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Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Titel: Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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einem kurzen, scharfen Schmerz. Jazz richtete sich auf und schob die Kappe über die Nadel zurück.
    »Schlafen Sie gut!«, wünschte Jazz und bedeutete Elizabeth, mit ihr das Zimmer zu verlassen.
    Laurie stöhnte hilflos, als sie auf das Kissen zurücksank. Vorher, mit den Schmerzen und der Wirkung der Medikamente, hatte sie schon geglaubt, sie könnte sich nicht hilfloser fühlen, aber sie hatte Unrecht gehabt. Jetzt war sie wie zu einem rituellen Opfer ans Bett gefesselt. Sie hatte keine Ahnung, was für eine Injektion sie bekommen hatte. Sie ging davon aus, dass es ein Gift und der Kampf somit schon entschieden war. Und sollte es sich um ein Beruhigungsmittel handeln, wie Jazz behauptet hatte, würde sie ihrem Schicksal bald noch mehr ausgeliefert sein.
     
    Obwohl Jack vom Basketball und vom Radfahren über eine gute Kondition verfügte, war er völlig außer Atem, als er vor den Fahrstühlen des Gerichtsmedizinischen Instituts zum Stehen kam. Carl Novak hatte zwar nach ihm gerufen, als er am Sicherheitsbüro vorbeigerannt war, aber er hatte nicht darauf reagiert. Im Büro neben dem Seziersaal war niemand. Jack drückte mehrmals den Knopf des Fahrstuhls, als würde er dadurch schneller eintreffen.
    Während er wartete, überlegte er, was Laurie wohl mit der CD angestellt haben könnte, die sie in Rogers Büro gebrannt hatte. Auf ihr musste sie nämlich die Abkürzung MEF2A gefunden haben. Die CD war nicht bei den Krankenakten und Listen gewesen, und in den Schreibtischschubladen hatte er sie auch nicht gefunden. Der einzige Ort, an dem er noch nicht geschaut hatte, war der Aktenschrank mit den vier Schubladen. Er blickte auf seine Uhr, während er im Aufzug stand – fünf nach halb vier. Vor etwas mehr als drei Stunden hatte er das Manhattan General verlassen, und er wollte so schnell wie möglich wieder zurück sein. Aber er hatte ja beschlossen, höchstens eine Viertelstunde nach der CD zu suchen.
    Mit einem Ruck hielt der Fahrstuhl an, doch schien es noch eine Ewigkeit zu dauern, bis sich die Türen öffneten. Ungeduldig schlug Jack mit der Faust dagegen, bis er endlich den schwach beleuchteten Flur hinunterrennen konnte. Wie in einem Zeichentrickfilm wäre er auf dem gewachsten Boden beinahe an Lauries Büro vorbeigeschlittert und konnte sich gerade noch am Türpfosten festhalten. Im Büro zog er sogleich die oberste Schublade des Aktenschranks auf.
    Nach fünf Minuten schob er die unterste Schublade zu und erhob sich. Wo hatte Laurie bloß diese verdammte CD hingetan? Er schielte auf Rivas Schreibtisch, verwarf aber die Möglichkeit gleich wieder. Es gab keinen Grund für Laurie, die CD dort aufzubewahren. Eher noch hatte er sie übersehen, als er Lauries Schreibtisch durchsucht hatte. Also setzte er sich und begann erneut, alle Schubladen aufzuziehen. Diesmal war er besonders gründlich, weil er sicher war, dass die CD irgendwo hier sein musste.
    Jack lehnte sich zurück, nachdem er auch hier die letzte Schublade geschlossen hatte. »Verdammt«, schimpfte er laut. Er sah auf seine Uhr. Nur noch fünf Minuten, dann war die Viertelstunde um, die er sich für die Suche zugestanden hatte. Als er seinen Blick über den Schreibtisch schweifen ließ, weil er vorhatte, den Stapel mit den Unterlagen noch einmal durchzugehen, bemerkte er, dass das kleine, gelbe Licht an Lauries Bildschirm blinkte. Der Bildschirm selbst war dunkel, doch das Licht zeigte an, dass der Computer zwar hochgefahren war, der Bildschirm aber in den Energiesparmodus umgeschaltet hatte.
    Mit dem rechten Zeigefinger tippte Jack auf eine Taste der Tastatur. Sofort schaltete sich der Bildschirm ein – und Jack blickte auf eine Seite von Stephen Lewis’ Krankenakte mit den Ergebnissen all seiner Labortests. Die Schrift war so klein, dass Jack seine Lesebrille herauszog, die er sich heimlich besorgt hatte. Mit dem Finger fuhr er an der linken Seite des Bildschirms entlang, bis er auf die Abkürzung »MASNP« traf. Als er den Finger von dort horizontal nach rechts gleiten ließ, fand er den Eintrag »MEF2A positiv«.
    Jack konnte über seine Dummheit, dass er nicht im CD-Laufwerk nachgesehen hatte, nur den Kopf schütteln, als er begann, sich die nächsten Minuten durch die digitalen Aufzeichnungen der verschiedenen Patienten aus Lauries Serie zu klicken. Was er fand, überraschte ihn nicht. Bei jedem Fall, den er sich aus dem Manhattan General und dem St. Francis ansah, waren die MASNP-Tests für einen Marker irgendeiner schädlichen Genmutation

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