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Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Titel: Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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nach Mitarbeitern, die aus Zivilkrankenhäusern gefeuert worden waren. Die meisten Tipps kamen von Leuten, die schon dabei waren.
    An der Tür zum Büro hing kein Schild. David klopfte für den Fall, dass sich Yvonne, die Sekretärin, die auch die Rolle von Roberts Lebensgefährtin übernommen hatte, hinten im Büro aufhielt. Die Sache war nach außen hin nicht groß aufgezogen. Robert, Yvonne und David waren die einzigen fest angestellten Firmenangehörigen; ein paar Jahre lang hatte es nur Robert und Yvonne gegeben.
    Der Schließmechanismus gab einen lauten Klick von sich, als die vollbusige Yvonne die Tür öffnete. Mit ihrer süßlichen Stimme und ihrem Südstaatenakzent bat sie David kokett herein. Ihre Sätze waren mit »Schätzchen« und »Süßer« durchsetzt, doch David ließ sich nicht für dumm verkaufen. Trotz ihres gebleichten Haars und der flittchenhaften Aufmachung mit Stöckelschuhen und Minirock wusste er, dass sie regelmäßig mit Robert ins Fitnessstudio ging und erfahren in Taekwondo war. David tat jeder Mann Leid, der nach ein paar Drinks zu viel den Fehler begehen sollte, zu sehr auf ihre Flirterei einzugehen.
    Das Büro war einfach eingerichtet – ein Schreibtisch im Vorzimmer, einer im hinteren Büro, zwei Computer, zwei kleine Tische, ein paar Stühle, ein Aktenschrank und zwei Sofas. Alles war gemietet.
    »Der hässliche alte Boss sitzt hinten, Schätzchen«, flüsterte Yvonne. »Pass auf, dass du ihn nicht zur Weißglut treibst, hörst du?«
    David hatte nicht die Absicht, Robert zur Weißglut zu treiben. Er wusste, dass etwas nicht stimmte, wenn Robert ihn zu sich rief. David war in der Nacht zuvor in St. Louis eingetroffen, nachdem er ein paar Tage an der Westküste verbracht hatte, und hatte sich eigentlich auf eine kleine Pause gefreut.
    »Setz dich!«, forderte Robert ihn auf, als David das Büro betrat. Robert saß am Schreibtisch, seine Beine hatte er gekreuzt und hochgelegt, die Hände hinter dem Kopf verschränkt. Sein Brioni-Jackett lag über der Armlehne des Sofas.
    »Möchtest du einen Kaffee, Süßer?«, fragte Yvonne. Im Vorzimmer stand eine italienische Espresso-Maschine.
    David lächelte und lehnte dankend ab, dann drehte er sich zu Robert, der ihn mit frustriertem Gesicht und zusammengepressten Lippen anschaute. »Ich habe vor einer Weile schlechte Nachrichten erhalten«, begann Robert. »Offenbar kann sich unsere kleine ungarische Mieze in New York nicht beherrschen.«
    »Noch eine Schießerei?«, erkundigte sich David.
    »Leider, ja«, antwortete Robert. »Diesmal ein Arzt aus der Verwaltung. Die Frau ist eine Gefahr. Sie ist gut, aber gefährdet die gesamte Operation.«
    »Bist du sicher, dass sie es war?«
    »Hundertprozentig sicher? Nein! Neunundneunzigprozentig sicher? Absolut. Sie ist von Schießereien umgeben wie ein Stück stinkiger Käse von Fliegen. Das kann natürlich so nicht weitergehen, deswegen tut es mir Leid, dass dein Urlaub verschoben werden muss. Yvonne hat dir einen Flug gebucht, der um circa zweiundzwanzig Uhr dreißig ankommt.«
    »Das ist kurzfristig. Wie sieht’s mit einer Waffe aus?«
    »Darum hat sich Yvonne ebenfalls gekümmert. Du musst in New York nur einen kleinen Abstecher machen.«
    »Ich erinnere mich nicht mehr an die Adresse dieser Ungarin.«
    »Yvonne hat sie. Keine Sorge, ich habe an alles gedacht.«
    David erhob sich.
    »Dir macht es doch nichts aus, das zu tun?«, fragte Robert.
    »Nein. Ich wusste, dass es früher oder später passieren würde.«
    »Ja, das habe ich mir auch gedacht.«
     
    Vor ihrem schmutzigen Bürofenster war über den grauen Tag mittlerweile die dunkle Nacht hereingebrochen, während Laurie in der Hoffnung über den Akten brütete, die entscheidende Information zu finden. Auch nach mehrmaligem Lesen war ihr nichts ins Auge gesprungen. Außer der Notiz, dass sie einem Kardiologen das EKG zeigen und die forensischen Ermittler bitten wollte, die Abkürzung für MASNP herauszubekommen, hatte sie nichts zustande gebracht, und mehr fiel ihr nicht ein.
    Sie hatte auch sorgfältig Rogers Listen mit den Verdächtigen geprüft und sie nach Relevanz geordnet. Sie hielt Najah immer noch für den wahrscheinlichsten Kandidaten, doch die anderen sieben Personen, die in den verschiedenen Abteilungen in der Nachtschicht arbeiteten und etwa gleichzeitig vom St. Francis zum Manhattan General gewechselt hatten, kamen ebenso in Betracht, besonders da alle ungehinderten Zugang zu den Abteilungen hatten. Die nächste Liste bestand

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