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Monströse Welten 3: Toleranz

Monströse Welten 3: Toleranz

Titel: Monströse Welten 3: Toleranz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheri S. Tepper
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deshalb können Sie mir sagen, was ein Mann der Tat unter diesen Umständen tun würde. Das ist es, was ich von Ihnen will.«
    »Ich würde jemanden nach Panubi schicken, um die Sache aufzuklären«, sagt Zasper.
    »Nun, das habe ich bereits in Erwägung gezogen«, echauffiert Boarmus sich erneut. »Das liegt wohl auf der Hand. Mein Vorgänger und ich haben das in Erwägung gezogen. Aber es ist sehr schwer, jemanden mit einem Auftrag zu betrauen und das geheimzuhalten! Bei einem einzelnen Mann ginge das vielleicht. Aber von einem einzelnen Mann kann man nicht erwarten, daß…«
    Zasper läßt sich das durch den Kopf gehen. »Sie wollen also kein Expeditionskorps entsenden?«
    »Stimmt. Ich will keine Publizität. Schon der geringste Hinweis, und in Toleranz kocht die Gerüchteküche, die Überwachungsmonitore werden überlastet, und die eigentliche Arbeit kommt zum Erliegen. Arbeit ist wichtig für das Selbstwertgefühl der Menschen. Der Status quo wäre gefährdet. Nein, wir können kein Expeditionskorps losschicken, ohne daß die Öffentlichkeit davon erfahren würde.«
    »Nun, wenn ich niemanden hätte, der die Sache aufklärt, würde ich eben abwarten. Sie haben wahrscheinlich gesehen, daß die Botschaften in immer kürzeren Abständen eingehen. Wer oder was auch immer es ist, wird langsam… ungeduldig. Wenn Sie noch etwas warten, wird der Absender Sie vielleicht persönlich aufsuchen.«
    »Was glauben Sie, hat das zu bedeuten?«
    Zasper, der an der Beauftragten-Akademie eine taktische Ausbildung genossen hatte, zählt die Möglichkeiten an den Fingern ab: »Agitation, Tarnen und Täuschen, Desinformation.«
    »Und das heißt?«
    »Das heißt, daß es sich bei diesen Botschaften vielleicht nur um Störmanöver handelt, die Sie verunsichern sollen. Oder jemand oder etwas will, daß Sie sich so sehr auf Panubi konzentrieren, daß Ihnen Entwicklungen entgehen, die andernorts stattfinden. Oder vielleicht existieren Wesen in Zentral-Panubi, die wollen, daß wir – zumindest ein paar von uns – Woanders verlassen und uns in der Galaxis exponieren. Oder vielleicht glauben sie auch nur, daß wir den Planeten verlassen sollten. Und dann muß man noch damit rechnen, daß es sich um das Werk irgendwelcher Spinner handelt.« Zasper nickte. »Mit Spinnern hatten die Beauftragten schon einschlägige Erfahrungen.«
    »Weil dieses Ding verlangt«, fuhr er sinnierend fort, »daß wir über die Grenzen unseres Systems hinausschauen, wäre es denkbar, daß die Götter von Hobbs Land etwas damit zu tun haben. Natürlich besteht dann noch die Möglichkeit, daß die Botschaften bedeutungslos sind. Vielleicht wurden sie von einer Entität abgeschickt, die sich einen Scherz erlaubt hat. Vielleicht sogar von mehreren Entitäten. Es hat vielleicht schon vor Generationen mit einem Kind angefangen, das aus Himmel gekommen ist und das den Jux dann an die nachfolgenden Generationen weitergegeben hat.«
    Zasper hat den Eindruck, daß letztere Alternative nicht einer gewissen Wahrscheinlichkeit entbehrt. Kinder machen eben Unsinn. Als er ein Kind war… egal.
    Natürlich (das gesteht er, der er sich für einen Realisten hält, sich durchaus ein) könnte der Eindruck, daß es sich hierbei um einen Dummejungenstreich handelt, auch dadurch bedingt sein, daß er alt wird, seine Spannkraft und Wahrnehmungsfähigkeit verliert. Allerdings erwähnt er das nicht, genauso wenig wie er es gegenüber den Supervisoren erwähnt hatte, als er darum bat, als einfacher Provinz-Beauftragter nach Enarae versetzt zu werden.
    Boarmus runzelt nachdenklich die Stirn. »Keiner der von Ihnen genannten Gründe würde es erfordern, jemanden nach Panubi zu schicken.«
    »Nein«, pflichtet Zasper ihm bei. »Keiner der Gründe erfordert das. Zumindest nicht im Moment. Später vielleicht. Ich glaube, wer auch immer das geschickt hat, rechnete überhaupt nicht mit einer Antwort. Dafür ist die Botschaft zu mysteriös. Waren die anderen auch in diesem Stil abgefaßt?«
    Boarmus nickt düster.
    »Nun, dann rechnet er, sie oder es sicher nicht mit einer Antwort. Der Umstand, daß die Inhalte so unspezifisch sind, ist vielmehr ein Indiz dafür, daß jemand sich einen Scherz erlaubt.«
    »Dann glauben Sie also, wir sollten abwarten?«
    »Ich weiß nicht, was Sie tun sollten, Kommandeur. Das wäre anmaßend von mir. Aber ich würde es tun.«
    »Danke für Ihre Meinung, Beauftragter.«
    »Sir!«
     
    Am anderen Ort, auf der Erde des zwanzigsten Jahrhunderts, entwickelten Bertran

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