Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)
legte den Kopf in den Nacken und betrachtete den unendlich weiten, unendlich blauen Himmel über Montana.
“Und die Wahrheit ist”, fuhr er fort, als seine Stimme ihm wieder gehorchte, “dass ich dich trotz allem geliebt habe. Das soll aber nicht heißen, dass ich dir nicht aus Prinzip ein paar Zähne ausschlagen würde, wenn du plötzlich vor mir auftauchst.”
Der Wind ließ das Gras tanzen, und irgendwo ganz in der Nähe sang ein einsamer Vogel ein herzzerreißend schönes Lied.
“Es gibt jetzt eine neue Mrs. Creed”, verriet er Jake nach einer Weile. “Und wenn man mich in vielen, vielen Jahre hier zur letzten Ruhe bettet, dann wird sie hier stehen, ganz in Schwarz und immer noch mit meinem Ring am Finger. Und meine Kinder, die bis dahin erwachsene Männer und Frauen sein werden und vielleicht selbst schon Kinder haben … Sie werden keinen Grund haben, sich zu fragen, ob ich sie wohl geliebt habe, so wie Dylan, Tyler und ich uns das bei dir gefragt haben.”
Dann richtete er sich auf.
“Tolle Grabrede”, hörte er plötzlich eine Stimme hinter sich.
Erschrocken wirbelte Logan herum.
Dort stand Tyler. Tyler, sein jüngster Bruder.
Er war groß, deutlich über eins achtzig. Sein Haar war ebenso dunkel wie Logans, und seine Augen von intensivem Blau. Das aufbrausende Temperament der Creeds blitzte unübersehbar in ihnen auf, als er Logan musterte.
Seiner Miene nach zu urteilen, kochte Tyler vor Wut. Er wirkte fast, als wolle er jeden Moment auf Logan losgehen.
Logan grinste breit und fuhr sich durchs staubige Haar.
Tyler war zurück.
Und das war in diesem Moment das Einzige, was zählte.
– ENDE –
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