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Montgomery & Stapleton 07 - Die Seuche Gottes

Montgomery & Stapleton 07 - Die Seuche Gottes

Titel: Montgomery & Stapleton 07 - Die Seuche Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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noch erholen. Die Operation war Geschichte, und Dr. Anderson hatte gegen elf Uhr bei ihm vorbeigeschaut und ihm berichtet, dass alles außerordentlich glatt gelaufen sei. Das einzige Problem war, dass Laurie ihm versprochen hatte, sie würde ihn gegen Mittag besuchen, aber bis jetzt hatte sie sich weder sehen lassen, noch hatte sie angerufen.
    Gegen ein Uhr hatte Jack im OCME angerufen, weil er davon ausging, dass sie aufgehalten worden war. Vielleicht waren ja so viele Obduktionen angefallen, dass sie einspringen musste. Doch dann hatte er erfahren, dass gar nicht besonders viel los war. Riva erzählte ihm, dass Laurie heute Morgen gegen sieben im Büro gewesen sei, dass sie seither aber von niemandem mehr gesehen worden war. Jack dachte, dass sie vielleicht nach Hause gegangen war, und versuchte es dort. Als er niemanden erreicht hatte, hinterließ er eine Nachricht und bat sie um Rückruf. Da er keine Ahnung hatte, wo sie sonst sein könnte, blieb ihm nichts anderes übrig, als abzuwarten. Jetzt war es bereits nach zwei, und er fing an, sich ernsthaft Sorgen zu machen.
    Als das Wasserglas leer war und er sich gerade wieder dem Fernseher und seinen Zeitschriften zuwenden wollte, kam Lou Soldano zur Tür herein. Sein Blick fiel auf die Vorrichtung, an der Jacks operiertes Bein festgeschnallt war, und die Besorgnis in seinem Blick verdoppelte sich. Das Gerät sorgte dafür, dass Jacks Knie pausenlos gebeugt und wieder gestreckt wurde, und Lou nahm automatisch an, dass Jack dadurch ständig Schmerzen hatte. Dieser beruhigte den Detective und versicherte ihm, dass das Gerät ihn nicht weiter störte. Dann erkundigte er sich bei Lou, ob er etwas von Laurie gehört oder gesehen hatte.
    »Genau darum bin ich hier«, erwiderte Lou mit ernster Stimme. Er zog sich einen Polstersessel heran.
    »Vielleicht erzählst du mir endlich mal, was los ist.«
    »Heute Morgen, während deiner Operation, hat es eine ziemlich seltsame Schießerei gegeben«, sagte Lou. »Fast genau vor deinem Fenster übrigens. Das Opfer ist ein Mann, über den wir kaum etwas wissen, weil er nämlich falsche Papiere bei sich hatte.«
    Jack nickte. Er hatte nicht die geringste Ahnung, was das alles mit Laurie zu tun haben sollte.
    »Du weißt ja, dass die New Yorker allgemein als ziemlich abgebrüht gelten, auch während dieser Schießerei haben nicht besonders viele Autofahrer angehalten, aber so langsam haben wir doch die eine oder andere Zeugenaussage bekommen. Allerdings fallen sie ziemlich unterschiedlich aus. Sei es wie es will, dieser Kerl hat jedenfalls eine Frau verfolgt, die aus dem Hof der Klinik gerannt kam.«
    »Und die Frau hat auf den Mann geschossen?«
    »Nein, nicht die Frau, sondern ein zweiter Mann, der zusammen mit drei anderen aus einem Lieferwagen gekommen ist. Der hat auf den Mann geschossen, als dieser gerade die Frau erschießen wollte, das haben zumindest etliche Zeugen ausgesagt. Diese Version wird dadurch gestützt, dass das Opfer eine in ein Handtuch gewickelte Neun-Millimeter-Automatik-Pistole mit Schalldämpfer bei sich hatte.«
    »Ist er tot?«
    »Nein. Aber er schwebt in Lebensgefahr.«
    »Hast du schon mit ihm gesprochen?«
    »Nein. Sie haben ihn ein Stück weiter unten im Beth Israel in der Notaufnahme sofort operiert.«
    »Und die Frau. Hast du mit ihr gesprochen?«
    »Noch einmal nein. Sie wurde von den vier Männern, die sich ausgerechnet als zivile Polizeibeamte ausgegeben haben, in einem weißen Lieferwagen weggebracht. Ich kann dir sagen, das ist vielleicht eine verrückte Geschichte.«
    »Was hat das alles mit Laurie zu tun?«, wollte Jack wissen, obwohl er sich nicht sicher war, ob er die Antwort wirklich hören wollte.
    »Die Beschreibungen der Frau stimmen zwar nicht so wahnsinnig überein, könnten aber durchaus auf Laurie zutreffen, die einen mehr, die anderen weniger.«
    Jack starrte Lou an. Sein halb narkotisierter Geist versuchte die Informationen, die Lou ihm soeben verabreicht hatte, zu verdauen. Was er da hörte, war alles andere als erfreulich, aber Jack wollte die Hoffnung nicht so schnell aufgeben. »Nur, damit ich dich richtig verstehe«, sagte er. »Es gibt keinen konkreten Grund, zu glauben, dass es sich bei dieser anscheinend entführten Frau um Laurie handelt, oder?«
    Lou nickte. »Keinen konkreten Grund, nur die Beschreibungen, die diese Vermutung nahelegen. Und die Tatsache, dass im Augenblick niemand weiß, wo sie steckt. Ich meine, niemand im OCME und du offenbar auch nicht.«
    »Großer

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