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Monster

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Titel: Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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wissen?«
    »Möglicherweise. Wenn ja, dann wäre dies noch etwas, das er uns verschwiegen hat. Nicht, dass er uns in dieser Hinsicht allzu viel nützen würde, denn Pelley würde ja wohl kaum nach Starkweather zurückgerannt kommen.«
    »Und was passiert als Nächstes?«, sagte ich. »Bundesweite Fahndung?«
    »Nein«, sagte er. »So was gibt’s nur im Fernsehen. Offiziell hat Pelley ja noch nichts verbrochen, insofern ist weder die Bewährungsbehörde noch sonstwer daran interessiert, dass die Presse Wind davon bekommt und die Bevölkerung in Panik versetzt wird. Wenn Ramparts eine Benachrichtigung erhält, heißt das nur, dass die Beschreibung und das Foto von Pelley im Revier ausgehängt werden. Wenn sie sich wirklich ins Zeug legen, verteilen sie seinen Steckbrief an die Mannschaften der Streifenwagen. Das bedeutet aber nur, dass Pelley eingebuchtet wird, wenn er sich in der Öffentlichkeit etwas zu Schulden kommen lässt und dann auch noch ein Polizist rechtzeitig am Tatort ist. Falls er keinen Ärger macht, kann er es durchaus schaffen, weiterhin unerkannt zu bleiben.«
    »Wenn er drei Wochen bevor Claire in Starkweather angefangen hat auf freien Fuß gesetzt wurde, könntest du Recht haben«, sagte ich. »Sie ist Pelley begegnet und hat ihn als externen Patienten betreut. Und vielleicht haben Peake und Pelley ja noch den Kontakt zueinander aufrecht erhalten. Vielleicht hat Peake mit ihm ja gesprochen. Eines hatten sie ja gemeinsam: Sie haben beide eine ganze Familie ermordet.«
    »Das ist ja wohl die beste Grundlage für eine Freundschaft, die es gibt.« Er stieß einen Fluch aus.
    »Heidi hat Pelleys Entlassung nie erwähnt. Aber sie hat auch noch später in Starkweather angefangen als Ciaire und vielleicht gar nichts davon gehört.«
    »Ich will mich trotzdem noch mal mit Heidi unterhalten«, sagte er. »Bis jetzt ist sie die Einzige in dem Laden, die ihre Bereitschaft gezeigt hat, uns zu helfen. Ihre Schicht fängt um drei an. Ich bin heute den ganzen Tag unterwegs, weil ich versuche Pelley aufzuspüren, deswegen habe ich deine Nummer hinterlassen, damit sie sich wenigstens bei dir melden kann. Okay?«
    »Okay. Ich kann es außerdem noch mal bei dem leitenden Psychiater in Starkweather probieren - Aldrich hieß er. Um zu sehen, was er über Pelley weiß.«
    »Nein, lieber noch nicht. Ich würde mich da lieber bedeckt halten. Falls sich herausstellt, dass Pelley der Kerl ist, den wir suchen, dann steckt derjenige, der seine Entlassung befürwortete hat, bis zum Hals im Schlamassel. Insofern besteht kein Grund, irgendjemanden zu warnen und ihm auch noch Zeit zu geben, sich Ausflüchte zurechtzulegen.«
    Er klang zornig, aber dennoch enthusiastisch.
    »Du hörst dich ziemlich optimistisch an«, sagte ich.
    »Ich weiß nicht genau, aber eins kann ich dir sagen: So gefällt mir die ganze Angelegenheit schon viel besser als mit dem Filmgedöns und dem ganzen Hokuspokus wegen dem Gebrabbel von Peake. Das hier ist meine Welt: Ein böser Bube kommt raus, und schon passieren schlimme Sachen … Vielleicht ist es ja mein Glaube daran, dass alles immer beschissen ausgeht und ich mich darin dann einfach bestätigt sehe.«
     
    Ich wärmte etwas Suppe auf, die noch übrig war, und kaute auf einem altbackenen Brötchen herum, während ich über Milos Begeisterung im Fall Wendell Pelley nachdachte.
    Nicht nur, dass er für den Mord an Richard Dada nicht in Frage kam, Pelley hatte außerdem eine Schusswaffe verwendet, kein Messer. Aber es konnte ja sein, dass man in einundzwanzig Jahren seinen Stil änderte. Und immerhin hatte er sich aus dem Wohnheim abgesetzt.
    Dennoch: Milo verließ sich auf das, was er normalerweise am meisten hasste: blanke Theorie. Hätte er die Angelegenheit nüchtern betrachtet, hätte dies seine Begeisterung merklich abgekühlt. Ich hatte kein Wort dazu gesagt. Und ich würde weiterhin meine Zweifel für mich behalten. Eines hatte ich im Laufe meiner Tätigkeit als Therapeut gelernt: Timing ist alles.
     
    Mein Telefonservice rief mich um dreiundzwanzig Minuten nach drei an. Ich hatte einen Anruf von Heidi Ott erwartet, aber die Vermittlung sagte: »Eine Frau Dr. Hertzlinger vom County General Hospital. Sie sagt, es geht um Dr. Argent.«
    »Stellen Sie sie durch.«
    Klick. »Dr. Delaware? Mary Hertzlinger. Ich hatte eigentlich Detective Sturgis anrufen wollen, aber jemand auf dem Revier hat mir dann diese Nummer gegeben.«
    »Er ist unterwegs und hat mich gebeten, mich um seine Anrufe zu

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