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Monster Kontrolle

Monster Kontrolle

Titel: Monster Kontrolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Lee Martinez
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auf ihrem Unterarm. Und sie erinnerte sich.
    Sie klappte das Notizbuch auf, überflog seinen Inhalt und lächelte. Die Details waren verschwommen, aber sie waren da. Die Trolle, das große Ding mit all den Armen (rot oder schwarz, da war sie sich nicht ganz sicher), Paulie und seine Feenschädel. Es war nicht perfekt. So ähnlich, wie wenn sie sich an etwas erinnerte, das ihr jemand erzählt hatte und nicht an etwas, das sie selbst erlebt hatte. Aber es funktionierte.
    ' Das war keine Dauerlösung. Auf Dauer musste sie sich etwas Besseres ausdenken. Aber für den Augenblick erlaubte ihr der Vorgang, die Erinnerungen niederzuschreiben und sie zu lesen, sich zu erinnern, zumindest bis zu einem gewissen Grad. Warum hatte sie nicht schon früher daran gedacht?
    Vielleicht hatte sie das ja getan. Vielleicht hatte sie Notizbücher voller Gedächtnisstützen in ihrem Apartment gehabt, bevor es zerstört wurde durch ...
    Durch etwas.
    Sie warf einen Blick in ihr Notizbuch und las ihre Aufschriebe.
    »Trolle«, sagte sie vor sich hin, obwohl sie den Verkaufsassistenten ansah. »Trolle haben mein Apartment gefressen.«
    Sein Blick und die Art, wie er vom Tresen zurückwich, sagten ihr, dass er sie vermutlich für verrückt hielt.

Kichernd zahlte sie ihre Einkäufe. Er stopfte sie in eine Plastiktüte und schob sie über den Tresen zu ihr rüber. Als sie danach griff, sprang er zurück.
    »Du weißt es nicht«, sagte sie, »weil du es nicht sehen oder dich erinnern kannst. Aber ich kann es.« Sie hielt das Notizbuch hoch und lachte. Sie wandte sich zur Tür und bemerkte, dass alle im Laden sie anstarrten, als sei sie eine Irre. Aber sie wollte sowieso lieber in Ruhe gelassen werden, also kam ihr das gerade recht.
    Sie öffnete eine Schachtel Zigaretten, nahm eine heraus und zündete sie mitten im Laden an. Keiner beschwerte sich.
    Vermutlich dachten sie, sie würde ihre Zähne in ihre Hälse schlagen, wenn sie es taten. Judy hielt ihren Arm hoch, sodass ihn alle sehen konnten. Sie deutete auf jedes Wort und las dann mit lauter, ruhiger Stimme vor.
    »Magie. Ist. Real.« Sie tippte sich an die Schläfe. »Und mir ist egal, ob etwas mit meinem Gehirn nicht stimmt, diesmal werde ich mich erinnern.«
    Eine Mutter zog ihre Kinder enger an sich, als Judy den Laden verließ. Alle mochten sie für verrückt halten, aber in Wahrheit waren sie die Verrückten. Sie waren die Ahnungslosen.
    Sie fuhr zu ihrem Apartment zurück. Als sie ankam, war sie überrascht, es in Trümmern vorzufinden, mit einem großen Loch in der Wand, das mit Polizeisperrband abgesperrt war, und einem fürchterlichen Gestank, der von ihm ausging. MAGIE IST REAL, erinnerte sie die Schrift auf ihrem Arm, und sie erinnerte sich jetzt, dass etwas Übernatürliches ihr Apartment gefressen hatte.
    Sie ging zu Paulie hinüber und klopfte an seine Tür. Laute Musik war zu hören, deshalb wusste sie, dass er da war. Sie hämmerte so fest sie konnte gegen die Tür. Es dauerte ein paar Minuten, bis er schließlich reagierte. Er war nackt. Das überraschte sie nicht. Er war oft nackt. Dicker Rauch waberte aus der Tür. Es roch nach Hasch und Räucherstäbchen.
    »Hi«, sagte sie.
    Er nickte ihr zu, bevor er sich umdrehte und wieder hineinging; die Tür ließ er weit offen stehen. Sein schmaler Hintern, flach und bleich, passte nicht zu seinen breiten, gebräunten Schultern. Sie trat ein und schloss die Tür.
    »Paulie, ist es in Ordnung, wenn ich heute Nacht hier bleibe?«
    »Mi casa es su casa«, sagte er. »Aber du musst auf der Couch schlafen. Ich habe schon zwei Ladys hier, und ich bin keine Maschine. Willst du ein Bier?«
    Es war eine rhetorische Frage. Er brachte ihr so oder so eines.
    »Also, tja, schöner Mist mit deinem Apartment«, sagte er, während er den Deckel von der Flasche drehte und sie ihr reichte.
    »Ja, ich weiß.«
    Sie nahm einen Schluck, und er nickte nur vor sich hin.
    Eine nackte Frau kam aus dem Schlafzimmer, und Judy begann allmählich, sich overdressed zu fühlen. Die Frau war groß und schlank, fast ein bisschen knochig. Aus ihrem Rücken sprossen Flügel.
    »Das ist Judy«, sagte Paulie. »Sie wird heute Nacht hier schlafen.«
    Der Engel nickte Judy zu, die zurücknickte.
    »Okay, ich bin dann im Schlafzimmer, wenn du was brauchst, Jude«, sagte er, als der Engel seine Hand nahm und ihn zum Schlafzimmer zog.
    Judy setzte sich, und die Sofakissen stießen eine Wolke gefangenen, süßlich riechenden Rauch um sie herum aus. Sie öffnete ihr

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