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Montags sind die Eichhörnchen traurig: Roman (German Edition)

Montags sind die Eichhörnchen traurig: Roman (German Edition)

Titel: Montags sind die Eichhörnchen traurig: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Pancol
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zu besorgen, und zweige davon Geld ab … Damit habe ich die Anzahlung für meinen Mercedes geleistet. Und ich hatte sowieso schon überlegt, mit diesem Geld eine eigene Firma zu gründen. Tja! Die Entscheidung steht: Ich mache es mit dir zusammen! Das wird deine Rache, meine Schöne … Ich bin also am Ende, erledigt, reif für den Müll! Der wird schon sehen, was ich mit seinem Müll mache! Ich … Ich … Ich kippe ihm seinen Müll über den Kopf!«
    Hortense sah ihn aufmunternd an. Nicht sofort akzeptieren, ihn ein bisschen zappeln lassen, damit er weiterredete und ihr auch noch die Einzelheiten seines Vorhabens verriet.
    »Du bist ein Schatz, Bruno …«
    Sie betonte das Wort »Schatz«, verstärkte den Druck ihres Schenkels, sah, wie er rot wurde.
    »… aber das ist zu gefährlich. Sie werden dich erwischen! Und das würde mir leidtun …«
    »Ach was!«, protestierte Chaval gereizt. »Das ist alles abgesichert! Ich gehe überhaupt kein Risiko ein, sondern Henriette! Sie bucht das Geld ab und überweist mir die Hälfte davon. Ich tauche nirgendwo auf …«
    »Sie hat dir die Zugangsdaten der Konten gegeben?«, rief Hortense und tat, als könnte sie es nicht glauben.
    »Nein, das war eine andere … Ein armes Ding, das bis über beide Ohren in mich verliebt ist … Von ihr habe ich die Daten. Und sie hat es nicht einmal gemerkt … Sie arbeitet bei Casamia und heißt Denise Trompet. Aber wir nennen sie nur die Trompete …«
    Da haben wir’s ja, dachte Hortense. Junior ist wirklich gut! Blieb nur noch diese mysteriöse Dschellaba.
    »Hast du mit ihr geschlafen?«, fragte Hortense und setzte das klägliche Gesicht einer betrogenen Frau auf.
    Sie senkte den Kopf, um ihren Schmerz zu verbergen.
    »Nicht doch, mein Herz, ich habe nicht mit ihr geschlafen, ich habe sie mit Blicken verführt, nur mit Blicken, das schwöre ich! Und ich habe mich von ihr getrennt …«
    »Was soll ich dazu sagen?«, seufzte Hortense. »Ich weiß doch, dass dir keine Frau widerstehen kann … Ich am allerwenigsten …«
    »Das mit der Trompete war ein Kinderspiel!«
    Er erzählte ihr alles, wobei er sich selbst ins vorteilhafteste Licht rückte. Er lästerte verächtlich über die Trompete, spottete über ihre Vorhangkleider, ihr schlaffes, fades Fleisch, redete Henriettes Rolle klein, ereiferte sich und fügte seiner Beute ein paar Nullen hinzu.
    »Ich bin reich, Hortense, reich … Such nicht länger, du hast deinen Investor gefunden …«
    »Das ist toll«, sagte Hortense und schüttelte den Kopf. »Einfach großartig … aber was, wenn Marcel etwas bemerkt …?«
    »Er vertraut der Trompete blind, und das arme Ding ist verrückt nach mir. Ich habe alles in der Hand …«
    Er begann Pläne zu schmieden. Sprach von den Kleidern, die sie entwerfen würde, schlug vor, sie erst übers Internet zu verkaufen, das ist die Zukunft, meine Schöne, das ist die Zukunft. So können wir anfangs schneller wachsen. Danach eröffnen wir auch Läden, aber erst danach …
    »Wart’s nur ab, zusammen werden wir viel Geld verdienen …«
    Hortense zögerte immer noch. Sie wollte auf keinen Fall begeistert wirken. Sie musste herausfinden, ob er noch etwas anderes plante. Und das Geheimnis dieser Dschellaba lüften.
    »Glaubst du wirklich?«
    »Bist du nun sauer auf Marcel oder nicht?«
    »Ich hasse ihn …«
    »Dann denk darüber nach … Wir haben alle Zeit der Welt … und während du nachdenkst, zapfe ich weiter Geld ab. Aktion, Reaktion, Aktion, Reaktion!«, sagte Chaval und säuberte sich mit dem Daumennagel die Zähne.
    Sehr gut, dachte Hortense. Die Fassade bröckelt, und der Kerl zeigt langsam sein wahres Gesicht.
    »Du hast recht, ich werde darüber nachdenken … aber wir reden mit niemandem darüber, nicht wahr?«, drängte sie. »Wir müssen sehr vorsichtig sein …«
    »Das ist doch selbstverständlich. Für wie bescheuert hältst du mich? Mit wem sollte ich denn darüber reden?«
    »Na, mit Henriette zum Beispiel. Sag ihr auf keinen Fall, dass wir uns getroffen haben …«
    »Versprochen!«
    Er legte die Ellbogen auf den Tisch, sah sie an und schüttelte den Kopf.
    »Wenn mir vor drei Monaten jemand gesagt hätte, dass ich bald reich sein würde und die Frau zurückgewinne, die ich liebe!«
    »Das Glück ist immer mit den Mutigen …«
    »Was hast du heute Abend vor? Wir könnten …«
    »Oh, das tut mir leid! Ich habe meiner Mutter und meiner Schwester versprochen, heute Abend mit ihnen zu essen, ich habe sie kaum gesehen, seit ich aus

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