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Monstrum House - 03 - Bestie aus der Tiefe

Monstrum House - 03 - Bestie aus der Tiefe

Titel: Monstrum House - 03 - Bestie aus der Tiefe
Autoren: Zana Fraillon
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langen Geschichte von Monstrum House noch nie ein Jagdkapitän ein Mitglied seiner Mannschaft verloren. Abgesehen natürlich von denen, die auf der Jagd eines wirklich unangenehmen Todes gestorben waren.
    Aber es war auch noch nie jemand während einer Jagd weggelaufen. Keiner hatte das je auch nur versucht . Mac war sich nicht sicher, ob er Stenka informieren sollte oder besser nicht. Die Art und Weise, wie Mac knurrend durchs Haus tigerte, ließ Jasper denken, dass Saffy wohl am sichersten dran war, wenn sie nicht zurückkam.
    „Ach komm schon“, lächelte Jasper und versuchte Felix auf andere Gedanken zu bringen. „Wir testen den FlameShooter 6000 jetzt kurz, gehen dann zurück, um Mac aufzuheitern, und überreden ihn dann, ein besonders tolles Abendessen springen zu lassen. Etwas, was Saffy richtig neidisch macht. Vielleicht kommt sie ja dann hungrig und unglücklich zurück.“
    Bei diesem Gedanken schien sich Felix’ Laune wirklich leicht zu bessern. Jasper selbst wollte gar nicht daran denken, dass sie Saffy vielleicht nie wieder sehen würden. Er war wütend auf sie und gleichzeitig machte er sich echt Sorgen. Tu besser was und denk nicht dran, sagte er sich.
    Jasper öffnete die Schachtel und holte die Erfindung heraus. Sie war einfach perfekt. Ein an beiden Enden abgedichteter Schlauch mit einer Feder innen. Mit den wasserfesten Streichhölzern von seinem Jagdgürtel würde Jasper die Zündschnur an einem Ende des Schlauchs anzünden. Die Zündschnur brauchte exakt einunddreißig Sekunden bis zur Munition – dem Kaminanzünder, der mit etwas Blei beschwert war, damit er besser angetrieben werden konnte. Sobald der Kaminanzünder brannte, brauchte Jasper nur noch den Schlauch in die Nase des Monsters zu stecken und die Feder auszulösen, die den Anzünder dann durch den Schlauch direkt ins linke Nasenloch katapultierte. Allerdings musste er das Timing genau hinkriegen. Das war das Schwierige an der Sache.
    Am Ufer angekommen, legte Jasper den FlameShooter 6000 auf die Wasseroberfläche. Er lächelte. „Test 1 bestanden. Er schwimmt.“
    „Stimmt, keine undichten Stellen“, bestätigte Felix beim Prüfen der Versiegelungen. Dabei sah er immer wieder aufs Wasser hinaus und befingerte nervös seinen Jagdgürtel.
    Schuldbewusst dachte Jasper an seinen eigenen Jagdgürtel, den er absichtlich in der Hütte zurückgelassen hatte. Er ging doch nicht bei hellem Tageslicht mit einem Mini-Toilettensauger am Gürtel spazieren. Er hoffte nur, Mac würde das nicht bemerken.
    Jasper watete bis zu den Knöcheln ins Wasser. Das Wasser war so wunderschön blau, wie er das noch nie gesehen hatte. Sogar die Kieselsteine schienen blau zu sein. Er schöpfte etwas Wasser und ließ es sich über Kopf und Gesicht laufen.

    „Aaahhh, tut das gut“, seufzte er zufrieden. In dem grellen Sonnenlicht musste er blinzeln und fragte sich, ob Mac wohl daran gedacht hatte, Sonnenbrillen mitzubringen. Jasper hatte plötzlich ein komisches Gefühl, ihm war ein bisschen schwindelig.
    Wahrscheinlich bin ich die Sonne nicht mehr gewöhnt , dachte er. Offensichtlich wirkte es sich jetzt aus, dass er fast ein ganzes Jahr in der Kälte verbracht hatte.
    Jasper sah sehnsüchtig auf das Wasser. Der Wunsch, sich hineinzustürzen und zu schwimmen, wurde immer stärker.
    „Einmal kurz untertauchen kann ja wohl nicht schaden, oder?“, sagte er leise.
    „Jaaahhh“, flüsterte Felix hinter ihm.
    „Ehrlich?“, fragte Jasper ganz überrascht.
    Felix sah ihn misstrauisch an. „Was ist? Ich habe nichts gesagt. Denk dran: Mac hat uns verboten zu schwimmen.“
    „Ist ja schon gut“, lächelte Jasper. Sanft schlugen die Wellen gegen seine Knöchel. „Aber dir ist doch wohl klar, dass wir den FlameShooter 6000 auch im Tiefen testen müssen. Ich meine, wenn alles nach Plan verläuft, dann schießen wir die Flamme durch den Schlauch genau ins Nasenloch des Monsters. Also müssen wir das Gerät unter Wasser ziehen und nach oben zielen. Und um das auszuprobieren, müssen wir ein Stück weiter rein gehen.“
    Felix schüttelte wie wild den Kopf.
    Aber Jasper war plötzlich fest davon überzeugt, dass dieser Test unverzichtbar war. Sonst könnte alles schiefgehen. Und darauf war er überhaupt nicht scharf. Vor allem, weil er der Köder war.
    Felix schüttelte immer noch den Kopf. „Sei doch nicht so bescheuert. Komm, wir holen Mac und – “
    Aber Jasper nahm Felix den FlameShooter einfach aus der Hand und ging damit tiefer ins Wasser. „Du und
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