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Monstrum House - 03 - Bestie aus der Tiefe

Monstrum House - 03 - Bestie aus der Tiefe

Titel: Monstrum House - 03 - Bestie aus der Tiefe
Autoren: Zana Fraillon
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deine dauernden Sorgen“, sagte er grinsend. „Nix wird passieren. Ich gehe nur so weit rein, bis mir das Wasser an die Knie reicht.“
    Jasper watete weiter und hielt sein Gesicht in die Sonne. Ahhh, tut das gut , dachte er.
    „Jasper!“, rief Felix ängstlich vom Ufer aus.
    Plötzlich merkte Jasper, dass er viel weiter raus. gegangen war als geplant. Das Wasser ging ihm schon bis zur Brust. Es fühlte sich einfach wunderbar an.
    Jasper konnte sich gar nicht daran erinnern, wann er das letzte Mal Schwimmen war. Er löste die Füße vom Grund und machte ein paar Züge, den FlameShooter hielt er dabei fest in einer Hand. Das Gefühl der Schwerelosigkeit war einfach fantastisch. Jasper tauchte unter und ließ langsam die Luft ausströmen. Er fühlte sich wie in einer echten Unterwasserwelt.
    Jaaas ... Paaar ... Jaaah ...
    Sofort tauchte Jasper wieder auf, sein Herz schlug plötzlich wie wild.
    Cuuuht ... Jaaas ... Paaar … Goooh ...
    Plötzlich wünschte sich Jasper, schon mehr bei Señor Hermes gelernt zu haben. Er schloss die Augen und versuchte, ein weißes Blatt Papier vor sich zu sehen. Und er versuchte sich die Buchstaben vorzustellen. Er hörte seinen Namen, aber die anderen Wörter verstand er nicht.
    Schließlich gab er es auf, die Wörter sehen zu wollen und konzentrierte sich ganz darauf, ruhig zu bleiben. Auf gar keinen Fall wollte er in Panik geraten. Er ließ sich auf dem Rücken liegend treiben, holte tief und regelmäßig Atem und dachte an Weihnachten und Geburtstag und an andere schöne Dinge.
    Das Flüstern war verstummt.
    Jasper drehte sich um und winkte Felix am Ufer zu. Felix winkte zurück.
    Irgendwie war das Ufer weiter weg, als er gedacht hatte. Viel weiter. Er konnte den Boden längst nicht mehr mit seinen Füßen erreichen.
    Felix winkte immer noch. Und plötzlich merkte Jasper, dass das mit all den schönen Dingen, die er sich da vorstellte, nicht mehr funktionierte. Er fühlte Unruhe in sich aufsteigen. Ihm wurde klar, dass Felix’ Winken nicht dieses Hallo-geht’s-dir-gut-da-draußen-Winken war. Das war mehr ein verzweifeltes KOMM-SOFORT-DA-RAUS-Winken.

Kapitel 15

    Ruhig bleiben, nur ruhig bleiben , dachte Jasper. Er wusste, dass er ein guter Schwimmer war. Und so weit draußen war er ja nun auch wieder nicht. Er begann, zum Ufer zurückzuschwimmen.
    Jetzt erst fiel ihm auf, wie schnell der Himmel sich verdunkelt hatte. So lange war er doch noch nicht hier draußen, oder? Es kam ihm vor, als hätte er jedes Zeitgefühl verloren. Und jetzt merkte er, dass er immer wieder blinzelte und die Augen zusammenkniff, um das Ufer sehen zu können. Felix konnte er nirgendwo entdecken. Seine Augen brannten.
    Jasper schwamm schneller und schneller, versuchte dabei aber, ruhig zu atmen und mit seinen Beinen nicht zu wild auszuschlagen. Und doch schien er sich immer weiter vom Ufer zu entfernen. Jasper konnte es nicht fassen. Sein Kopf war wie benebelt von der Anstrengung. Verzweifelt versuchte er, ja nicht an den Glibbermatscher zu denken. Es gelang ihm aber nicht wirklich.
    Er begann zu frösteln. Vor Angst? Schlagartig hielt er an. Unter ihm bewegte sich etwas. Und wenn es das war, was er dachte, dann war Angst so ungefähr das gefährlichste Gefühl, das er jetzt haben konnte.
    Das Wasser um ihn herum wurde unruhig, kleine Wirbel und Strudel bildeten sich. Es fühlte sich an, als würde er in einen Whirlpool hineingesaugt. Dann streifte etwas Schleimiges sein Bein. Wie wild versuchte er jetzt wieder, ans Ufer zu schwimmen. Er zwang sich, dabei trotzdem tief und regelmäßig zu atmen und seine Angst in den Griff zu kriegen. Das war nur ein Fisch, ganz ruhig bleiben, nur ein Fisch , sagte er sich immer wieder.
    Aber Jasper wusste , dass das kein Fisch war. Das war der Glibbermatscher. Und das Opfer war er .
    Läuft ja genau wie geplant , dachte er. Nur dass ich völlig allein bin .
    Jasper begann erneut wie wild zu schwimmen, als das Monster wieder an ihm vorbeiwischte. Er konnte den dunklen Schatten unter sich gut sehen. Und der kam immer näher.
    Der Strudel zog ihn immer stärker Richtung Glibbermatscher. So schnell geb ich nicht auf , dachte Jasper und verdoppelte seine Anstrengungen, aber er kam einfach nicht weg. Er packte den FlameShooter fester.
    Jetzt fühlte Jasper, wie sich etwas Schleimiges um seine Beine legte und ihn nach unten zu ziehen begann. Er drehte sich um und sah, wie sich eine ganze Wand aus Schlamm aus dem Wasser erhob. Aus dem braunen, glibberigen Schleim starrte ihn
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