habe, dachte ich ja noch: durchgeknallter Serienmörder, der seine Trophäen ausstellt. Dann haben wir den zweiten gefunden, und ich dachte: Heilige Scheiße, ist ja die reinste Winterolympiade der Serienmörder. Als wir dann erfahren haben, dass die zwei zu uns gehören, sah es so aus, als ob da irgendein Arschloch auf Polizisten abfährt. Aber nachdem wir jetzt wissen, dass sie zusammen unterwegs waren, sollten wir vielleicht eher nach persönlichen Motiven suchen. Vielleicht ging es ja nur um einen von beiden, und der andere war dummerweise im Weg.»
    Die Idee gefiel Tinker. «Dann hat es vielleicht gar nichts damit zu tun, dass sie Polizisten waren.»
    «Das wäre das Idealszenario.»
    «Der Ansatz gefällt mir deutlich besser als der mit dem Serienmörder, der sich entweder wahllos irgendwelche Opfer aussucht oder aber Polizisten im Besonderen», sagte Magozzi.
    «Da sind wir uns wohl alle einig. Das heißt aber noch lange nicht, dass es auch so war.»
    Laut klappernde Absätze kündigten an, dass Gloria sich näherte. Sie blickten auf und sahen, wie sich der Gang zwischen den Schreibtischen mit Pink füllte. «Ich gönne mir noch einen Happen, bevor der Chief wiederkommt. Ihr denkt daran, eure Berichte für ihn zu schreiben, ja?»
    Der magere, rothaarige McLaren musterte sie grinsend und schien für den Moment zu vergessen, dass sie es mit ermordeten Polizisten und einem wirklich schwierigen Fall zu tun und vermutlich eine lange Nacht vor sich hatten. «Wie kriegst du das hin, dass der Rock soweit absteht?»
    Gloria strafte ihn mit Missachtung. «Während ich weg bin, übernimmt die Zentrale, aber heute Abend hat Evelyn Dienst. Passt ein bisschen auf sie auf. Das letzte Mal hat sie den Stadtratsvorsitzenden abgewürgt und stattdessen irgendeinen Schwachkopf durchgestellt, der behauptet hat, die CIA plane in seinem Wohnzimmer einen Putsch zum Sturz der Regierung. Der Chief hätte sie fast gefeuert.»
    «Dabei kann man der Frau nicht mal einen Vorwurf machen», bemerkte Gino. «Der Stadtratsvorsitzende oder ein paranoider Schwachkopf - keine leichte Entscheidung, wenn ihr mich fragt.»
    Gloria schnitt eine Grimasse und wandte sich ab, drehte sich dann aber in letzter Sekunde noch einmal um und sah McLaren direkt ins Gesicht. «Mit einem Reifrock», sagte sie und segelte zur Tür hinaus.
    «Was ist ein Reifrock?», flüsterte McLaren.
    Gino musterte ihn tadelnd. «Was bist du denn für ein Mode-Ignorant? Das ist ein ganz steifer Unterrock. Er hat Kunststoffringe eingearbeitet, damit er so absteht. Fünfziger-Jahre-Kram. War wohl eine Retro-Hochzeit. Ich kann nicht fassen, dass sie überhaupt zu so

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