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Monster

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Titel: Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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ausgesucht. Die einzige Frage ist nur, wie relevant ist das, was er ausgefressen hat, für die Fälle, mit denen ich mich rumschlagen muss?«
     
    Es war kurz nach sechs, als ich nach Hause kam. Robins Truck stand in der Auffahrt. Das ganze Haus war erfüllt vom salzigen Duft einer frischen Hühnersuppe.
    Sie stand am Herd und rührte in einem Topf herum. Ihr Haar hing lose über den Rücken; das schwarze Sweatshirt, das sie trug, brachte den rostroten Farbton ihrer Haare noch besser zur Geltung. Sie hatte die Ärmel bis zu den Ellbogen hochgeschoben, und ihr Gesicht war leicht gerötet. Der Dampf aus dem Topf ließ ihr den Schweiß auf die Stirn treten. Zu ihren Füßen kauerte Spike, der keuchend darauf wartete, dass für ihn ein Brocken abfiel. Der Tisch war für zwei gedeckt.
    Als ich sie küsste, fing Spike an zu knurren. »Ist nicht alles für dich allein da«, sagte ich.
    Er knurrte ein wenig und watschelte dann zu seiner Wasserschüssel.
    »Sieg durch Einschüchterung des Gegners«, sagte ich.
    Robin lachte. »Ich dachte, wir essen mal zu Hause. Ich hab dich in der letzten Zeit kaum zu sehen bekommen.«
    »Klingt ganz hervorragend«, sagte ich. »Soll ich noch irgendwas machen?«
    »Nur, wenn du außer dem hier noch was willst.«
    Ich warfeinen Blick in den Topf. In der golden blubbernden Brühe tummelten sich Möhren, Sellerie, Zwiebeln, Streifen weißen Fleisches und Bandnudeln.
    »Das reicht mir«, sagte ich und trat hinter sie. Ich umfasste ihre Taille und ließ meine Hände an ihr hinabgleiten. Ich spürte, wie sie sich entspannte.
    »Dies«, sagte ich, »ist eine dieser großartigen Fantasien - er pirscht sich an sie heran, während sie kocht und, lüsterner Hengst, der er ist…«
    Sie lachte und stöhnte zweimal leise, während sie rückwärts sich an mich lehnte. Meine Hände wanderten hinauf zu ihren zarten Brüsten, die sich unter dem dünnen Stoff ihres Pullovers ungehindert entfalten konnten. Ihre Brustwarzen wurden unter meinen Handflächen hart. Meine Finger glitten unter den Bund ihrer Hose. Sie atmete zischend ein.
    »Ihr Seelenklempner«, sagte sie und legte ihre Hand auf meine, um sie weiter nach unten zu dirigieren. »Ihr verbringt zu viel Zeit mit Fantasien und nicht genug mit der Realität.«

17
    Ich erwachte am nächsten Morgen mit dem Gedanken an Mr. und Mrs. Argent und deren Behauptung, dass Claire sich für das Gebiet der Psychologie entschieden hatte, weil sie kranken Menschen helfen und sie gesund pflegen wollte. Allerdings hatte sie sich durch ihre Spezialisierung auf Neuropsychologie und die damit einhergehende Konzentration auf Diagnostik um die eigentliche Behandlung von Kranken herumgedrückt.
    Bis vor sechs Monaten, als sie nach Starkweather gewechselt war. Vielleicht hatte Robin ja doch Recht, und aus ihrer Entscheidung, sich zu verändern, sprach der Wunsch, ihren Altruismus Wirklichkeit werden zu lassen.
    Aber warum gerade jetzt? Warum gerade da hin?
    Irgendwas passte nicht. Mein Kopf kam mir vor wie ein Kasten voller unsortierter Karteikarten. Ich lief in meinem Büro im Kreis herum und versuchte irgendeinen Zusammenhang zu finden. Robin und Spike waren unterwegs und die Stille im Haus nagte an mir. Es hatte einmal eine Zeit gegeben, da war ich glücklich und zufrieden damit, allein zu leben. Aber das war lange her. Die Freiheiten und Bindungen der Liebe hatten mich verändert. Welche Erfahrungen hatte Ciaire mit der Liebe gemacht?
    Das Klingeln des Telefons war wie Glas, das auf einem Steinfußboden zersprang.
    »Erst der Kleinkram«, sagte Milo. »Joseph Stargill ist nicht ganz so reich, wie er behauptet, weil auf einigen seiner Immobilien noch Hypotheken lasten, aber auf vier Millionen kommt er trotzdem noch. Seine Anwaltskanzlei bringt ihm ungefähr hundertachtzigtausend im Jahr. Falls er doch ein geldgeiler Psychopath sein sollte oder er Ciaire einfach nur so gehasst hat bis aufs Blut, dann wären dreihunderttausend vielleicht doch ein Motiv, aber ich kann für beides keinerlei Beweise finden.
    Außerdem hat ein Anwalt, der auf dem Gebiet ein Fachmann ist, mir erklärt, dass Stargill jede Menge Hürden im Weg stehen, sollte er versuchen, an den Nachlass heranzukommen. Ohne Testament schnappt sich der Staat den Löwenanteil, und die Eltern bekommen den Rest. Ganz von der Liste der Verdächtigen gestrichen habe ich Stargill noch nicht, denn ich muss erst mal noch rumschnüffeln, ob er sich vielleicht mit irgendwelchen Anlagen verspekuliert hat, aber er wandert immer

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