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Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Sidekick zu ihm kam und den Kopf auf sein Knie legte.
    “Manche Leute”, sagte er zu dem Hund, “haben einfach immer Ärger am Hals. Und ich, mein Freund, bin einer von ihnen.”
    Eine Ranch in Montana war auf dem Immobilienmarkt ein Vermögen wert, ganz gleich, in welchem Zustand sich die Gebäude befanden. Das galt insbesondere für solche Anwesen, die so geschichtsträchtig waren wie dieses. Filmstars blätterten dafür astronomische Preise hin, damit sie Tennisplätze, Studioräume und riesige Swimmingpools anlegen konnten. Er, Dylan und Tyler könnten sich dieses Vermögen teilen. Wenn sie sich zum Verkauf entschließen würden.
    Dabei war noch mehr Geld genau das Letzte, was Logan gebrauchen konnte – von einem Hund und diesem alten Pick-up einmal abgesehen. Aber den hatte er sich angeschafft, weil er zu einem Ort wie Stillwater Springs passte. Geld besaß er in Hülle und Fülle, was er der Rechtsberatungswebsite verdankte, die er gleich nach dem Jurastudium eingerichtet und vor Kurzem für eine unglaubliche Summe verkauft hatte.
    Aber es gab noch einen ganz anderen, viel persönlicheren Grund, der ihm einen Verkauf unmöglich machte.
    So heruntergekommen die Ranch auch war: Hier hatten doch sieben oder acht Generationen Creeds gelebt, geliebt, geflucht und gebetet. Hier waren seine Vorfahren zur Welt gekommen, hatten ihr Leben in den ihnen zugestandenen Jahren gelebt und waren schließlich auf dem kleinen Friedhof gleich hinter dem Obstgarten zur letzten Ruhe gebettet worden.
    Logan konnte diese Menschen nicht einfach hier zurücklassen, so wie er es auch nicht übers Herz gebracht hätte, zu dem Rastplatz zurückzufahren und Sidekick auszusetzen.
    Sie gehörte zu ihm, diese Horde verfluchter, unruhiger Geister.
    Und das gleiche galt ebenfalls für ihren Ruf als chronische Unruhestifter.
    Nach seinem Besuch auf der Ranch der McKettricks hatte sich etwas in Logans Einstellung verändert. Er beschloss, nicht weiter davonzulaufen, sondern sesshaft zu werden. Er entschied sich dafür, Wurzeln zu schlagen, die so tief reichten, dass sie niemand mehr aus der Erde würde reißen können. Allerdings war das Vermächtnis der Creeds in keiner Weise mit dem der McKettricks vergleichbar, daran gab es nichts zu rütteln.
    Die McKettricks waren eine eingeschworene Gemeinschaft bis hin zum alten Angus, dem Patriarchen.
    Die Creeds dagegen waren in alle Windrichtungen verstreut.
    Den Namen McKettrick setzten die Menschen mit Ehre, Integrität und Entschlossenheit gleich.
    Der Name Creed andererseits stand für Tragödien, Pech und Elend.
    Logan war zurückgekommen, um zu zeigen, dass es auch anders ging. Er wollte von Grund auf etwas Neues, Dauerhaftes und Gutes schaffen. Sollte er jemals das Glück haben, eigene Kinder großzuziehen, dann sollten sie auf den Namen Creed stolz sein, und das würde dann auch für seine Nichten und Neffen gelten. Die hatte er bislang aber ebenfalls nicht. Soweit er wusste, waren Dylan und Tyler noch immer bei Rodeos aktiv, zumindest zeitweise, und sie trieben sich nach wie vor in zwielichtigen Kneipen herum und stellten Frauen nach, mit denen kein Mann ein Kind haben wollte.
    Logan war bewusst, es würde kein leichtes Unterfangen sein, den Kurs zu ändern, auf dem die Creeds unterwegs waren. Aber ging es letztlich nicht darum, eine Entscheidung zu treffen und unter allen Umständen zu ihr zu stehen?
    Dylan würde das nicht tun, und auch Tyler nicht. Und damit gab es niemanden sonst, den es noch kümmerte.
    Und damit war Logan für diese Position gewählt worden, und zwar mit einem phänomenalen Vorsprung von einer Stimme – bei nur einer abgegebenen Stimme.
    Er stand da und ging zur Küche, die sich in einem noch schlimmeren Zustand befand als das Wohnzimmer. Doch als er den Wasserhahn aufdrehte, kam gutes Quellwasser aus Montana heraus, zuerst noch ein wenig trüb, dann aber glasklar.
    Gut gelaunt schaute Logan in den Küchenschrank, entdeckte eine alte Rührschüssel, spülte sie aus und stellte sie mit Wasser gefüllt für Sidekick auf den schmutzigen Linoleumboden. Der Hund schlabberte hastig das Wasser herunter und rülpste dann wie ein Cowboy, der soeben ein Bier in einem Zug getrunken hatte.
    Gemeinsam gingen sie dann von Zimmer zu Zimmer. Logan machte sich im Geiste Notizen. Er musste nur den nächsten Baumarkt leer kaufen, zwei oder drei Dutzend Zimmerleute und ein paar Klempner engagieren. Und dann sah das hier im Handumdrehen wie neu aus.
    Briana schaffte es erst am späten

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