Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Titel: Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
Vom Netzwerk:
Mann vor und schüttelte Lous Hand übertrieben heftig. »Direktor des Manhattan General Hospital.«
    Lou hatte am Tag vorher versucht, einen Termin mit ihm zu vereinbaren, doch man hatte ihn höflich abblitzen lassen, als wäre ein Treffen unter der Würde des Direktors gewesen. Hätte Lou das Gefühl gehabt, dass der Termin zwingend notwendig gewesen wäre, hätte er darauf bestanden, aber so, wie die Dinge lagen, hatte er Wichtigeres zu tun.
    »Tut mir Leid, dass es gestern nicht geklappt hat«, begann Charles. »Mein Terminkalender war schrecklich voll.«
    Lou nickte und bemerkte, dass Charles einen Blick auf Laurie und Jack warf. Lou stellte die beiden vor.
    »Dr. Stapleton kenne ich leider schon«, sagte Charles steif.
    »Gutes Gedächtnis!«, lobte Jack. »Es müssen gut acht Jahre her sein, dass ich euch mit diesen verrückten Keimen aus der Patsche geholfen habe.«
    Charles wandte sich wieder an Lou. »Was machen sie hier?«, fragte er in einem Ton, der alles andere als freundlich war.
    »Sie helfen mir bei den Ermittlungen.«
    Charles nickte, als wägte er Lous Erklärung ab. »Ich werde Mr Bingham am Montag mitteilen, dass sie hier waren. Ich wollte mich Ihnen nur vorstellen, Lieutenant, und sagen, dass ich Ihnen alle erdenkliche Hilfe zukommen lassen werde.«
    »Danke. Ich glaube, wir kommen im Moment ganz gut zurecht.«
    »Ich möchte Sie aber noch um etwas bitten.«
    »Schießen Sie los«, forderte Lou ihn auf.
    »Da sich hier innerhalb von zwei Tagen zwei Morde ereignet haben, möchte ich Sie bitten, so diskret wie möglich vorzugehen, besonders was die grausamen Einzelheiten bezüglich der heute entdeckten Leiche angeht. Außerdem möchte ich höflich darum ersuchen, dass alle Informationen, die nach draußen gegeben werden, mit unserer PR-Abteilung abgesprochen werden. Wir müssen an unsere Einrichtung denken und den Kollateralschaden begrenzen.«
    »Es tut mir Leid, aber die grausame Tatsache an sich ist bereits an die Medien gelangt«, redete sich Lou raus. »Ich habe keine Ahnung, wie das passiert ist, aber das war der Grund, dass ich eine kleine Pressekonferenz geben musste. Ich kann Ihnen aber versichern, dass ich keine Einzelheiten rausgegeben habe. Bei einer solchen Ermittlung ist es besser, dies nicht zu tun.«
    »Da bin ich ganz Ihrer Meinung«, stimmte Charles zu, »wenn auch wahrscheinlich aus anderen Gründen. Jedenfalls sind wir für jede Hilfe dankbar, die wir in dieser äußerst bedauerlichen Lage bekommen. Viel Glück bei Ihren Ermittlungen.«
    »Danke, Sir«, sagte Lou.
    Charles drehte sich um und kehrte in sein Büro zurück.
    »So ein Arsch«, war Jacks einziger Kommentar.
    »Ich wette, er hat in Harvard studiert«, meinte Lou neidisch.
    »Kommt schon«, drängte Laurie. »Ich muss ins Institut zurück.«
    Lou öffnete die Tür zu Rogers Büro.
    Während Laurie an der Schwelle zögerte, traten Lou und Jack gleich an Rogers Schreibtisch. Laurie ließ ihren Blick langsam durch den Raum gleiten. In Rogers Büro zu sein, machte ihr die Größe des Verlusts noch einmal deutlich. Sie war ihm erst fünf Wochen vorher zum ersten Mal begegnet, und eigentlich wusste sie, dass sie ihn nicht wirklich gekannt hatte, doch sie hatte ihn gemocht, vielleicht sogar geliebt. Sie hatte instinktiv gespürt, dass er ein guter Mensch war, und er hatte sich um sie gekümmert, als sie jemanden gebraucht hatte. Mochte sein, dass sie ihn in gewisser Hinsicht auch ausgenutzt hatte, was ihr ein schlechtes Gewissen bereitete.
    »Laurie, komm mal her!«, rief Lou.
    Auf dem Weg zum Schreibtisch begann Lauries Telefon zu klingeln. Es war die Telefonistin aus dem Institut, die meldete, dass die Polizei mit der Leiche eines Häftlings gekommen sei. Laurie versprach, innerhalb einer Stunde zurück zu sein, und ließ ausrichten, dass Marvin schon mal alles vorbereiten sollte. Die Leichen von Häftlingen waren politisch besonders heikel, weswegen ein solcher Fall gleich erledigt werden musste und nicht bis Montag warten konnte.
    »Sieht aus, als hätten wir hier eine Menge Material«, stellte Lou fest, als Laurie zu ihm und Jack trat. »Diese Blätter hier könnten die wichtigsten sein. Die Namen sind sogar mit Sternchen versehen.« Er reichte die Blätter an Jack weiter, der sie überflog, bevor er sie Laurie gab. Es waren die Zeugnisse und Referenzen von Dr. José Cabreo und Dr. Motilal Najah.
    Laurie las sich beides durch. »Der Zeitpunkt von Najahs Wechsel und die Tatsache, dass er offenbar gern in der Nachtschicht

Weitere Kostenlose Bücher