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Monster Kontrolle

Monster Kontrolle

Titel: Monster Kontrolle
Autoren: A. Lee Martinez
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Ich wollte mein blutrotes Kostüm tragen! Mister Moloch selbst hat gesagt, ich solle es tragen, um einen guten Eindruck zu machen! Er meinte, es betont die Flammen in meinen Augen!«
    »Fang einfach an zu schreien«, murrte er. »Nichts bringt die Flammen besser zur Geltung.«
    Sie war zu beschäftigt mit Brodeln, um es zu registrieren. Liz verlor selten die Fassung, aber wenn sie es tat, dann blieb einem nichts anderes übrig als es durchzustehen.
    »Weißt du, wie lange ich auf diese verflixte Beförderung gewartet habe? Endlich tut sich eine Marktlücke auf, und ich werde dieses sakrosankte Ding nicht kriegen, weil du ...«, sie funkelte ihn wütend an, und der Teppich unter ihren Füßen begann zu schwelen, »... dir verflixt noch mal nicht merken kannst, mein verflixtes blutrotes Kostüm abzuholen!«
    Chester streckte seinen flachen Kopf unter der Eingangstür hindurch. »Was soll ich mit dem Kojin machen?«
    »Es war seine Schuld.« Monster deutete auf den Papiergnom. »Nicht meine.«
    Chester stieß ein unterdrücktes Fiepen aus und zog sich zurück. Er hütete sich, in der Nähe zu sein, wenn Liz sauer war. Papier und wütende Dämonen passten nicht zusammen.
    Sie stolzierte auf Monster zu und hob einen Finger, um ihm in die Brust zu pieksen, überlegte es sich dann aber anders. »Weißt du was? Vergiss es. Warum ärgere ich mich überhaupt? Ich sollte es besser wissen, als auf dich zu zählen.« Sie sah auf die sechs Fußabdrücke hinab, die sich in den Teppich eingebrannt hatten. »Na Klasse. Sieh mal, wozu du mich getrieben hast!«
    Die Hitze ließ nach. Sie ging zurück zum Sofa und nahm ihre Puppe wieder auf.
    Monster überlegte, ob er sich entschuldigen sollte oder nicht. Manchmal war es besser, die Sache einfach ruhen und Liz Zeit zum Brodeln zu lassen. Wenn sie richtig brannte, war es normalerweise schnell vorbei. Andere Male köchelte sie auf Meiner, stetiger Flamme vor sich hin, die sich zu einer Explosion auswachsen konnte - normalerweise im übertragenen Sinn, manchmal im wörtlichen.
    Sie redete nicht gern darüber, aber die Sünde war ein Geschäft, bei dem man immer unter Hochdruck stand. Es war nicht schwer, Leute dazu zu bringen, schlechte Dinge zu tun, aber in ihrer Der-Dämon-ist-des-Dämons-Wolf-Welt war der Konkurrenzkampf hart. Eine Dämonin war nur so gut wie ihre letzte angefeuerte Gräueltat, und selbst das zählte nicht viel.
    Sie war nicht böse auf ihn. Das hätte ihn auch kein Stück gekümmert. Sie war traurig. Und das störte ihn immer. Er wusste nicht, warum, wenn man bedachte, dass sein Kummer ihr normalerweise nie ins Bewusstsein drang. Aber so war sie eben, und ungeachtet der Logik dahinter hatte er sie sogar ein bisschen gern.
    »Es tut mir leid, Baby, ehrlich. Aber da war dieser Kojin und...«
    »Irgendwas ist immer«, sagte sie.
    »Sei nicht sauer auf mich, nur weil du unglücklich mit deinem Job bist«, sagte er. »Wenn du auf mich gehört hättest, würdest du vielleicht nicht in diesem Schlamassel stecken. Ich hatte dir gesagt, dass die Geschäfte mit Verlockung und Korruption hier oben ziemlich überlaufen sind. Was hast du erwartet?«
    Es war ihm einfach herausgerutscht, und er biss sich auf die Lippen.
    »Du hast nie an mich geglaubt«, sagte sie leise.
    Er rückte näher. »Du hast es selbst gesagt: Es ist ein Club der alten Teufel. All die guten Jobs sind schon seit Jahrhunderten vergeben. Du bist erst seit ein paar Jahren hier oben. Du kannst doch nicht erwarten, über Nacht zur Assistentin der Abteilungsleitung Maßlosigkeit zu werden.«
    Sie sah ihn nicht an und warf die Puppe auf den Couchtisch. Dann verschränkte sie die Arme und starrte finster auf ihre Füße. »Es ist einfach frustrierend. Ich weiß, ich bin qualifiziert für diesen Job!«
    »Ich weiß es auch.« Er legte eine Hand unter ihr Kinn und hob ihren Kopf zu sich herauf. »Weißt du noch, als wir pizzaessen waren und du diesen Typ verflucht hast weiterzuessen, bis sie die Sanitäter rufen mussten, weil sie dach-ten, sein Magen sei geplatzt?«
    Sie lächelte ihn an. »Das hat Spaß gemacht.«
    »Und wie war das, als du diese süchtig machenden Zutaten in die Kekse vom Kuchenbasar geschmuggelt hast?«
    »Ach ja.« Liz gab ihm einen spielerischen Klaps auf die Schulter. »Diese Kids haben sich um den letzten bis aufs Blut geprügelt!«
    »Ich werde nie vergessen, wie das kleine Mädchen dem stämmigen Jungen den Arm gebrochen hat. Was hat sie noch mal geschrien?«
    Monster und Liz erinnerten sich
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