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Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Titel: Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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außer Acht zu lassen, nahm sie einen Block heraus, auf den sie schrieb: alle Opfer seit kurzem AmeriCare-Mitglieder. Darunter notierte sie: alle Opfer starben innerhalb von 24 Std. nach der Operation; alle Opfer erhielten Infusion; alle Opfer jung bis mittleres Alter; alle Opfer gesund.
    Laurie betrachtete ihre Liste und überlegte, welche anderen Gemeinsamkeiten die Patienten noch gehabt haben könnten. Ihr fiel nichts mehr ein, weswegen sie den Block zur Seite legte und sich wieder den Krankenakten widmete. Ihr war zwar bekannt, dass sich die Todesfälle im Manhattan General auf unterschiedlichen Stationen, die meisten davon in der Chirurgie, ereignet hatten, vom St. Francis in Queens wusste sie es allerdings noch nicht. Rasch verschaffte sie sich Gewissheit darüber.
    Da sich die Krankenakten aus Queens beträchtlich dünner ausnahmen, war Laurie eher geneigt, sich alle Seiten anzuschauen. Sie las sogar die Aufnahmeberichte, die in Form standardisierter Formulare vorlagen. Dort waren die Operationsvorbereitungen, die nach Mitternacht oral verabreichten Medikamente und verschiedene Routinelabortests eingetragen. Ein Test allerdings war ihr völlig unbekannt. Er stand bei den Bluttests, sodass sie vermutete, dass es sich ebenfalls um einen solchen handelte. Er hieß MASNP, doch von einem solchen Test hatte sie noch nie gehört. Falls NP die Abkürzung für Nuklearprotein war, was hieß dann MAS? Sie wusste es nicht, aber wenn sie bei NP richtig lag, könnte es sich um eine Art immunologische Untersuchung handeln.
    Sie schaute am Ende der Unterlagen nach, wo alle Testergebnisse angehängt waren – außer denen für MASNP.
    Lauries Neugier war angestachelt, deswegen schaute sie in den anderen Krankenakten aus Queens nach. Auf allen war eine Anforderung für einen MASNP-Test notiert, aber kein Ergebnis. Das Gleiche bei den Krankenakten aus dem Manhattan General – auf jedem die Anforderung, aber keine Ergebnisse.
    Laurie griff nach ihrem Block und schrieb: »Bei allen Opfern ein MASNP angefordert, aber kein MASNP-Ergebnis notiert. Was ist ein MASNP?«
    Als sie über die Laborergebnisse nachdachte, erinnerte sie sich an das kurze EKG aus Sobczyks Akte, das bei der Wiederbelebung aufgezeichnet worden war. Die richtige Stelle in den Unterlagen war rasch gefunden, weil das Lineal noch darin steckte. Sie las ihre Notiz auf dem Haftzettel noch einmal, die sie daran erinnern sollte, das EKG einem Kardiologen zu zeigen. Sie legte den Ordner mit dem aufgeschlagenen EKG zur Seite und schaute noch einmal nach, ob bei den anderen Krankenakten auch wirklich kein während der Wiederbelebungsversuche aufgezeichnetes EKG dabei war. Sie erinnerte sich, dass sie keines gesehen hatte, wollte aber sichergehen.
    »Ich hoffe, ich störe nicht«, sagte jemand hinter ihr.
    Laurie drehte sich um. Jack stand in der Tür. Er grinste nicht hämisch wie sonst, sondern blickte Laurie besorgt an.
    »Du siehst so furchtbar beschäftigt aus«, fügte er hinzu.
    »Es ist das Beste, wenn ich mich beschäftige.« Sie zog Rivas Stuhl zu ihrem Schreibtisch. »Schön, dass du da bist. Komm rein und setz dich.«
    Jack ließ sich auf den Stuhlsinken und warf einen Blick auf Lauries Schreibtisch. »Was machst du da?«
    »Ich wollte sichergehen, dass die Queens-Fälle denjenigen im Manhattan General entsprechen. Das tun sie bis aufs i-Tüpfelchen. Mir ist auch was Komisches aufgefallen. Kennst du einen Bluttest, der MASNP genannt wird? Ich habe diese Abkürzung noch nie gehört.«
    »Ich auch nicht«, erwiderte Jack. »Wo hast du das gefunden?«
    »Er gehört bei all diesen Fällen zu den standardisierten präoperativen Anforderungen«, erklärte Laurie. Sie zog eine der Krankenakten heraus und zeigte Jack das entsprechende Blatt. »Das ist in jeder Akte dabei. Ich vermute, der Test gehört zumindest in diesen beiden Krankenhäusern zum AmeriCare-Standard.«
    »Interessant.« Jack schüttelte den Kopf. »Hast du hinten nachgeschaut, in welcher Einheit die Ergebnisse angegeben sind? Das könnte ein Hinweis sein.«
    »Habe ich, aber es stehen keine Ergebnisse dabei.«
    »In keiner der Krankenakten?«
    »Nein, in keiner einzigen.«
    »Hm, ich denke, das können wir Montag klären, wenn wir einen der forensischen Ermittler bitten, sich darum zu kümmern.«
    »Gute Idee«, meinte Laurie und machte sich eine Notiz. »Alle diese Opfer haben eine weitere merkwürdige Gemeinsamkeit: Ohne Ausnahme sind sie erst seit kurzem, also seit höchstens einem Jahr,

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