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Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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zwischen den Büschen hervorkam, kaum dass er aus dem Pick-up ausgestiegen war, da konnte Logan es nicht ignorieren. Niemand sonst hielt sich auf dem Platz auf, und von einem Halsband und einer Marke war auch nichts zu entdecken.
    Logan hatte sofort gewusst, dass er für diesen Hund die letzte Hoffnung war. Und da er sich selbst ein paar Mal in einer ganz ähnlichen Situation befunden hatte, war es ihm nicht möglich gewesen, das Tier links liegen zu lassen. Er hob den Hund in den Wagen, und in der nächsten Stadt teilte er sich mit ihm ein Frühstück aus einem Fast-Food-Restaurant. Der Vierbeiner hatte sich seiner Hälfte bereits kurz darauf wieder entledigt. Anschließend schaute er so reumütig drein, dass es Logan nichts ausmachte, an einer Waschanlage anzuhalten, um die Bescherung zu beseitigen.
    Jetzt, viele Stunden später, machte er sich darauf gefasst, zum ersten Mal nach vielen ereignisreichen Jahren einen Blick auf das Ranchhaus zu werfen. Logan war froh darüber, dabei Gesellschaft zu haben, auch wenn die Gespräche alle sehr einseitig ausfielen.
    Endlich überwanden sie die letzte Hügelkuppe. Als Erstes sah Logan die Scheune. Sie stand zwar noch, neigte sich aber bedenklich zu einer Seite. Er zwang sich, den Blick auf das Haus zu richten, und seine Laune wurde augenblicklich etwas besser. Ein Teil des Dachs musste repariert werden, doch der ausladende Flachbau im Stil einer Blockhütte hatte überdauert. Keiner der drei aus Stein errichteten Kamine war in sich zusammengefallen, und selbst die Scheiben in den Fensterrahmen waren noch intakt. Mit ihrem grünlichen Schein und den eingeschlossenen Luftbläschen gehörten sie noch zur ursprünglichen Verglasung.
    Mein Zuhause
, dachte Logan mit einer Mischung aus Entschlossenheit und tiefstem Bedauern. Doch die Stillwater Springs Ranch war nun einmal sein Zuhause.
    Es war vermutlich zu optimistisch, auf eine funktionierende Wasserleitung zu hoffen, auch wenn er vorab mit zwei Anrufen dafür gesorgt hatte, dass er mit Strom und Telefon versorgt war. Sein Begleiter konnte ein Bad dringend gebrauchen, aber dafür zwischen Haus und Brunnen hin- und herzulaufen, war dann doch eine Spur zu sehr zurück zur Natur. Nicht gerade das, was er in Las Vegas gelebt hatte; dort war sein Lebensstil sehr viel luxuriöser gewesen.
    “Hey, wie wär’s mit Sidekick, Kumpel?”, meinte Logan nachdenklich, als er aus dem Truck ausstieg. “Wärst du fürs Erste damit einverstanden?”
    Als hätte er jedes Wort begriffen, sprang Sidekick über die Gangschaltung auf den Fahrersitz, den Logan soeben frei gemacht hatte. Bei der nächstbesten Gelegenheit würde er mit dem Hund zum Tierarzt gehen, damit er gründlich untersucht und geimpft werden konnte. Vielleicht hatte man ihm ja einen Chip implantiert, der verraten würde, wohin er gehörte. Allerdings hatte Logan daran so seine Zweifel.
    Viel wahrscheinlicher war, dass man Sidekick ausgesetzt hatte. Sofern er überhaupt bei irgendwem zu Hause gewesen war.
    Der Hund lief herum und schnupperte, dann hob er sein Bein an einem alten Wagenrad, das zur Hälfte im Boden versunken war. Als sich Logan dem Haus mit der windschiefen Veranda näherte, trottete Sidekick interessiert hinter ihm her.
    Jeder vernünftige Mensch
, ging es Logan durch den Kopf,
würde das einst so beeindruckende Gebäude dem Erdboden gleichmachen und neu aufbauen.
Aber er war kein vernünftiger Mensch – das bewiesen seine zwei gescheiterten Ehen, seine Rodeokarriere und eine Menge Herzschmerz.
    Mit der Schulter drückte er die Haustür auf. Sie öffnete sich mit lautem Knarren. Er atmete einmal tief durch und machte einen Schritt über die Schwelle. Es war zwangsläufig schmutzig, überall lagen Zeitungen, leere Bierdosen und Gott weiß was herum, aber der Holzboden war offenbar nicht in Mitleidenschaft gezogen, und der große Kamin aus Naturstein wirkte so robust wie eh und je.
    Logan stand da und betrachtete das Durcheinander. War er eigentlich noch ganz bei Verstand? Vor etwa einem halben Jahr hatte er die entfernt verwandten McKettricks ausfindig gemacht und sie auf Triple M, ihrer Ranch im Norden von Arizona, besucht. Seitdem fragte er sich, in welchem Zustand sich Stillwater Springs wohl befand – und der Rest seiner Familie.
    Für diese Fragen gab es einen guten Grund: Schuldgefühle.
    Logan durchquerte das geräumige Zimmer, setzte sich auf den hohen Absatz vor dem Kamin und seufzte. Dann fuhr er sich durch sein dunkles Haar und lächelte traurig, als

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