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Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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grinste Logan sie an und blieb auf dem mit Unkraut überwucherten Weg stehen. Dann breitete er die Hände zu einer Geste aus, die so viel heißen sollte wie: Da bin ich wieder.
    “Wann hast du dich das letzte Mal rasiert?”, wollte Cassie wissen und machte auf der Stufe Platz für Sidekick. “Du siehst aus, als hättest du eine Woche im Sattel gesessen.”
    Logan musste lachen, ging weiter und beugte sich vor, um der alten Frau einen Kuss zu geben.
    “Ich liebe dich auch, Grandma”, sagte er.

2. KAPITEL
    D as Haus, das Briana Grant, ihren Söhnen und ihrem Hund seit nunmehr etwas mehr als zwei Jahren als Zuhause diente, sah in der einsetzenden Dämmerung so aus wie immer. Und doch war irgendetwas anders.
    Ein gar nicht unangenehmes Kribbeln regte sich in ihrem Bauch, als sie sich umsah.
    Der gleiche lärmende, verbeulte Kühlschrank, dessen Front vollständig mit Zeichnungen ihrer beiden Kinder bedeckt war.
    Der gleiche abgetretene Linoleumboden.
    Das gleiche altmodische gelb-goldene, an der Wand montierte Telefon mit der verdrehten Plastikschnur. Auf dem verzogenen Holztresen blinkte das rote Lämpchen des Anrufbeantworters in einem gleichmäßigen Takt.
    Was hatte sich verändert?
    Natürlich hatte es nichts mit dem Haus zu tun – sie selbst hatte sich verändert. So als wäre die Struktur ihrer Körperzellen mit einer gefährlichen neuen Energie aufgeladen worden.
    Was war das nur?
, fragte sie sich und biss sich auf die Unterlippe, während die Jungs zu ihrem üblichen Chaos ansetzten, das zur Heimkehr dazugehörte: Josh fuhr den Computer auf dem Schreibtisch vor dem Küchenfenster hoch, Wanda bellte ausgelassen und kreiste um den Wassernapf, und Alec rannte zum Anrufbeantworter, als er das rote Lämpchen aufblinken sah.
    “Vielleicht hat Daddy angerufen!”, rief er aufgeregt und drückte auf ein paar Tasten.
    “Vielleicht hat ja auch der Präsident angerufen”, spottete Josh verbittert.
    “Halt die Klappe, du taube Nuss!”
    “Haltet alle beide die Klappe!”, ging Briana dazwischen, zog einen Stuhl zurück und ließ sich auf das zerrissene rote Vinylpolster sinken. Sie hatte das Gefühl, neben sich zu stehen, als sei sie in irgendeine benachbarte Dimension geraten.
    Aus dem Lautsprecher des Anrufbeantworters drang Vances kehlige, schmeichelnde Stimme wie ein Flaschengeist, der drei Wünsche versprach, von denen sich natürlich keiner erfüllen würde.
    Wanda hörte auf zu bellen.
    “Hallo, Familie”, sagte Vance, woraufhin Briana zu Josh schaute und sah, wie er unter dem gestreiften T-Shirt seine schmalen Schultern straffte. “Bree, das mit dem Scheck für die Unterhaltszahlung tut mir leid. Ich dachte, ich hätte den Betrag auf meinem Konto, bevor der Scheck eingelöst wird, aber das hat nicht geklappt.”
    Briana schloss die Augen. Vance liebte es, mit dem Wort
Familie
um sich zu werfen, als könnte er damit ungeschehen machen, dass er seine Frau und seine Kinder genauso weggeworfen hatte wie eine Verpackung eines Schokoriegels oder eines Hamburgers, mit denen der Boden in seinem Van übersät war.
    “Könnte sein, dass ich so etwa in einer Woche in Stillwater Springs bin”, fuhr die körperlose Stimme fort. “Ich schlafe dann auf der Couch, wenn du nichts dagegen hast, und dann werde ich sehen, wie ich das mit dem Scheck wiedergutmachen kann.” Eine kurze Pause, dann: “Ist doch ’ne Schlafcouch, oder?”
    Briana kam fast das Picknick hoch.
    Alec platzte fast vor Freude und sprang in der Küche auf und ab.
    “Wenn
er
wirklich kommt”, schnaubte Josh, der seine Finger über die Tastatur sausen ließ, “dann laufe
ich
von hier weg!”
    “Bis später”, schmachtete Vance. “Hab euch alle lieb.”
    Klick.
    Bis später. Hab euch alle lieb.
    Ja, ganz sicher.
    Briana fluchte stumm. Die beinahe mystische Veränderung, die sie zuvor wahrgenommen hatte, zog sich in den hintersten Winkel ihres Verstands zurück und machte einem Spannungskopfschmerz Platz, der an ihren Schläfen pulsierte.
    “Mach ruhig und lauf weg”, zog Alec seinen Bruder auf. “Ich will sowieso das untere Bett haben.”
    “Das reicht jetzt”, meinte Briana seufzend und erhob sich schwach von ihrem Stuhl. Mechanisch füllte sie Wandas Wasser- und Fressnapf auf, doch ihr Blick wollte sich nicht vom Anrufbeantworter lösen. Vance hatte keine Nummer auf Band gesprochen, und weil es sich um ein so altes Telefon handelte, konnte sie nicht sehen, von welchem Anschluss er angerufen hatte. “Weiß einer von euch Dads

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