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Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte

Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte

Titel: Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Herumschnüffeln auf dem Grundstück fühlte. Doch der Mann mit dem Bart erschrak noch viel heftiger. Er ließ seine Einkaufstasche fallen und versuchte hektisch, aber vergebens, seine rechte Hand aus der Jackentasche zu ziehen. »Entschuldigen Sie«, sagte Jack.
    Der Mann brauchte einen Augenblick, bis er sich wieder gefaßt hatte. Währenddessen ging Jack durch das Tor und half ihm, die aus der Tasche gefallenen Lebensmittel aufzusammeln.
    »Tut mir leid, daß ich Sie so erschreckt habe«, fuhr Jack fort, während er diverse Pakete Kuchenmehl, ein gefrorenes Abendgericht, eine Dose Zimt und eine Flasche Wodka aufhob, die wundersamerweise heil geblieben war.
    »Sie haben ja nichts getan«, entgegnete der Mann. Er bückte sich, stellte die Tasche aufrecht hin und begann seine Einkäufe wieder einzupacken. Dabei huschten seine Augen nervös hin und her; er befürchtete offenbar, daß ihm gleich noch jemand anders einen Schrecken einjagen würde.
    Jack reichte ihm die Sachen, die er aufgehoben hatte. Der Mann sprach mit starkem, nicht zu überhörendem slawischem Akzent. Seine Aussprache paßte zu dem dunklen Bart und dem Hut im russischen Stil.
    »Wohnen Sie in dieser Siedlung?« fragte Jack.
    Der Mann zögerte einen Augenblick, bevor er antwortete.
    »Ja.«
    »Kennen Sie vielleicht einen gewissen Yuri Davydov? Er wohnt hier, Nummer fünfzehn.«
    Der Mann trat ein Stück zur Seite, um an Jack vorbeisehen und das Haus in Augenschein nehmen zu können.
    »Flüchtig«, erwiderte er. »Warum fragen Sie?«
    Jack zerrte seine Brieftasche aus der Gesäßtasche und fragte den Mann, ob er Russe sei. Der Mann bejahte dies.
    »Mir ist aufgefallen, daß in dieser Gegend sämtliche Hinweisschilder in kyrillischer Schrift abgefaßt sind«, bemerkte Jack.
    »In Brighton Beach leben viele Russen.«
    Jack nickte, öffnete seine Brieftasche und zeigte dem Mann die glänzende Dienstmarke des Gerichtsmedizinischen Instituts. Er wußte die Wirkung seiner Dienstmarke sehr wohl zu schätzen: Sobald er sie gezückt hatte, zeigten die meisten Menschen sich kooperativer und eher bereit, Fragen zu beantworten.
    »Meine Name ist Dr. Jack Stapleton.«
    »Ich heiße Yegor.«
    »Nett, Sie kennenzulernen, Yegor«, sagte Jack. »Ich bin Gerichtsmediziner in Manhattan. Wissen Sie zufällig, wo Yuri Davydov sich im Augenblick aufhalten könnte? Ich habe bei ihm angeklopft, aber er ist nicht zu Hause.«
    »Wahrscheinlich ist er mit seinem Taxi unterwegs«, entgegnete Yegor.
    »Aha«, murmelte Jack. Dieser Yuri mußte entweder seine Gefühle stark unter Kontrolle haben, oder mit dem Eheglück war es nicht weit her gewesen – wie Flash ja bereits angedeutet hatte. »Haben Sie eine Ahnung, wann er normalerweise nach Hause kommt?«
    »Ziemlich spät«, gab Yegor Auskunft.
    »Gegen neun oder zehn Uhr?« bohrte Jack weiter.
    »So ungefähr«, vermutete Yegor. »Gibt es irgendein Problem?«
    Jack nickte. »Ich muß unbedingt mit ihm reden. Wissen Sie, für welches Taxiunternehmen er arbeitet?«
    »Für gar keins«, erklärte Yegor. »Er ist selbständig.«
    »So ein Pech«, entgegnete Jack.
    »Ich habe gehört, daß seine Frau gestorben sein soll«, fuhr Yegor fort. »Wollen Sie darüber mit ihm reden?«
    »Ja«, erwiderte Jack.
    »Oder vielleicht sagen Sie mir, worum es geht?« schlug Yegor vor. »Es könnte ja sein, daß ich ihn sehe.«
    »Sagen Sie ihm nur, daß wir wissen, woran seine Frau gestorben ist«, entgegnete Jack. »Er muß mich unbedingt anrufen. Seine Frau ist nämlich an einem sehr gefährlichen Stoff gestorben, und Mr. Davydov könnte ebenfalls in Gefahr sein. Ich gebe Ihnen eine meiner Visitenkarten. Falls Sie Mr. Davydov sehen, können Sie sie ihm aushändigen.« Jack holte ein Kärtchen hervor. »Ich schreibe ihm auch meine Privatnummer auf.« Er notierte die Nummer auf der Rückseite und reichte Yegor die Visitenkarte.
    Yegor musterte die Vorderseite. »Ist das die Adresse, wo Sie arbeiten?«
    »Ja«, erwiderte Jack. Er überlegte, ob er Yegor noch etwas fragen konnte, doch ihm fiel nichts ein. »Danke für Ihre Hilfe.«
    »Gern geschehen«, sagte Yegor. »Wie lange arbeiten Sie?«
    »Wahrscheinlich mindestens bis achtzehn Uhr«, versicherte Jack.
    »Ich sage Yuri Bescheid, wenn ich ihn sehe«, versprach Yegor und nickte Jack zu. Dann ging er weiter.
    Jack sah dem davonschleichenden Russen einen Augenblick nach. Dann nahm er noch einmal das Haus von Yuri Davydov ins Visier. Plötzlich fiel ihm ein, daß er zusätzlich auch noch eine Karte

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