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Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Titel: Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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was für Problemen?«
    »Immer die alte Leier mit Jack«, winkte Laurie ab. »Ich habe ihm mal wieder deutlich meine Meinung gesagt. Ich weiß, ich höre mich an wie eine Platte mit ’nem Sprung, aber diesmal meine ich es wirklich ernst. Ich bin wieder zurück in meine eigene Wohnung gezogen. Er muss eine Entscheidung treffen, egal welche.«
    »Gut für dich«, erwiderte Riva. »Vielleicht gibt das auch mir ein bisschen Kraft.«
    Laurie und Riva teilten sich nicht nur ein Büro, sie waren mit der Zeit auch gute Freundinnen geworden. Rivas Freund sträubte sich ebenso wie Jack gegen eine feste Bindung, aber aus einem anderen Grund, sodass sie und Laurie immer viel zu besprechen hatten.
    Nach einem kurzen inneren Kampf, ob sie einen Kaffee trinken sollte oder nicht – die Entscheidung fiel dagegen aus, weil sie Angst hatte zu zittern –, machte sich Laurie auf die Suche nach Marvin. Obwohl der Seziersaal nur ein Stockwerk tiefer lag, wollte sie den Fahrstuhl nehmen. Sie war erschöpft, weil sie zu wenig geschlafen hatte. Genau wie sie erwartet hatte, als sie die ganze Zeit über wach gelegen hatte. Doch statt sich über sich zu ärgern, war sie zufrieden. Klar, glücklich war sie nicht, dafür sorgten schon ihre Gefühle für Jack, und sie wusste, dass sie einsam sein würde, aber trotzdem – sie hatte getan, was sie hatte tun müssen, und das machte sie zufrieden.
    Als sie am Büro der forensischen Ermittler vorbeikam, schob sie den Kopf hinein, weil sie mit Janice reden wollte. Janice war aber schon gegangen, doch Bart Arnold, der Chef der Abteilung, bot ihr an, ihr weiterzuhelfen. Laurie meinte nur, sie würde ein andermal mit Janice reden, und ging weiter. Sie hatte Janice nur von dem Gespräch mit den McGillans berichten wollen, weil sie dachte, Janice würde es interessieren. Schließlich war Laurie ursprünglich nur deshalb auf den Fall neugierig geworden, weil er es geschafft hatte, Janices emotionalen Schutzpanzer zu durchdringen.
    Marvin war schon im Büro neben dem Seziersaal und bearbeitete seinen Anteil des nie endenden Papierkrams, der das Gerichtsmedizinische Institut überschwemmte. Er hatte bereits seinen grünen Overall an, weil er wusste, dass es gleich in die »Grube« ging, wie der Hauptseziersaal im Institut intern genannt wurde. Marvin hob den Kopf, als Laurie in der Tür erschien. Er war ein athletisch gebauter Afroamerikaner mit der makellosesten Haut, die Laurie je gesehen und deren Anblick sie vom ersten Moment an mit Neid erfüllt hatte.
    Laurie war äußerst empfindlich, was ihr Aussehen anging. Nicht nur, dass sie helle Haut hatte, auf ihrer Nase tummelten sich auch ein paar Sommersprossen. Die anderen Mängel allerdings waren nur für sie sichtbar. Ihr eigentlich braunes Haar mit den ins Gold spielenden Streifen hatte sie von ihrem Vater geerbt, doch die helle Haut und die blaugrünen Augen von ihrer Mutter. »Kann’s losgehen?«, fragte Laurie munter. Sie wusste aus Erfahrung, dass sie sich besser fühlte, wenn sie nicht die Müde spielte.
    »Ich bin dabei!«, erwiderte Marvin.
    Laurie reichte ihm die Mappen. »McGillan will ich zuerst machen.«
    »Kein Problem.« Marvin schlug im Register nach, wo die Leiche untergebracht war.
    Laurie ging zuerst in den Umkleideraum, um sich den Overall anzuziehen, dann ins Lager, wo sie in einen »Mondanzug« schlüpfte, der bei einer Obduktion als Schutzausrüstung notwendig war. Sie bestanden aus völlig unempfindlichem Material mit einer Haube und einer Maske, die das gesamte Gesicht verdeckte. Mit Hilfe eines selbstständigen Gebläses, das mit einem HEPA-Filter ausgestattet war, wurde Luft unter den Anzug gepumpt. Das Gebläse selbst wurde mit einem Akku angetrieben, der jede Nacht aufgeladen werden musste. Diese Anzüge waren weiß Gott nicht beliebt, weil sie die Arbeit erschwerten, aber alle fügten sich der Sicherheit zuliebe in ihr Schicksal. Alle außer Jack. Laurie wusste, dass er, wenn er am Wochenende Dienst hatte, gern mal auf den Anzug verzichtete, wenn seiner Meinung nach das Infektionsrisiko gering war. In diesen Fällen griff er auf die traditionelle Schutzbrille und die OP-Maske zurück. Den Sektionsgehilfen schien es nichts auszumachen, dieses Geheimnis zu bewahren. Aber falls Calvin dies einmal herausfinden sollte, wäre die Hölle los.
    Nachdem Laurie in ihren Mondanzug geschlüpft war, ging sie zurück über den mittleren Flur in den Vorraum, wo sie sich die Hände wusch und Handschuhe überstreifte. Jetzt war sie so weit

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