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Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Jahres geworden, aber trotz seiner Weibergeschichten, seines Alkoholkonsums, seiner Schlägereien war er rigoros seiner anstrengenden Arbeit als Holzfäller nachgegangen. Für nichts in der Welt hätte er seine Frau und seine Kinder sich selbst überlassen.
    “Darauf möchte ich wetten”, brachte Logan irgendwie heraus, während sich Briana ihnen näherte.
    “Sie arbeitet drüben im Kasino”, erklärte Alec und redete umso schneller, je näher seine Mutter kam.
    Briana legte eine schmale Hand auf Alecs Schulter. Beide Jungs hatten dunkle Haare, die einen deutlichen Kontrast zum hellen Farbton der Mutter bildeten. Vor seinem geistigen Auge entstand ein Bild von ihrem Exmann. Er war vermutlich ein Charmeur, einer von diesen Typen, die einen guten Anmachspruch auf Lager hatten und die anschließend eine traurige Geschichte zum Besten gaben.
    “Das reicht, Alec”, sagte Briana ruhig. Ihr Blick machte immer wieder einen Bogen um Logans Gesicht, so als sei sie mit einem Mal schüchtern geworden. “Wir müssen jetzt nach Hause gehen. Du hast Hausaufgaben zu erledigen, und du hast noch Unterricht.”
    Alec zog die Nase kraus. “Mom unterrichtet uns zu Hause”, verriet er Logan. “Wir haben nicht mal
Sommerferien
.”
    Logan zog eine Braue hoch, stemmte die Hände in die Hüften und widerstand dem Wunsch, sich verlegen über sein stoppeliges Kinn zu reiben.
    “Das liegt daran”, erwiderte sie und drückte sanft seine Schulter, “dass du immer so viel herumalberst und du damit deine Zeit vertrödelst.”
    “Ich wünschte, wir könnten so wie die anderen Kinder auf die Schule in Stillwater Springs gehen”, beklagte sich Alec. “Die anderen dürfen Baseball spielen, mit dem Bus fahren, Ausflüge machen und alles.”
    Brianas Miene verhärtete sich fast unmerklich, und ihre Wangen wurden wieder rot. “Alec”, ermahnte sie nachdrücklich. “Mr. Creed interessiert sich nicht für unsere privaten Angelegenheiten. Und jetzt lass uns nach Hause laufen, bevor die Moskitos rauskommen, okay?”
    Mr. Creed interessierte sich sehr wohl, und das auch über jedes vernünftige Maß hinaus. “Logan”, sagte er.
    Briana nickte und schaute auf ihre Armbanduhr. “Logan”, wiederholte sie gedankenverloren.
    “Dürfen Josh und ich auch Logan zu Ihnen sagen?”, fragte Alec hoffnungsvoll.
    Eine Frau, die ihre Kinder zu Hause unterrichtete, hatte womöglich ziemlich strikte Vorstellungen, was die Umgangsformen betraf. Logan wollte Briana nicht in die Quere kommen, also antwortete er: “Wenn eure Mutter nichts dagegen hat.”
    “Das werden wir noch sehen”, meinte sie nervös. Dann legte sie die Arme um ihre Jungs und führte sie weg wie eine Henne ihre Küken. Sie gingen in Richtung Fluss. Dylans Haus lag genau am anderen Ende der klapprigen Holzbrücke, gut versteckt hinter einem ausladenden, dichten Birkenhain. Der schwarze Hund folgte ihnen gemächlich.
    Als er ihnen nachsah, wie sie weggingen, fühlte Logan sich auf einmal seltsam allein und verlassen. Sidekick schien es nicht anders zu gehen, denn er stieß ein leises Wimmern aus.
    Logan beugte sich vor und tätschelte dem Hund beruhigend den Kopf. “Lass uns heimgehen, Junge”, sagte er zu ihm. “Inzwischen wird sich herumgesprochen haben, dass ich zurück bin, und wir werden mit Sicherheit Besuch bekommen.”
    Aber keiner von beiden rührte sich von der Stelle, solange sie noch Briana, die Jungs und den Hund sehen konnten.
    Sekundenlang hielt Logan inne und überlegte, ob er auch noch zu Jakes Grab gehen sollte, doch er fürchtete, er könnte draufspucken. Also ging er lieber in Richtung Obstgarten zurück. Sidekick musste sich beeilen, um ihn einzuholen.
    Wie fast zu erwarten, stand neben dem Haus Cassie Greencreeks Wagen, der eine Beleidigung fürs Auge war. Im Gegensatz dazu sah das Gebäude richtig gut aus. Genau genommen war das ein Armutszeugnis für beide.
    Cassie wartete auf der obersten Stufe zur Veranda auf ihn. In ihrem purpurroten Polyesterkleid, das groß genug war, um einen kompletten Volkswagen darin zu verstecken, sah sie prachtvoll aus. Ihr bis zur Taille reichendes schwarzes Haar war von silbernen Fäden durchzogen, und in ihren braunen Augen funkelte eine Mischung aus Wiedersehensfreude und schlechter Laune.
    “Logan Creed”, begann sie und empfing den Hund mit großer Freude, als der zu ihr gelaufen kam. “Ich hätte nicht gedacht, dass du die Dreistigkeit besitzt, nach deinem Auftritt auf Jakes Beerdigung noch mal herzukommen.”
    Verlegen

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