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Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Titel: Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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erwiderte Lou. »Ich bin so schnell wie möglich da, also, realistisch geschätzt, in einer halben Stunde. Ich rufe schon mal auf dem Revier an und lass ein paar uniformierte Beamte hinschicken, die sich vor die Tür zur Kardiologie stellen sollen, falls du aufs Klo oder so gehen musst.«
    »Klingt gut.«
    »Warst du die ganze Nacht auf?«
    »Ja«, gab Jack zu.
    »Also gut, bleib, wo du bist, wir sehen uns gleich.«
    Jack wollte das Gespräch gerade beenden, als Lou ihn noch einmal aufhielt. »Eine Sache noch: Spiel nicht den Helden, ja? Rühr dich nicht vom Fleck.«
    »Keine Sorge«, beruhigte ihn Jack. »Nach dem, was ich heute Nacht erlebt habe, habe ich schon Probleme, auch nur den kleinen Finger zu heben. Ich bleibe hier.«
    Jack drückte die Austaste, steckte das Telefon ein und schloss die Augen wieder. Er war erleichtert, nachdem er mit Lou geredet hatte. Die Verbrechen, die an Laurie und den anderen Opfern begangen worden waren, lasteten nicht mehr auf seinen Schultern. Er hatte seinen Beitrag geleistet und fühlte sich wie bei einem Staffellauf, nachdem man den Stab weitergegeben hatte. Allerdings wusste er noch nicht, wie sehr er es bereuen würde, seinem eigenen Rat nicht zu folgen.

 
Kapitel 25
     
    E ntschuldigen Sie«, sagte Caitlin, nachdem sie Jack sanft an der Schulter gerüttelt hatte.
    Jack blinzelte, als er langsam wach wurde. Er fühlte sich ziemlich ausgelaugt, aber als er wieder klar sehen konnte und eine Orientierung für Zeit, Ort und Personen bekam, richtete er sich rasch auf. Er war überrascht und ehrlich entsetzt darüber, dass er eingeschlafen war.
    »Was ist los?«, stotterte er. »Ist sie okay?«
    »Ihr geht es gut«, beruhigte ihn Caitlin. »Der Kaliumtest war normal, und ihre Lebensfunktionen sind völlig stabil. Sie hat sogar schon etwas getrunken, was Dr. Riley angeordnet hatte. Auch die Drainage von der Operation wurde entfernt, ihr geht es also wirklich sehr gut.«
    »Fantastisch«, meinte Jack, als er nach vorn rutschte, um aufzustehen.
    Caitlin drückte ihn an der Schulter vorsichtig wieder nach unten. »Ich weiß, dass Sie sie besuchen möchten, aber ich glaube, es wäre besser, sie im Moment alleine zu lassen. Sie ist erschöpft und schläft.«
    Jack setzte sich wieder und nickte. »Sie haben sicher Recht. Eigentlich mache ich mir vor allem Sorgen um ihre Sicherheit. Sie haben bestimmt auch schon vermutet, dass ihr jemand das Kalium vorsätzlich verabreicht hat.«
    »Das habe ich mir so zusammengereimt, ja«, bestätigte Caitlin. »Aber Sie können beruhigt sein! Die Kardiologie ist ein sicherer Ort, aber um hundertprozentig sicher zu sein, habe ich einen meiner Assistenzärzte gebeten, ständig am Bett zu bleiben. Er wird wie ein Habicht aufpassen. Niemand darf ohne seine Genehmigung in ihre Nähe.«
    »Perfekt«, sagte Jack.
    »Ich nehme an, ich sollte besser gar nicht fragen, wer das Ihrer Meinung nach getan hat.«
    »Vielleicht ist es besser, so wenig wie möglich darüber zu reden, bis der Fall gelöst ist«, stimmte Jack zu. »Ich weiß, dass das in einem Krankenhaus schwierig ist, wo sich Gerüchte wie ein Buschfeuer ausbreiten, aber es ist vielleicht das Beste für alle, wenn Sie und Ihre Kollegen wenigstens einen Tag lang kein Wort darüber verlieren, was passiert ist. Ein Detective von der Mordkommission wird gleich hier sein, und ich hoffe, er wird die Sache aufklären.«
    In diesem Moment erschienen zwei uniformierte Polizisten in der Tür. Einer war ein stämmiger Afroamerikaner, dessen Muskeln unter der Uniform den Stoff beinahe zum Platzen brachten. Sein Name war Kevin Fletcher. Seine Kollegin, eine Latina mit Namen Toya Sanchez, war im Vergleich zu ihm ziemlich leicht gebaut. Beide fühlten sich durch die Krankenhausumgebung gehemmt. Flüsternd stellten sie sich Jack vor und sagten, man hätte sie nur angewiesen, sich bei ihm zu melden. Ansonsten schienen sie nicht zu wissen, was sie hier sollten.
    »Nehmen Sie sich doch einfach zwei Stühle und setzen Sie sich vor die Tür zur Kardiologie«, schlug Jack vor. »Achten Sie darauf, dass niemand hineingeht, der dazu nicht befugt ist.« Mit Blick auf Caitlin sagte er: »Ich nehme doch an, das ist die einzige Tür.«
    »Ja, sonst gibt es keine«, bestätigte Caitlin.
    Froh, ein paar Anweisungen bekommen zu haben, setzten sich die beiden Uniformierten rechts und links neben die Tür. Jack fand, dass es wenigstens sehr eindrucksvoll aussah. Ansonsten sorgte die Geschäftigkeit in der kardiologischen Abteilung

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