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Monster

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Titel: Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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so aus … hören Sie, ich werde noch ein bisschen hier in ihrem Haus rumschnüffeln, aber formal ist es West Hollywood, das heißt, Sie schicken am besten ein paar Ihrer Leute vorbei, damit die alles abriegeln. Sagen Sie denen, dass ich hier bin, damit es keine Missverständnisse gibt… Danke. Gibt es bei Ihnen was Neues? … Ja, manchmal ist die Arbeit echt langweilig … Ja, ich denke, das mache ich. Chippie ist immer noch dort … Whitworth. Michael Whitworth.«
     
    Nun begann Milo, die Wohnung gründlich zu durchsuchen. Im Schlafzimmerschrank waren Blue Jeans, Blusen und Jacketts in kleinen und mittleren Damengrößen sowie schwarze Herrenjeans in der Größe 34 / 35, schwarze T-Shirts XL und darüber hinaus Pullover und Hemden.
    »Trautes Heim, Glück allein«, sagte er, während er mit seiner Taschenlampe über den Boden leuchtete. Drei Plastikkisten voll zerknüllter Unterwäsche und Socken, daneben eine ganze Sammlung ausgelatschter Joggingschuhe und schmutziger Stiefel mit dicken Profilsohlen. In der Ecke vier olivgrüne Armeetaschen, mit Stempel der U.S. Army versehen und von Koppelgurten zusammengehalten. Daneben eine Taucherausrüstung samt Sauerstoffflasche, ein Paar Skier und eine Schachtel Amynitrat - Poppers. Eine weitere Kiste voller Polyester-Haar: vier Frauenperücken - lang, blond und glatt; kurz, blond und stachelig, pechschwarz sowie tiefrot und gelockt. Dazu drei Herrentoupees, allesamt schwarz, zwei davon gelockt, das andere glatt. Den Etiketten an der Innenseite zufolge stammten sie aus einem Laden für Theater-Makeup auf dem Hollywood Boulevard.
    »Spielsachen«, sagte Milo. »Als du in Fairway Ranch warst, hast du da irgendwelche Stellen gesehen, die zum Bergsteigen geeignet waren?«
    »Die gesamte Siedlung liegt unmittelbar am Fuß der Tehachapi Mountains. Trotzdem ist es ein Unterschied, ob man mal kurz durch die Hügel bei Starkweather krabbelt oder eine ernsthafte Klettertour plant. In dem Fall wäre Peake für Crimmins ein ziemlicher Klotz am Bein. Ich meine, selbst wenn Peake bisher nur so getan hat, als wäre er völlig von der Rolle, heißt das noch lange nicht, dass er klettern kann wie Edmund Hillary. Außerdem, falls Crimmins wirklich nach Treadway zurückkehrt, dann liegt das daran, dass der Ort eine psychologische Bedeutung für ihn hat. Also wird er in der Nähe von seinem früheren Zuhause bleiben.«
    »Welche psychologische Bedeutung?«
    »Etwas, das mit dem Massaker zu tun hat - vielleicht will er es noch einmal aufziehen. Für seinen Film. Einen großen Erfolg neu inszenieren - wieder aufleben lassen. Damals, als er noch dort gewohnt hat, war der Ort praktisch zweigeteilt zwischen der Ranch der Ardullos und der der Crimmins’. Wanda Hatzler hat mir erzählt, dass das mexikanische Mädchen, das Der rick und Cliff aus dem Wagen geworfen haben, auf das Gebi der Ardullos gelaufen ist. Auf der nördlichen Seite. Das grenzt das Ganze unter Umständen schon ein.«
    »Aber welche Richtung wird er wohl einschlagen? Zu den Ardullos, weil da das Massaker stattgefunden hat, oder heim zu Papa?«
    »Keine Ahnung«, sagte ich. »Vielleicht keines von beiden.«
    »Was ist da jetzt? Wo früher die Ranches waren.«
    »Häuser. Freizeiteinrichtungen. Ein See.«
    »Große Häuser?«, sagte er. »Irgendwas, das Crimmins eventuell an die Ranch der Ardullos erinnern könnte?«
    »So genau habe ich mich nicht umgesehen. Die ganze Anlage hat schon gehobenes Niveau. Aber ob das irgendwas bei Crimmins auslöst, kann ich nicht sagen.«
    »Ist dir irgendwas aufgefallen, wo er unterkriechen könnte?«
    »Das Ganze ist ziemlich großzügig und übersichtlich angelegt. Es gibt die beiden Golfplätze und den See. Wenn sie bei irgendjemandem einbrechen, bietet sich jede Menge Deckung. Aber selbst wenn Crimmins anfängt auszurasten, so dumm wäre er wohl doch nicht … vielleicht irgendwo außerhalb der Anlage. Irgendwo am Fuße der Tehachapis. Wenn Derrick als Kind in den Bergen rumgestiegen ist, hat er vielleicht so was wie ein Geheimversteck.«
    Milo nahm wieder das Telefon und rief bei Bunker Protection an. Er hörte sich ziemlich gereizt an. »Idiotische Mietbullen«, sagte er danach. »Angeblich keine besonderen Vorfälle, keine unbefugten Besucher und so weiter und so fort … Also los, jetzt nehmen wir die Bude hier mal auseinander.«
     
    Das zweite Schlafzimmer, in dem Heidi und Derrick Crimmins geschlafen hatten, war eng und völlig unpersönlich. Gerade genug Platz für die Matratze und zwei

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