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Monströs (German Edition)

Monströs (German Edition)

Titel: Monströs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Karlden
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Ton ließ keinen Zweifel darüber, dass die Wut in ihr kochte. »Kaltenbach wird wegen Mordes gesucht. Martin Waller ist ein guter Freund von mir und ein unbescholtener Bürger. Wenn er für diese Schweinerei in Frage kommt, dann kommen wir alle auch dafür in Betracht.«
    Söder ging nicht weiter darauf ein.
    »Das bringt uns jetzt nicht weiter. Wir sollten jetzt den gesamten Keller durchsuchen, und wenn es nur dazu führt, dass wir ausschließen können, dass Eddie noch im Keller ist. Dann holen wir das CB-Funkgerät und versuchen damit Hilfe ...« plötzlich brach Söder seine Ausführungen ab, als ob ihm etwas Wichtiges eingefallen wäre.
    »Was ist denn?«, fragte Bumann.
    Söder gab ihm keine Antwort. Stattdessen bewegte er sich in Richtung des Korridors, den sie bis jetzt noch nicht erkundet hatten.
    Während sie weiter die Räume nach Kaltenbach durchsuchten, dachte Söder an Zurbriggens Kopf und fragte sich, wo wohl der Torso war, aber eigentlich wusste er es bereits.
    Schließlich blieben nur noch zwei Türen am Ende des Ganges, an dessen Stirnseite ein altes Friedhofskreuz aus Holz an der Steinwand hing, übrig.
    Über dem Kreuz hing eine einzelne schwache Glühbirne, so dass sie die Inschrift gut lesen konnten. Darauf stand: Armin, darunter 1890 bis 1943 und Lena Zurbriggen, darunter 1892 bis 1943. Selma sah Söder fragend an, als ob sie eine Erklärung erwartete. Söder seufzte.
    »Zurbriggens Großeltern. Sie waren die ersten Pächter des Hotels«, sagte Söder schließlich.
    »Und?«
    »Und was?«
    »Warum ist das Todesjahr gleich?«
    Söder zögerte. »Weil sie ermordet wurden. Hier im Hotel. Der Mörder wurde nie gefunden.«
     

27
     
    Söder öffnete vorsichtig die Tür zur Linken. Es war ein weiterer Weinkeller. Der kleine Raum war schnell zu überblicken. Die Regale mit den teuren Flaschen stapelten sich rechts und links bis zu der niedrigen Decke. Die meisten Flaschen waren verstaubt.
    »Wo wurden die Großeltern Zurbriggens ermordet?«, fragte Selma, die sich dicht hinter Söders Rücken hielt.
    »Ich weiß es nicht. Ich bin kein Historiker. Die Geschichte hat mir Zurbriggen selbst erzählt, nach dem ich ihn vor zwei Jahren, gleich, nachdem Marianne das Hotel gekauft hatte, auf das Kreuz angesprochen hatte. Mein Interesse ging nicht so weit, dass ich jede Einzelheit erfahren wollte.« Söder klang genervt.
    Bumann wartete vor dem Weinkeller. Als Söder und Selma wieder herauskamen, wandten sie sich gemeinsam der letzten Tür zu, doch Söder machte keine Anstalten, sie zu öffnen.
    »Was ist denn los?«, fragte Bumann.
    »Der letzte Raum. Eddie könnte hier drin sein«, sagte Söder. Dann drückte er die Klinke nach unten und stieß die Tür auf. Das Türblatt quietschte, als es aufschwang und den Blick auf den schmalen Raum freigab. Links und rechts standen Regale, die mit den unterschiedlichsten Utensilien vollgestopft waren. Koffer, Taschen, Bilder und Ordner. Auf allem lag eine dicke Staubschicht und an der Decke hingen unzählige Spinnweben. An der gegenüberliegenden Wand lagerten die größeren Gegenstände. Zwei alte Sonnenschirme und daneben einige alte Plastikstühle. Schon auf den ersten Blick war klar, dass sich auch in diesem Raum niemand versteckt hielt. Ihre Aufmerksamkeit zog aber ein Regal in der hinteren rechten Ecke auf sich oder vielmehr, was vor dem Regal auf dem Boden lag. Zuerst wollten sie es nicht wahrhaben, Söder ging gar nicht erst näher heran. Er wusste bereits, was es war. Im näher kommen, sahen Selma und Bumann, dass es ein elektronischer Kasten war, auf dem jemand herumgetrampelt sein musste. Schaltplatinen, Drähte und Kabel waren ineinander verwoben und zusammengepresst wie ein verschrottetes Auto, darunter lugte ein gewelltes Kabel hervor, an dessen Ende sich das Handmikrofon befand. Bumann ging in die Hocke.
    »Das CB-Funkgerät!«, flüsterte er.
    Söder blieb stumm und starrte auf die zerbrochenen Teile, die einmal das Funkgerät dargestellt hatten.
    Selma blickte Söder mit unverhohlenem Zorn in die Augen.
    »Du hast es bereits gewusst, als du die Kühltasche gesehen hast«, sagte Selma.
    Bumann blickte sie von unten herauf an und zog die Stirn fragend in Falten.
    »Du wusstest, dass Kaltenbach das CB gefunden hat.«
    Söder hielt Selmas Blick stand, sagte aber zunächst kein Wort. Dann nickte er und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Verbitterung spielte um seine Mundwinkel. Selma fuhr fort:
    »Du wusstest, dass die Kühltasche, in der wir

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