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Monströs (German Edition)

Monströs (German Edition)

Titel: Monströs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Karlden
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Zurbriggens Kopf gefunden haben, im gleichen Regal gestanden hatte, wie das CB-Funkgerät. Deshalb hast du eben gestockt, weil dir das wieder eingefallen ist.«
    Söder nickte.
    »Jetzt bleibt uns nur noch, zu warten, bis die erste Bahn kommt«, sagte Söder. Er wirkte zum ersten Mal fahrig.
    Für einen kurzen Moment herrschte Stille. Dann, als Bumann aufstand und sich umdrehte, entdeckte er das Regal. Der rechte Teil stand schräg von der Wand ab. Söder verfolgte Bumanns Blick.
    »Wir sollten wieder nach oben gehen«, sagte Söder.
    »Moment noch«, sagte Bumann und ging auf das Regal zu. Als er davor stand, sah er zu Boden und entdeckte Schleifspuren. Er griff mit einer Hand hinter das Regal und zog es weiter nach vorne. Plötzlich spürte er eine harte Umklammerung an seinem Arm. Söder.
    »Was soll das?«, sagte Bumann und versuchte sich loszureißen. Doch Söder hielt ihn weiter fest umklammert.
    Unterdessen ging Selma zu der Stelle und sah hinter das Regal.
    »Komm da weg!«, schrie Söder.
    »Da ist eine Tür«, sagte Selma.
    Söders Griff um Bumanns Arm lockerte sich. Der riss sich reflexartig los und schaute nun ebenfalls hinter das Regal.
    »Wo führt die hin?«
    Söder blieb stumm. Bumann wartete nicht auf eine Antwort auf seine Frage. Er zog das Regal noch weiter nach vorne.
    »Dahinter ist nichts«, sagte Söder mit kalter Stimme.
    »Dann können wir sie auch öffnen«, sagte Bumann.
    »Hast du für die Tür auch einen Schlüssel an deinem Bund?«, fragte Selma.
    »Den brauchen wir nicht. Sie ist nicht verschlossen«, sagte Bumann. Er hatte die Tür, aus der ein heller Lichtschein in den Abstellraum fiel, bereits einen Spalt weit geöffnet und hielt die Klinke noch in der Hand. Söder blickte nun ebenfalls hinter das Regal. Sein Gesicht war leichenblass.
    »Sie wollten doch alles absuchen«, sagte Bumann schnippisch. »Geben Sie mir die Pistole, dann gehe ich rein.«
    Söder zögerte einen Moment. Dann drängte er sich an Selma vorbei vor die Tür.
    »Nein, ich gehe.« Er stieß die Tür auf und trat geblendet aus dem schummrigen Licht der Abstellkammer in das gleißend helle Licht des verborgenen Raumes. Bumann folgte ihm, während Selma noch kurz zögernd vor der Tür stehen blieb.
    Auch wenn sie sich noch so sehr angestrengt hätten, niemals hätten sie sich ausmalen können, was sie in diesem Raum erwartete und hätten sie es gewusst, sie wären mit Gewissheit nicht freiwillig hineingegangen. Das Grauen hatte eine neue Stufe erreicht.
    »Bleib draußen, Selma!«, schrie Eugen Bumann noch mit röchelnder Stimme. Doch es war schon zu spät. Selma stand bereits neben ihm und ihre Augen waren vor Schreck ebenso weit aufgerissen, wie die der anderen.
     

28
     
    Martin hielt den Atem an. Es war völlig dunkel im Zimmer. Unter dem Spalt der Zimmertür drang ein Schimmer der Flurbeleuchtung hindurch. Dann verdunkelte sich auch dieser Schimmer. Jemand stand vor der Tür. POCH! Es war ein dumpfer Stoß, der ein dunkles Geräusch verursachte. Er drang in Martins Gehörgang wie ein unerwarteter Donner in die atemlose Stille einer lauen Sommernacht. Martin brauchte ein paar Sekunden, um zu realisieren, dass die Tür noch an Ort und Stelle stand und das Pochen nicht von einem Tritt stammte, der die Tür aus den Angeln hob. Es hatte nur sehr laut gegen die Tür geklopft. Das Kratzen an der Wand entriss ihn seiner Starre. Kaltenbach zog weiter.
    Martin blies die angestaute Luft aus. Dann kam das Krachen. Die Tür links neben seinem Zimmer hatte dran glauben müssen. Martin hörte, wie nebenan Möbel umgeworfen wurden. Ein Moment der Stille, dann entfernte sich der Singsang, das Schleifen und das Klopfen in Richtung des Treppenhauses. Martin ließ sich rückwärts auf das Bett fallen, legte den Kopf zur Seite und blickte auf die Leuchtdioden des mitgebrachten Radioweckers. Es war vier Uhr zwanzig.
    Nach ein paar Sekunden richtete er sich auf und lauschte. Es blieb still. Sein Zimmer befand sich unweit des Treppenhauses. Er vermutete, dass Kaltenbach jetzt die Etage wechselte. Er beugte sich hinüber und drückte auf den Wandschalter neben dem Bett. Augenblicklich tauchte die Nachttischlampe das kleine Zimmer in ein orangenfarbiges Licht. Martin schaute sich um. Seine Kleider lagen ordentlich gestapelt in dem Hängeregal. Darunter stand sein Koffer. Auf dem Schreibtisch befand sich nach wie vor sein Notebook. Alles schien so, wie es sein sollte. Die beiden Dinge, um die es ihm eigentlich ging, hob er bis zum

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