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Monströse Welten 2: Hobbs Land

Monströse Welten 2: Hobbs Land

Titel: Monströse Welten 2: Hobbs Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheri S. Tepper
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Fauna.
    Um das herauszufinden, müßte man wohl zwei Planeten miteinander vergleichen, einen mit dir und einen ohne dich…«
    »Es hat keinen Sinn, wenn du mit ihm sprichst, Topman«, murmelte Samstag. »Es hört dich nicht. Es ist nicht hier.«
    »Noch nicht«, sagte Sam. »Aber ich habe trotzdem den Eindruck, daß es schon hier ist.«
    »Nur das, was wir in uns haben. Aber es genügt nicht, um irgend etwas zu bewirken. Vielleicht reicht es gerade aus, daß wir nicht in Panik geraten, aber das ist auch schon alles. Es ist sogar zuwenig, um sich zu reproduzieren, falls wir sterben und begraben werden.«
    »Bedauerlich«, sagte Sam.
    »Mom sagte mir, ich solle dich daran erinnern. Nur für den Fall, daß du… den Helden spielen willst.«
    Samstag wäre vielleicht gar nicht auf diese Idee gekommen, aber Africa hatte durchaus daran gedacht. Sie hatte ihrer Sorge Ausdruck verliehen, daß Sam sie beide vielleicht durch eine… verrückte Aktion in Gefahr brachte.
    Samstag seufzte, noch immer im Halbschlaf. »Lebend nutzen wir ihm mehr, Topman. Versuchen wir also am Leben zu bleiben.«
    * * *
    Zusammen mit einem halben Dutzend Gharm, von denen er einige nun zum erstenmal sah, saß Jep im Tempel auf dem Hügel oberhalb von Sarby. Er trug noch immer die Halskrause, obwohl er die Verschwörer schon seit zwei Tagen nicht mehr gesehen hatte.
    »Wird sie kommen?« fragten sie. »Sie-Setzt-Die-Schöpfung-Fort?«
    »Sie wird kommen«, sagte Jep. »Ich weiß zwar nicht, wie lange es noch dauert, aber sie wird kommen.«
    * * *
    »Weißt du«, sagte Rasiel Plum, Vorsitzender des Büros für Umwelt- und Naturschutz, während er mit dem Finger über den von Notadamdirabong Cringh eingereichten Fragenkatalog fuhr, »das ist sehr interessant. Aber wieso zeigst du mir das?«
    Cringh zog den Kopf ein. »Nun, schließlich sind wir beide alte Kollegen, Rasiel. Zwei der einundzwanzig Ständigen Mitglieder von Authority. Da liegt es doch nahe, daß ich mich im Notfall an dich wende«, sagte er.
    »Ich weiß, Notty, aber das ist doch nicht der eigentliche Grund.«
    Notadam seufzte. »Der Vorsitzende des Zirkels der Skrutatoren der Hoch-Baidee wünscht, daß der Religionsrat zu diesen Fragen Stellung nimmt; allerdings nur inoffiziell. Aber, wie meine Assistentin es bereits auf den Punkt gebracht hat – wie soll eine höchst offizielle Körperschaft eine inoffizielle Erklärung abgeben? Ohne daß es Probleme gibt?
    Angenommen, ich hätte diese Fragen in aller Öffentlichkeit gestellt. Dann würde jeder sofort glauben, daß die Hoch-Baidee die Vernichtung einer anderen Religion betreiben. Es kursieren nämlich noch immer diese alten Gerüchte wegen der Seuche, mußt du wissen. Wir, die Hoch-Baidee, werden dafür verantwortlich gemacht – zu Unrecht zwar, versteht sich, aber solche Anschuldigungen prägen dennoch die öffentliche Meinung. Falls ich also diese Fragen in der Öffentlichkeit stellen würde, insbesondere die letzten Fragen, würde das eine Lawine von Gerüchten auslösen; mit der Folge, daß die Leute nervös würden, Memoranden ausgetauscht würden und schließlich Chaos ausbräche. Das wäre sicher nicht im Sinne des Vorsitzenden des Zirkels der Skrutatoren, doch genau darauf würde es hinauslaufen, wenn bekannt würde, daß ich mit der Sache zu tun habe.«
    Rasiel nickte zustimmend. Genau das würde passieren.
    »Wenn die Fragen aber von dir kämen, Rasiel, dann könnte man sie als inoffiziell deklarieren. Schließlich wäre es doch möglich, daß das Büro für Umwelt- und Naturschutz sich über ein religiöses Problem informieren möchte, weil irgendein Volksstamm diesbezügliche Fragen hat. Vielleicht haben die Hosmers auf einmal ihr Interesse an der Theologie entdeckt. Auf jeden Fall wird niemand sich bedroht fühlen, wenn solche Fragen von dir kommen; du weißt, was ich meine.«
    »Planen die Hoch-Baidee denn die Vernichtung einer anderen Religion?« fragte Rasiel, der von Cringhs Ansinnen überhaupt nichts hielt.
    »Nicht daß ich wüßte.«
    »Wäre auch keine gute Idee, Notadam. Ich würde mich außerstande sehen, ein solches Vorhaben offiziell oder inoffiziell zu unterstützen.«
    »Wenn es überhaupt einen Baidee geben sollte, der so etwas plant, dann ist es sicher nicht so ein alter Furz wie ich. Es wäre ein junger Heißsporn mit mehr Kraft als Verstand, und er würde es nur deshalb tun, weil er die fragliche Religion als eine Art Krankheit betrachtet.«
    »Als eine ansteckende Krankheit?«
    »Zumindest scheint man

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