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Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Titel: Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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gesagt, ich habe dich heute Nacht vermisst«, fuhr er fort. »Und das Schlimmste war, dass ich beim Basketball eine völlige Niete war. Der Schutzwall, den ich sorgfältig um mich herum errichtet hatte, um deine Abwesenheit nicht so sehr zu spüren, wurde von einer deiner Strumpfhosen schon vor dem Spiel eingerissen.«
    »Was für eine Strumpfhose?« Lauries Warnlämpchen blinkten wieder auf. Sie lachte absichtlich nicht über seinen wieder aufgeflammten Sarkasmus und fand es ganz und gar nicht witzig, dass er seine schwindende Leistung auf dem Basketballfeld als Grund dafür vorschob, dass sie wieder zu ihm ziehen sollte.
    »Die hast du im Bad vergessen. Aber keine Sorge, ich habe sie sicher im Schreibtisch verstaut.«
    »Was meinst du mit ›Kompromiss‹?«, fragte Laurie zweifelnd.
    Jack rutschte auf seinem Stuhl hin und her. Es war deutlich, dass er sich unwohl fühlte. Laurie ließ ihm alle Zeit, die er brauchte. Schließlich zog er verwirrt die Schultern hoch und streckte die freie Hand mit der Handfläche nach oben aus. »Wir können vereinbaren, dass wir regelmäßig über alles reden.«
    Lauries Stimmung sank, was auch ihrem Tonfall anzumerken war. »Das ist doch kein Kompromiss. Jack, wir wissen beide, um welches Thema es geht. Im Moment werden weitere Gespräche zu keiner Lösung führen. Ich weiß, das ist das Gegenteil von dem, was ich sonst immer über die Bedeutung von Kommunikation gesagt habe. Tatsache ist, dass ich von Anfang an Kompromisse eingegangen bin, und ganz besonders im letzten Jahr. Ich denke, mir ist dein Hintergrund klar, und ich habe Verständnis dafür, aber ich habe mich dadurch mit Umständen abgefunden, die meinen Bedürfnissen nicht entsprechen. So einfach ist das. Ich glaube schon, dass wir uns lieben, aber wir stehen vor einem Scheideweg. Ich brauche eine Familie. Ich brauche Verbindlichkeit. Um einen Ausdruck von dir zu verwenden: Der Ball ist in deinem Feld. Die Entscheidung liegt bei dir. An dem Punkt, an dem wir uns befinden, ist Reden überflüssig. Eines will ich allerdings klarstellen: Ich bin nicht gegangen, weil mir einfach mal der Kragen geplatzt ist. Das hat sich seit langem abgezeichnet.«
    Ein paar Minuten lang blickten sie einander nur an. Keiner bewegte sich, bis sich Laurie schließlich vorbeugte und seinen Schenkel gleich oberhalb vom Knie drückte. »Das heißt nicht, dass ich gar nicht mit dir reden will«, räumte sie ein. »Es heißt nicht, dass wir keine Freunde mehr sind. Das heißt nur, dass ich lieber in meiner eigenen Wohnung bleibe, solange wir nicht zu einem wirklichen Kompromiss fähig sind. Und in der Zwischenzeit widme ich mich wieder meiner Ablenkung.«
    Laurie erhob sich, lächelte Jack ohne Groll an und ging durch die Telefonzentrale hindurch zum Fahrstuhl.

 
Kapitel 7
     
    L aurie musste so kräftig gähnen, dass ihre Augen tränten. Sie legte den Stift weg, streckte sich und betrachtete ihr Werk: Auf einem Millimeterpapier hatte sie ein Schema erstellt, in dem links die Namen der vier Patienten ihrer vermeintlichen Serie standen. Oben auf dem Blatt hatte sie verschiedene Kategorien notiert, darunter die jeweiligen Parameter zu den einzelnen Patienten: Alter, Geschlecht, Art des operativen Eingriffs, Name des Chirurgen und des Anästhesisten, das verwendete Narkotikum, verabreichte Beruhigungs- und Schmerzmittel, in welcher Abteilung die Patienten gelegen hatten und wie, von wem und zu welcher Uhrzeit sie entdeckt worden waren, Name des obduzierenden Arztes, alle relevanten pathologischen Befunde und die toxikologischen Ergebnisse.
    Laurie hatte bereits einige Felder ausgefüllt. Es fehlten aber die Namen der Chirurgen und Anästhesisten, die Angaben darüber, welches Narkotikum und welche Medikamente verabreicht worden waren, der toxikologische Befund zu den beiden Toten, die sie obduziert hatte, und der pathologische Befund zu Darlene Morgan. Um diese Angaben ergänzen zu können, brauchte sie die Krankenakten und musste mit Peter und Maureen eng zusammenarbeiten. In den Feldern zum toxikologischen Befund hatte Laurie bei den beiden Toten, die von Kevin und George obduziert worden waren, »negative Untersuchung, weitere Tests stehen noch aus« vermerkt.
    Eine wichtige Information hatte dieses Schema bereits zutage gefördert, auch wenn sie nicht recht zu Lauries Serienmördertheorie passte: Die Fälle hatten sich nicht in derselben Abteilung ereignet. Zwei der Patienten hatten in der Allgemeinchirurgie gelegen, die beiden anderen in der

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