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Monkeewrench 06 - Todesnaehe

Monkeewrench 06 - Todesnaehe

Titel: Monkeewrench 06 - Todesnaehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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uns umhören, ob sich irgendwelche verdächtigen Gestalten mit langen Messern in der Hand nach John erkundigt haben.»
    «Ich glaube, sie hätte gern, dass wir etwas diskreter vorgehen.»
    «Von mir aus, dann denk ich mir eben ein paar hübsche Geschichtchen aus. Aber bevor wir uns ans Telefon klemmen, muss ich noch eine Sache anmerken.»
    «Schieß los.»
    «Wir haben zwei Morde an Terror-Typen hier vor unserer Haustür, dazu einen in Detroit und einen in Los Angeles. Und währenddessen versuchen zwei Araber in Florida, einen pensionierten FBI -Agenten zu ermorden. Ich weiß, ich lehne mich da weit aus dem Fenster, aber diese Parallelen gefallen mir überhaupt nicht.»
    «Ganz meine Meinung.»
    «Dann sind wir ja auf einer Linie. Wo fangen wir an?»
    Magozzi legte ein Blatt vor ihn hin. «Das sind die Nummern von Polizisten in Washington und Key West, FBI -Kontakte aus Johns Büro und so weiter. Ich dachte, wir teilen uns die Liste auf, dann bist du rechtzeitig zur Schlafenszeit wieder zu Hause.»
    «Was ist mit dem Hafen, wo John sein Boot liegen hat?»
    «Grace hat heute früh noch mit dem Besitzer geredet, aber bisher ist da nichts zu holen. Ich rufe ihn trotzdem an.»
    Bewaffnet mit dem Handy und seiner Hälfte der Liste, ging Magozzi ins Wohnzimmer, während Gino von der Küche aus telefonierte. Nach einer unergiebigen halben Stunde wählte Magozzi die Nummer des Hafenbesitzers.
    Die Stimme am anderen Ende der Leitung knirschte wie Kies unter den Füßen. «Bootshafen Coral Beach.»
    «Spreche ich mit Don Kardon?»
    Ein kurzes Zögern. «Wer will das wissen?»
    «Detective Leo Magozzi vom …»
    «Ach. Ja. Grace hat heute Morgen noch mal angerufen und gesagt, dass Sie sich wahrscheinlich melden würden. Ich habe das Boot die ganze Zeit im Auge behalten, so wie sie mich gebeten hat, aber es hat keiner rumgeschnüffelt. Mehr kann ich Ihnen auch nicht sagen. Aber es macht mich echt sauer, dass da irgend so ein Krawallbruder John anruft und ihn bedroht. Ist nämlich ein verdammt netter Kerl.»
    Magozzi schloss kurz die Augen.
Das
hatte sie ihm also erzählt.
    «Sie haben also nichts Verdächtiges bemerkt? Keine Fremden, die sich am Hafen herumgetrieben oder nach John gefragt hätten?»
    Aus irgendeinem Grund fand Don Kardon das offenbar lustig. «Wir haben hier einen Haufen Leute, die herkommen, um von der Bildfläche zu verschwinden. Wenn Fremde auftauchen und neugierige Fragen stellen, werden wir deshalb ganz schnell paranoid. Und glauben Sie mir, mein Radarsystem für Kriminelle ist verdammt gut, ich war nämlich selber mal einer. Hab zehn Jahre im Hilton von San Quentin residiert. Wenn hier also irgendwelches Gelichter auftaucht und nach Smith fragt …» Kardon unterbrach sich kurz. «Wissen Sie, eins war schon ein bisschen komisch. Heute Nachmittag hat ein Typ hier angerufen, der Smith sein Boot abkaufen wollte. Meinte, er würde schon seit einiger Zeit mit ihm verhandeln, aber jetzt wäre Smith plötzlich wie vom Erdboden verschluckt.»
    Exknackis waren in der Regel ziemlich gut darin, Mienen und Stimmen zu beurteilen, also fragte Magozzi: «Wie klang er denn?»
    «Wie ein ziemlich angesäuerter Segelnarr, der eigentlich spätestens an Weihnachten in See stechen wollte.»
    «Hat er eine Telefonnummer hinterlassen?»
    «Nee», brummte Kardon. «Ich hab aber auch nicht danach gefragt.»
    «Haben Sie die Nummer vielleicht noch in Ihrer Anrufliste?»
    «Wahrscheinlich, aber dazu muss ich auflegen. Geben Sie mir mal Ihre Nummer, dann rufe ich Sie zurück.»
    Während Magozzi noch auf den Rückruf wartete, kam Gino ins Wohnzimmer. «Irgendwas rausgefunden, Leo?»
    «Vielleicht. Ich warte auf einen Rückruf. Und du?»
    «Ich hab’s bei Johns Vermieter in Washington versucht, da ging aber keiner ran. Hab auf den Anrufbeantworter gesprochen. Die Kollegen in Washington haben netterweise versprochen, dass sie eine Streife in Johns Wohnung schicken, sobald wer frei ist, um nachzusehen, ob da irgendwas nicht stimmt. In Key West dasselbe. Die behalten das Boot im Auge. Aber wahrscheinlich höre ich von allen erst morgen wieder.»
    «Was ist mit dem FBI ?»
    Gino machte ein betrübtes Gesicht. «Das war echt seltsam. Obwohl Smith so lange dort gearbeitet hat, kannte ihn keiner.»
    «Wie meinst du das denn?»
    «Na ja, er hat allein gearbeitet, hatte keine Freunde im Büro. Nicht mal zur Weihnachtsfeier ist er gegangen. Kein Mensch hat überhaupt gewusst, dass er ein Boot besitzt. Im Wesentlichen habe ich also nur

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