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Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Titel: Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Schmerzen an der Operationswunde waren schlimmer geworden. Vielleicht waren sogar ein paar Nähte aufgegangen. Sie hatte das Gefühl, als könnte ihre Panik nicht schlimmer werden. Sie holte tief Luft, atmete langsam wieder aus, um sich zu entspannen, und schloss sogar die Augen. Dass Jazz versuchen würde, Laura Riley zu erreichen, konnte zwar ein direktes Telefongespräch mit Jack nicht ersetzen, aber wie sie bereits zu Jazz gesagt hatte, es war wenigstens ein Anfang.

 
Kapitel 23
     
    W ieder einmal ging alles viel langsamer, als Jack gehofft hatte. David Hancock war beim Mittagessen, sollte aber jeden Augenblick zurückkommen. Zuerst dachte Jack, jemand würde sich mit dieser Nachricht einen Witz erlauben, da es mitten in der Nacht war. Aber dann erinnerte er sich, dass Menschen, die nachts arbeiteten, zeitlich in einer ganz anderen Welt lebten. Das Essen in der Mitte ihrer Schicht war für sie eben das Mittagessen, egal, wie spät es war. Jack ging im Raum auf und ab, bis David Hancock auftauchte, ein schmächtiger Mann von nicht erkennbarer Abstammung. Als wollte er einen Ausgleich für sein schütteres Haupthaar schaffen, hatte er sich einen dürren, grau werdenden Schnurr- und Ziegenbart wachsen lassen, der ihm ein teuflisches Aussehen verlieh. Kommentarlos hörte er Jack zu, bevor er den Haftzettel in die Hand nahm und lautstark Luft zwischen seinen Zähnen hindurch saugte, während er ihn las.
    »Sind Sie sicher, dass es um einen Labortest geht?«, fragte David und blickte Jack an.
    Jacks Hoffnung auf eine Antwort sank in den Keller. »Einigermaßen sicher«, antwortete er und wollte David den Zettel wieder aus der Hand nehmen.
    David zog den Zettel fort. »Wieso glauben Sie, dass das ein Labortest ist?«
    »Er gehörte bei einigen Patienten zu einer Reihe von präoperativen Anforderungen«, erklärte Jack, während er über seine Schulter zur Tür blickte.
    »Aber nicht in unserem Krankenhaus«, meinte David.
    »Nein«, bestätigte Jack nervös. Er überlegte, ob er nicht einfach abhauen sollte. »Im Manhattan General und im St. Francis draußen in Queens.«
    »Puh«, machte David geringschätzig. »Zwei AmeriCare-Einrichtungen.«
    Überrascht von Davids Kommentar, beugte sich Jack vor, um dessen Gesichtsausdruck besser sehen zu können. »Höre ich da ein Werturteil heraus?«
    »Das haben Sie sehr richtig gehört«, bestätigte David. »Eine Schwester von mir in Staten Island ist bei der Stadt beschäftigt, und sie hat gesundheitliche Probleme. AmeriCare hat sie ziemlich an der Nase herumgeführt. Bei diesen Leuten geht’s nur ums Geschäft. Um die Patienten kümmern sie sich als Letztes.«
    »Ich hatte auch meine Schwierigkeiten mit ihnen«, gab Jack zu. »Vielleicht können wir uns ein andermal ausführlich darüber unterhalten. Aber jetzt müsste ich wissen, was für ein Test ein MASNP ist.«
    »Nun, ich muss zugeben, dass ich es nicht mit hundertprozentiger Sicherheit weiß«, begann David. »Aber ich vermute, dass es sich um einen Genomtest handelt.«
    Jack war bestürzt. Eine halbe Stunde vorher hatte Shirley Mayrand ihm das Gefühl gegeben, alt zu sein. Jetzt befürchtete er, bei David dasselbe in puncto Wissen zu erleben.
    Jack war mit der medizinischen Genomik vertraut, aber sein Wissen begrenzte sich auf Identitätsmarker, die in der Forensik verwendet wurden. Er wusste, dass der relativ neue Forschungsbereich, der durch die Entschlüsselung des gesamten menschlichen Genoms angeregt worden war, rasante Fortschritte machte.
    »Meine Vermutung ist, dass MA für Mikroarray steht, eine Hochleistungstechnologie, die normalerweise für die Genexpression verwandt wird.«
    »Ach, tatsächlich?«, fragte Jack unschuldig. Ihm war das alles zu hoch, und es war ihm peinlich, das zuzugeben, obwohl das, was David sagte, zu dem passte, was Dr. Wo über »MEF2A positiv« gesagt hatte.
    »Sie machen so ein komisches Gesicht, Doktor. Sie wissen doch, was ein Mikroarray ist, oder?«
    »Hm, so genau nicht«, gab Jack zu.
    »Dann will ich Ihnen das erklären. Ein Mikroarray ist ein Gitter oder ein Schachbrett winziger Spots, also ›Flecken‹, aus einer Mischung unterschiedlicher, aber bekannter DNS-Sequenzen, die gewöhnlich auf die Oberfläche eines Objektträgers aufgebracht werden. Wir reden hier von vielen Spots, also von Tausenden, sodass sie Informationen über die Expression von Tausenden Genen in einem bestimmten Moment geben können.«
    »Ehrlich?«, fragte Jack, wünschte aber im gleichen Augenblick,

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