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Monstrum House - 03 - Bestie aus der Tiefe

Monstrum House - 03 - Bestie aus der Tiefe

Titel: Monstrum House - 03 - Bestie aus der Tiefe
Autoren: Zana Fraillon
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offen stehen. „Wann? Wo?“, rief er.
    Jasper deutete in den See. Er hielt immer noch den FlameShooter umklammert. Saffy schleuderte ihre Schuhe von sich und wollte sich sofort ins Wasser stürzen. Aber Jasper wusste: Wenn einer eine Chance hatte, Felix da rauszuholen, dann nur er. Er schob sich ein paar Stöpsel in Ohren und Nase. Dann schnappte er sich eine Schachtel mit Streichhölzern, löste die Versiegelung am unteren Ende des Schlauches, und brannte die Zündschnur an.
    Einunddreißig Sekunden. Er verschloss den Schlauch wieder, damit er wasserdicht blieb und sprang über Bord.
    Einunddreißig Sekunden bis der Kaminanzünder brennen würde .
    Jasper tauchte tiefer und tiefer. Aber inzwischen war es zu dunkel, um noch viel erkennen zu können. Augenblicklich wurde ihm klar, dass er sich auf den falschen Sinn verließ. Er schloss die Augen und lauschte.
    Jaaahhh!
    Jasper hatte keine Ahnung, in welche Richtung er schwamm. Aber er wusste, das Flüstern würde ihn zum Monster führen. Er musste ihm nur folgen. Tief in seinem Inneren spürte er plötzlich Aufregung. Zum ersten Mal, seit er es gehört hatte, war Jasper froh über das Flüstern.
    Jaaahhh!! Hiiieeer!
    Jasper öffnete die Augen. Felix war direkt vor ihm. Sein Gesicht war angstverzerrt. Und Jasper sah, dass der Glibbermatscher größer und größer wurde. Er labte sich an Felix’ Furcht und aus seinem Körper blubberte ständig neuer dicker, glibberiger Schleim. Vor lauter Vergnügen hatte das Monster sein Auge halb geschlossen. Aber Jasper wusste, dass sein Vergnügen bald vorbei war – Felix konnte den Atem bestimmt nicht mehr lange anhalten.
    Die einunddreißig Sekunden waren vorbei. Jasper zielte. Er hörte ein Wusch , als der Anzünder innen Feuer fing. Dann stopfte er dem Monster den FlameShooter ins linke Nasenloch und betätigte den Auslöser der Feder.
    Voller Entsetzen riss der Glibbermatscher sein Auge auf. Und erstarrte. Jasper konnte gerade noch die Erleichterung im Gesicht von Felix sehen, da erschien auch schon Mac und zog sie an die Oberfläche.

Kapitel 16

    Mit einem mulmigen Gefühl starrte Jasper auf das Telefon. Mac hatte einen Jagdbericht an Stenka geschickt und nun wollte Stenka mit Jasper sprechen.
    „Sie wird doch wohl zufrieden sein, oder?“, fragte er hoffnungsvoll. „Ich meine, immerhin haben wir den Glibbermatscher gefangen. Darüber muss sie sich doch freuen – richtig?“ Aber er war sich selbst nicht ganz so sicher.
    „Stenka ist eben Stenka, vergiss das nicht“, sagte Mac. „Klar wird sie zufrieden sein, weil wir das Monster gefangen haben – aber ich musste alle s berichten, was geschehen ist. Zum Beispiel, dass du mit Kriechern im Kopf Schwimmen gegangen bist. Und dadurch Felix in Gefahr gebracht hast. Mal ganz abgesehen davon, dass dadurch die ganze Jagd beinahe schiefgegangen wäre.“
    „Ja, aber davon, dass Saffy abgehauen ist, hast du in deinem Bericht kein Wort erwähnt“, beschwerte sich Jasper.
    „Das ist was völlig anderes“, erwiderte Mac. „Kannst du dir überhaupt vorstellen, was Stenka machen würde? Nein, Flucht ist in Monstrum House einfach undenkbar . Was, wenn sie nicht zurückgekommen wäre ... “ Er verlor sich in Gedanken. „Jedenfalls hab ich dafür gesorgt, dass sie mit heiler Haut davonkommt, oder? Und ich übrigens auch“, fügte er hinzu. „Nein, ehrlich Jasper, ich denke wirklich, dass du es verdienst hast, ein bisschen Ärger zu bekommen. Das nächste Mal kannst du deine Unterwasser-Erfindungen in der Badewanne testen.“ Jasper wusste, dass Mac nicht ganz unrecht hatte.
    Mit Saffy hatte Mac sich schon gezofft.
    „Stenka hält immer diese Rede, dass man sich in einer neuen Mannschaft beweisen muss“, hatte er sie angeschrien. „Das soll euch dazu anspornen zu zeigen, was ihr draufhabt. Und nicht, dass ihr die Flitze macht!“
    Jasper hatte Saffy zugesehen, wie sie auf ihrem Schokoriegel herumgekaut hatte. „Und du bleibst von Ärger mit Stenka verschont, nur weil es dir rechtzeitig gelungen ist, dich zu verkrümeln.“ Er war ein bisschen neidisch gewesen.
    „Verkrümeln?“, hatte Saffy beleidigt geantwortet. „Vergiss bloß nicht, dass ich es war, die aufgepasst hat. Wenn ich das Boot nicht kurzgeschlossen und Mac gefunden hätte, wärt ihr zwei jetzt Fischfutter.“
    Darüber gab es nicht viel zu diskutieren, vor allem deshalb, weil Saffy recht hatte. Und Jaspter hasste es, wenn Saffy recht hatte.
    Felix kam ins Zimmer spaziert. „Hat Stenka schon angerufen?“,
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