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Monster

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Titel: Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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von vor vier bis sechs Monaten. Angefangen mit diesem Datum.« Er nannte den Tag, an dem Ciaire ermordet worden war.
    Mustafa sagte: »Ich weiß nicht, ob das legal ist, Sir. Das muss ich mit der Zentrale klären.«
    »Wo ist die?«
    »Minneapolis.«
    »Und die haben jetzt schon geschlossen«, sagte Milo. »Ich fürchte, ja, Sir.«
    »Wie wäre es, wenn wir nur mal zu diesem einen Tag zurückgehen und sehen, was dabei herauskommt?«
    »Eigentlich lieber nicht, Sir.« Milo starrte ihn an.
    »Ich will nicht meinen Job verlieren«, sagte Mustafa. »Aber die Polizei hilft uns ja auch. Also gut, nur diesen einen Tag.« An diesem Tag hatten acht Kunden Videoausrüstungen gekauft und mit Kreditkarte bezahlt, zwei von ihnen für mehr als tausend Dollar. Allerdings war weder ein Crimmins noch ein Wark, ein Orson oder eine Argent darunter, und keiner der Namen deutete auch nur entfernt auf einen Filmregisseur hin, dessen Name verunstaltet worden war. Trotzdem notierte sich Milo die Kundennamen samt Kreditkartennummern, wobei Mustafa ihm nervös zuschaute.
    »Was ist, wenn jemand bar bezahlt? Haben Sie darüber auch Unterlagen?«
    »Wenn der Kunde einen Garantie- und Wartungsvertrag abschließt, ja. Wenn er uns seine Adresse hinterlässt, setzen wir ihn auf unsere Verteilerliste.«
    Milo tippte auf den Computer. »Wie wär’s, wenn wir mal ein paar Tage zurückscrollen.«
    Mustafa sagte: »Ungern, ungern«, fügte sich dann jedoch.
    Er ließ eine ganze Woche ablaufen - ohne Erfolg.
    Mustafa drückte eine Taste, und der Bildschirm verfinsterte sich. Milo bedankte sich, doch Mustafa hatte sich bereits entfernt.

32
    In der Zwischenzeit waren noch ein paar weitere Detectives wieder im Morddezernat eingetrudelt. Ich nahm mir einen Stuhl, setzte mich zu Milo an den Schreibtisch und hörte mit, wie er bei der Sozialversicherung und der Steuerbehörde anrief. Resultat: Zwei Treffer - George Orson hatte eine Steuerrückzahlung erhalten. Arbeitgeber: Das Starkweather State Hospital.
    »Die Schecks wurden an eine Adresse am Pico geschickt - Hausnummer zehntausendfünfhundert. Ich wette zehn zu eins, dass es nur eine Postfachadresse ist. Andererseits nicht weit entfernt von der Stelle, an der Richard gefunden wurde …
    Okay, okay, also, hier ist was im Gange. Ich brauche was Handfestes. Zum Beispiel müsste ich feststellen, ob er immer noch in Starkweather arbeitet.«
    »Wie wär’s mit Lindeen, der Empfangssekretärin?«, sagte ich. »Sie mag dich. Muss an deinem maskulinen Bullenduft liegen.«
    Er verzog das Gesicht. »Klar, ich bin ein richtiger Moschusochse … Na ja, warum nicht?« Er schnappte sich das Telefon. »Hallo, Lindeen? Hey, ich bin’s, Milo Sturgis. Genau … ach, man wurschtelt sich so durch, und selber … Oh, das ist ja prima, klar, davon habe ich schon mal gehört. Ist doch bestimmt ganz spaßig. Wenigstens kommt dabei was raus … Ooh, na ja, ich bin nicht sicher, ob ich da was habe … Glauben Sie wirklich? Na ja, gut, wenn ich mal Zeit habe, nachdem ich den Fall Argent gelöst habe … Nein, ich wünschte, ich könnte das behaupten … Wo wir gerade davon reden, arbeitet bei Ihnen eigentlich immer noch ein Psychiatriepfleger namens George Orson?« Er buchstabierte den Familiennamen. »Nichts von großer Bedeutung, aber ich habe gehört, dass er unter Umständen mit Dr. Argent befreundet war … Ich weiß, dass sie keine hatte, aber sein Name wurde von jemand anderem erwähnt, der meinte, er hätte in Starkweather gearbeitet und dass er sie kannte … Nein?« Er runzelte die Stirn. »Das würden Sie tun? Großartig.«
    Er hielt die Sprechmuschel unters Kinn. »Der Name kommt ihr bekannt vor, aber ihr fällt kein Gesicht dazu ein.«
    »Da arbeiten Hunderte von Leuten«, sagte ich. »Was musst du dafür tun?«
    Er wollte schon antworten, schob dann die Sprechmuschel aber doch wieder vor den Mund. »Ja, immer noch dran … Hat er wirklich? Und wann? Hat er irgendeine Adresse hinterlassen?« Er hielt den Stift in der Hand, ohne jedoch zu schreiben. »Wie lange war er denn da?« Er kritzelte. »Wissen Sie zufällig, warum er aufgehört hat? Tatverdächtig? Nein, so weit würde ich nicht gehen, ich versuche nur allen Hinweisen nachzugehen … Was war das? So bald schon? Ich wollte, ich könnte zusagen, aber solange der Fall noch nicht aufgeklärt ist, bin ich ziemlich - Wie bitte? Ja, okay, ich verspreche es … Sicher, das macht garantiert Spaß. Ich auch. Danke, Lindeen. Und hören Sie, Sie brauchen Mr. Swig damit

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